Hallo,
wie jeder andere „Kontakt“ mit Keimen und Krankheitserregern auch, kann auch das vermeintlich kontaktlose Augeninnendruckmessen „per Luftdruck“ dazu führen, dass Erreger übertragen werden. Wer in einer stressigen, übervollen Augenarztpraxis einmal mitbekommen hat, wie oberflächlich dort die Gerätschaften von teilweise einfach angelerntem Personal oder Praktikanten „gesäubert“ werden, wird sich danach nicht unbedingt gern von der „Auflagefläche Kinn“ mal ebend gern im Gesicht herumfummeln. Das ist bei Brillenträgern und bei danach ggf. noch verabreichten Augentropfen allerdings nicht so einfach zu vermeiden. Das gilt aber für nahezu jede in einer gängigen Arztpraxis vorgenommene Untersuchung! Veränderter Augeninnendruck kann aber ein Symptom für eine (beginnende) Erkrankung sein, und dazu zählen am Auge blöderweise eine Reihe von irreversiblen wie zB sämtliche Glaukome! Denen kommt man nicht anders bei, außer man macht eine noch teurere Untersuchung des Sehnervs oder eine Bestimmug des Gesichtsfelds (wobei eine dortige Veränderung im Falle eines „Grünen Stars“ bereits eine zu späte „Erkenntnis“ ist…).
Von daher kann ich leider nur davor warnen, mal ebend so jahrelang auf diese simple Vorsorgeuntersuchung zu verzichten, erst recht wenn in der Familie Fälle von Erkrankungen aufgetreten sind, die sich über erhöhten Augeninnendruck ankündigen! Die Risiken sind vergleichbar mit denen von Impfungen und Infusionen, und auf eine Reihe von denen würde man wegen der geringen Gefahr „versauter“ Spritzen oder Infusionszugänge doch auch nicht verzichten.
Gruß vom
Schnabel