Der Grund ist eigentlich ganz einfach
Wenn ich das richtig verstanden habe, sind es 120 Mrd. in vier Jahren.
Dem gegenüber sollte man sich mal klar machen, das in EINEM Jahr 80 Mrd. aus den öffentlichen Haushalten
an Zinsen gezahlt werden. Dieses Geld geht nicht an die viel gescholtenen Banken, sondern die leiten es
weiter an Leute, die dem Staat Kapital geben, also etwas Schotter unterm Kissen haben.
Wenn diese Zinszahlungen nicht wären, ginge es uns allen viel, viel besser, oder? Dann könnten wir uns
auch die Aufregung über schläfrige Beamte sparen, und wir müßten nicht das Tafelsilber des Staates verscheuern,
und wir müssten nicht alles privatisieren.
(Ich habe nichts dagegen, wenn mal ein Penner in der Amtsstube aufgescheucht wird, aber ich habe auch die
negativen Folgen der Privatisierung miterlebt. Als ich vor ein paar Jahren in Sydney wohnte, war plötzlich
das Trinkwasser dieser 4-Mill-Stadt durch Girardia-Keime verseucht. Die Firma, die dort die Wasserversorgung
gekauft hat, war so ehrlich - oder naiv - zu sagen: Unser Hauptziel ist nicht, diese Stadt mit Wasser zu
versorgen, sondern Gewinn zu machen und den Aktienwert zu steigern.
Sowas kommt langfristig auf uns zu, wenn wirklich alles privatisiert wird. Weltbank und IWF arbeiten mit allen
Kräften daran, Wasserversorgung usw. weltweit an Privatfirmen zu übergeben)
Zurück zu den Zinsen, die sind das eigentliche Übel, was offensichtlich nicht erkannt wird oder mit einem
Achselzucken hingenommen wird. Wer einen Rechenschieber hat oder einen Taschenrechner, braucht nur ein paar
Tasten zu drücken, um zu sehen, daß das Defizit in 10 Jahren nicht 120 Mrd sein wird, sondern eher eine BILLION.
Rechne mir einer das Gegenteil aus. Aufwachen Leute, die Zinszahlungen werden jedes Jahr mehr, nicht weniger!
Kurz nachrechnen - naja, man muß schon ein bißchen mitdenken - dann sieht man doch, daß es egal ist, ob 2 oder 4 % Wachstum, es kann nicht mehr mit den Zinseszinsen mithalten. Das ist für jeden Schüler der 8. Klasse nachzuvollziehen. Außerdem lehren uns alle Naturwissenschaften sowieso, daß ein solches exponentielles Wachstum eher früher als später an die Decke (=Krieg) stößt.
Was tun?
Keine Schulden machen - zu spät für die Öffentliche Hand. Sie hat jetzt schon mehr Schulden, als unsere Kinder jemals
zurückzahlen können.
Oder mal fragen, ob das System von Zins und Zinsenzinsen ein Naturgesetz ist. Bis die etablierte Wirtschaftswissenschaft
das in Frage stellt, wird wohl leider meine Zeit hier abgelaufen sein. Aber es ist schon mal gut zu sehen, daß
dank des Internets rege Diskussionen darüber geführt werden (die im Moment zu noch nichts führen)
Lud