Was soll das wider

und noch ein Link zu nicht meinem Thema
Hallo Peet,

Aber sag’ an: Habe ich mit meiner Bemerkung zum Euphemismus
der Kennzeichnung „Spaziergang durch Israel“ Unrecht? Dann
will ich gerne und muss wohl mein Gedächtnis auffrischen.

Was Eli dazu meint oder wie er auf diesen Ausdruck gekommen
ist, wird er schon selbst sagen. Was mich betrifft, wollte ich
auf die Materialien der Mitchell-Komission insofern verweisen,
da sie u.a. klar gestellt hat, dass Sharons Spaziergang als
Vorwand für und nicht als Ursache der sogenannten Zweiten
Intifada gilt.

danke für die informativen Links, deren Inhalt mir allerdings weitgehend bekannt war.

Man sollte umsichtiger mit Worten umgehen, gerne auch mit meinen.
Die Mitchell-Kommission schreibt, soweit ich aus den Auszügen ersehe, lediglich, ihr lägen keine Beweise vor, dass Scharons „Spaziergang“ eine Provokation sein sollte.
Anders sieht das jedenfalls:

http://www.religionen.at/irzimmermann2.htm

Meine Sicht nochmals:

Das einzige, was ich zu dieser Angelegenheit hier kritisch vermerkt habe, ist die Kennzeichnung „Spaziergang durch Israel“ als Euphemismus, und zwar, weil es sich hierbei zweifellos um einen symbolischen politischen Akt handelte, an wen auch immer adressiert, ob an die Palästinenser oder, innenpolitisch motiviert, an die Israelis. Darüber mögen sich andere streiten, genauso wie darüber, womit man mir hier kommt:

Man kann doch unter ernstzunehmenden politischen Köpfen nicht wirklich darüber diskutieren wollen, ob Scharon mit seinem Gang die Intifada verursacht habe.

Symbolische politische Akte rufen normalerweise mehr oder weniger lautes Protestgeschrei hervor. Wenn sie aber einen Krieg oder eine Revolte zur Folge haben, dann unbesehen immer nur, weil das Pulverfass, an dem sie die Lunte zündeten, schon bereitstand.

Grüße
oranier

Hallo Oranier!

Man kann doch unter ernstzunehmenden politischen Köpfen nicht
wirklich darüber diskutieren wollen, ob Scharon mit seinem
Gang die Intifada verursacht habe.

Symbolische politische Akte rufen normalerweise mehr oder
weniger lautes Protestgeschrei hervor. Wenn sie aber einen
Krieg oder eine Revolte zur Folge haben, dann unbesehen immer
nur, weil das Pulverfass, an dem sie die Lunte zündeten, schon
bereitstand.

Darauf können wir uns bestimmt einigen.

Viele Grüße

Symbolische politische Akte rufen normalerweise mehr oder
weniger lautes Protestgeschrei hervor. Wenn sie aber einen
Krieg oder eine Revolte zur Folge haben, dann unbesehen immer
nur, weil das Pulverfass, an dem sie die Lunte zündeten, schon
bereitstand.

Grüße
oranier

Hallo Oranier,
absolut richtig, es fehlt aber der Abschluss: Um so mehr kann man ,MUSS man bei einem Politiker wie Sharon erwarten, dass ihm bewusst ist, was er mit seiner Handlung verursachen kann und deswegen ist der Verdacht auf Absicht nicht wegzuräumen.
Gruss
Jaro

BS"D

Hallo oranier.

die seinerzeit auch von israelischer Seite als provokant
kritisierte und von pälestinensischer jedenfalls so
aufgenommene Aktion als „Spaziergang durch Israel“ zu
bezeichnen, ist schon eine Art von Euphemismus, auf die man
erst einmal kommen muss.

Ist es das? Immerhin gehöre ich auch zu den Kritikern dieser Aktion, dennoch sollte man trotz aller Kritik diese realistisch sehen. Sharon hat jedes Jahr den Tempelberg besucht und darin kann ich erst einmal alleine keine Provokation erkennen.

Das Problem entstand erst, dass die Palästinenser dieses so empfunden haben und deshalb man schon im Vorfeld hätten überlegen können, wie wichtig dieser Besuch ist.

Ich trenne hier also zwischen dem Recht, welches ich auch Sharon eingestehe (wie jeden anderen Menschen auch) und der unangemessenen aber vorhersehbaren Reaktion der Palästinenser. Ein Grund für eine Intifada darin zu sehen, ist aber mit das absurdeste.

Die These, Scharon habe durch seine Provokation zur Intifada
beigetragen, enthält als solche ja doch keine Rechtfertigung
für die Tötungen, und schon gar nicht für die tausende von
israelischen Soldaten Getöteten und die zigtausende von ihnen
Verletzten.

Und weiter spielen wir das Spiel, aber die machen das aus…

Scholem,
Eli