Was soll am Augeninnendruck messen schädlich sein?

Hallo,

ich bin stark kurzsichtig und lasse einmal pro Jahr, manchmal auch öfter (wenn Druck erhöht) den Augeninnendruck messen. Beim Augenarzt…kurz ein Luftstoß ins Auge und sie haben den Wert.

Nun las ich heute auf BILD.de über Sinn und Unsinn von IGEL-Leistungen. Zu lesen war:
► AUGENINNENDRUCKMESSUNG ZUR GLAUKOMFRÜHERKENNUNG

Bewertung: Tendenziell negativ! Es gibt Hinweise dass Schäden durch die Behandlung nicht ausgeschlossen werden können.
Kosten: 10 bis 22 Euro.

Kann mich jemand aufklären? Was soll an der Messung schädlich sein oder meinen die, die Behandlung eines Glaukoms sei schädlich? Bin etwas verwirrt…

Das Pusten ist sicher nicht schädlich. Aber vielleicht die Betäubung dazu. Wenn überhaupt.

Globus

Welche Betäubung? Beim Augeninnendruck messen wird doch nichts betäubt…war schon bei einigen Augenärzten, aber Betäubung wäre mir fremd ^^

Diese Zeitung ist ein Schundblatt, du solltest nicht davon ausgehen dass dort sinnvolle Informationen zu finden sind oder dass sie gründlich recherchiert worden sind.

Die Messung an sich ist ja auch keine Behandlung, vielleicht gibt es ein Medikament welches den Augeninnendruck senken kann, aber dadurch können vielleicht wieder andere Nebenwirkungen entstehen.

Ohne eine richtige Erklärung weshalb es schlecht sein soll ist für mich kein Beleg vorhanden und man kann mit dieser Information nichts anfangen.

Vielleicht hat die BILD ja hier recherchiert…?

"(…) Die Messung bei direktem Kontakt mit dem Auge kann unangenehm sein und zu Reizungen und Infektionen führen. (…) "

Moin,

die Messung ist vermutlich nicht schädlich, aber in 99 % der Fälle überflüssig.

Bei unseren Augenärzten heißt es reglemäßig: „Jetzt machen wir erstmal die Augeninnendruckmessung!“ Ich darauf zur Fachaugenarzthelferin: „Erstmal geh ich zum Doktor rein, und wenn der dann meint, es wäre nötig, dann machen wir es.“ Hat mir schon viel Geld gespart.

Der Hintergrund dazu: Der erhöhte Druck ist bei einer Erkrankung niemals das einzige Symptom.

Gruß
Ralf

Es gibt nicht nur die Kontakt-Losen Messverfahren.
Wer weiss, was da wieder für Bananen mit Äpfeln verglichen wurden.

Die andere Frage ist, ob man sich auf generelle Massenuntersuchungen bezieht oder auf Risikogruppen.
Auch beim Blastest wird es auf 100’000 oder 1Mio. Untersuchungen zu irgendwelchen Komplikationen kommen.

Die Medizin muss man aber grundsätzlich als Risikomanagement verstehen.
Jede OP birgt ein Risiko für Komplikationen, bis zum Ableben den Patienten (so 1-2 Fälle auf 100’000, nur schon wegen einer Vollnarkose). Allerdings ist die Überlebenschange bei einer akuten Blinddarmentzündung mit OP wesentlich grösser als ohne!

Anders muss man Schönheits-OPs betrachten. Hier ist ohne OP die Überlebenswahrscheinlichkeit viel höher. Aber auch dieser Patient kann unters Auto kommen …

MfG Peter(TOO)

Es gibt noch das Verfahren bei dem eine Art kugliger Stempel auf das Auge gedrückt wird, dabei muss das Auge offen bleiben. Ich habe das mal gesehen wie es bei jemanden gemacht wurde, aber heutzutage nutzt man diese veraltete Technik doch bestimmt nicht mehr so oft.

Das bringt ganz einfach Geld, jeder Handschlag wird da ja bezahlt.

Da lob ich mir das französische System, da bekommt der Arzt sein festes Geld und muss die Patienten nur gesund halten.
In Deutschland hofft der Arzt dass der Patient möglichst schnell wieder kommt, dann wenn nicht, dann verdient er ja nichts mehr an ihm.
Das besten ist wenn es dem Patienten immer etwas schlecht geht, aber nicht so schlecht dass man gleich verreckt.
Ähnlich beim Zahnarzt, wenn er nicht bohren kann und viel am Gebiss machen muss, dann verdient er ja nichts.

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nach meiner Info ist das aber die einzig richtige, nämlich exakte Methode.
Nur eignet die sich ja nicht für schnelle Messung im Vorübergehen.

Und wozu bekommt man vorher die Augentropfen ?

Hallo,
wie jeder andere „Kontakt“ mit Keimen und Krankheitserregern auch, kann auch das vermeintlich kontaktlose Augeninnendruckmessen „per Luftdruck“ dazu führen, dass Erreger übertragen werden. Wer in einer stressigen, übervollen Augenarztpraxis einmal mitbekommen hat, wie oberflächlich dort die Gerätschaften von teilweise einfach angelerntem Personal oder Praktikanten „gesäubert“ werden, wird sich danach nicht unbedingt gern von der „Auflagefläche Kinn“ mal ebend gern im Gesicht herumfummeln. Das ist bei Brillenträgern und bei danach ggf. noch verabreichten Augentropfen allerdings nicht so einfach zu vermeiden. Das gilt aber für nahezu jede in einer gängigen Arztpraxis vorgenommene Untersuchung! Veränderter Augeninnendruck kann aber ein Symptom für eine (beginnende) Erkrankung sein, und dazu zählen am Auge blöderweise eine Reihe von irreversiblen wie zB sämtliche Glaukome! Denen kommt man nicht anders bei, außer man macht eine noch teurere Untersuchung des Sehnervs oder eine Bestimmug des Gesichtsfelds (wobei eine dortige Veränderung im Falle eines „Grünen Stars“ bereits eine zu späte „Erkenntnis“ ist…).

Von daher kann ich leider nur davor warnen, mal ebend so jahrelang auf diese simple Vorsorgeuntersuchung zu verzichten, erst recht wenn in der Familie Fälle von Erkrankungen aufgetreten sind, die sich über erhöhten Augeninnendruck ankündigen! Die Risiken sind vergleichbar mit denen von Impfungen und Infusionen, und auf eine Reihe von denen würde man wegen der geringen Gefahr „versauter“ Spritzen oder Infusionszugänge doch auch nicht verzichten.

Gruß vom
Schnabel

Man bekommt Tropfen entweder zur Erweiterung der Pupille (damit der Arzt besser ins Auge reingucken kann) oder tatsächlich zur Betäubung (zB für die sehr viel genauere Augendruckmessung per Tonometrie). Beides gibt es für eine simple Messung per Luftdruck nicht! Die Tropfen brauchen aber eine Weile bis zu ihrer Wirkung, daher werden sie in der Praxis in der Regel gleich zu Beginn der Wartezeit verabreicht, in die auch die Augeninnendruckmessung per Luftdruck fällt. Damit zu tun hat das nichts. Das kann man auch einfach mal in der Praxis fragen.