Was soll man dazu sagen

Hallo,

der Bandenchef der obersten deutschen Zettelbergsortieranstalt meint, er hätte noch zu wenig und würde in den nächsten vier Jahren gern noch ein paar dazu haben: http://www.n-tv.de/3160554.html

Ich fordere sofortigen Baustopp an allen öffentlichen, geplanten weiteren Zettelsortieranstalten und sofortigen Abriß von 80%. Dem Mann muß dringenst geholfen werden, der dreht sonst noch völlig durch!

Sperrt alle Zettelsortierer weg! Sofort!
Die verwüsten noch unseren Planeten. Die Mathematik sagt, dass es zwingend irgendwann nicht mehr genug Bäume nachwachsen, aus denen Zettel hergestellt werden können. Sauerstoff kann nicht nachproduziert werden. Was ist dann? Weltuntergang?

Ich sehe blattlose Zeiten kommen.
Frank

Hallo Frank,

ohne massive Sachzwänge bewegt sich nichts. Dabei geht die Prognose eines Fehlbetrags von rd. 120 Mrd. in den Kassen von Bund, Ländern und Kommunen noch von deutlichem Wirtschaftswachstum aus, zeichnet vermutlich also ein geschöntes Bild. Wenn unter dem Druck der Zahlen endlich gespart wird, sehe ich langfristig den positiven Effekt. Als Beispiel nehme ich wieder einmal das Armenhaus der Republik Mecklenburg-Vorpommern. Ungeachtet der desaströsen Finanzlage leistet sich das Land mit 27 Bediensteten/1000 Einwohnern den am fettesten ausgestatteten öD aller Flächenländer.

Neben mir liegt ein dünnes Büchlein. Das sind die Gelben Seiten der Landeshauptstadt und ganz Westmecklenburg. Die Aufstellung des gesamten Gewerbes der Region ist nur durch den umfangreichen Vorspann aus Infoseiten und Telekom-Nummern so dick. Hier geht nicht mehr viel, das Land leidet unter Abwanderung und Überalterung. Das ficht die Landesregierung nicht an. Seit Jahren wird über eine Gebietsreform gestritten, die u. a. Eindampfen der zahlreichen Kreisverwaltungen auf nur noch 4 Landkreise mit je einer Verwaltung bewirken soll. Den Provinzfürsten gehts aber noch viel zu gut. Keiner will Personal abgeben. Für den Bürger ist das natürlich toll. Man kann sich z. B. im Bauamt, im Katasteramt oder im Amt für Abfallwirtschaft stundenlang mit einem Sachbearbeiter unterhalten, ohne daß Telefon oder andere Besucher stören. Es herrscht Ruhe und die Bediensteten sind schlicht unterbeschäftigt.

27 Mitarbeiter pro 1000 Einwohner - das sind fast 10% der erwerbstätigen Bevölkerung des Landes, die im öD beschäftigt sind. Die Herrschaften von SPD und PDS finden das vollkommen in Ordnung. Diese Leute kommen erst zur Vernunft, wenn es nicht mehr anders geht, weil ganz einfach kein Geld mehr aufzutreiben ist.

Trotz unangenehmer Folgen der leeren Kassen für Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, sehe ich unter dem Strich den positiven Effekt, daß der Staat zwangsweise schlanker wird, daß womöglich sogar längst überfällige Reformen angegangen werden.

Gruß
Wolfgang

Trotz unangenehmer Folgen der leeren Kassen für Menschen, die
auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, sehe ich unter
dem Strich den positiven Effekt, daß der Staat zwangsweise
schlanker wird, daß womöglich sogar längst überfällige
Reformen angegangen werden.

Hallo, Wolfgang und Frank,
da bin ich doch noch wesentlich pessimistischer. Schön und gut eine Kreis- und Gemeindereform voranzutreiben, möglicherweise wird das durch die genannten Sachzwänge auch befördert.

Aber solange diese Republik sich nach wie vor den Luxus von 17 Regierungen samt 17 Ministerriegen und 17 Ministerialbürokratien leistet, solange wird sich nichts wirklich Effektives verändern. Erst wenn dieser Unsinn abgeschafft wird, der mit dem Titel „kulturelle Vielfalt“ verbrämt wird und doch nichts anderes als Pfründensicherung darstellt, werden wirklich weniger öffentliche Mittel verbraten werden.
Ich rede zwar nicht einem zentralistischen System das Wort, aber vier oder fünf leistungsstarke Länder wären sicher genug, um die kulturellen Eigenheiten zu pflegen.

Gruß Eckard.

Der Grund ist eigentlich ganz einfach
Wenn ich das richtig verstanden habe, sind es 120 Mrd. in vier Jahren.

Dem gegenüber sollte man sich mal klar machen, das in EINEM Jahr 80 Mrd. aus den öffentlichen Haushalten
an Zinsen gezahlt werden. Dieses Geld geht nicht an die viel gescholtenen Banken, sondern die leiten es
weiter an Leute, die dem Staat Kapital geben, also etwas Schotter unterm Kissen haben.

Wenn diese Zinszahlungen nicht wären, ginge es uns allen viel, viel besser, oder? Dann könnten wir uns
auch die Aufregung über schläfrige Beamte sparen, und wir müßten nicht das Tafelsilber des Staates verscheuern,
und wir müssten nicht alles privatisieren.

(Ich habe nichts dagegen, wenn mal ein Penner in der Amtsstube aufgescheucht wird, aber ich habe auch die
negativen Folgen der Privatisierung miterlebt. Als ich vor ein paar Jahren in Sydney wohnte, war plötzlich
das Trinkwasser dieser 4-Mill-Stadt durch Girardia-Keime verseucht. Die Firma, die dort die Wasserversorgung
gekauft hat, war so ehrlich - oder naiv - zu sagen: Unser Hauptziel ist nicht, diese Stadt mit Wasser zu
versorgen, sondern Gewinn zu machen und den Aktienwert zu steigern.

Sowas kommt langfristig auf uns zu, wenn wirklich alles privatisiert wird. Weltbank und IWF arbeiten mit allen
Kräften daran, Wasserversorgung usw. weltweit an Privatfirmen zu übergeben)

Zurück zu den Zinsen, die sind das eigentliche Übel, was offensichtlich nicht erkannt wird oder mit einem
Achselzucken hingenommen wird. Wer einen Rechenschieber hat oder einen Taschenrechner, braucht nur ein paar
Tasten zu drücken, um zu sehen, daß das Defizit in 10 Jahren nicht 120 Mrd sein wird, sondern eher eine BILLION.
Rechne mir einer das Gegenteil aus. Aufwachen Leute, die Zinszahlungen werden jedes Jahr mehr, nicht weniger!

Kurz nachrechnen - naja, man muß schon ein bißchen mitdenken - dann sieht man doch, daß es egal ist, ob 2 oder 4 % Wachstum, es kann nicht mehr mit den Zinseszinsen mithalten. Das ist für jeden Schüler der 8. Klasse nachzuvollziehen. Außerdem lehren uns alle Naturwissenschaften sowieso, daß ein solches exponentielles Wachstum eher früher als später an die Decke (=Krieg) stößt.

Was tun?

Keine Schulden machen - zu spät für die Öffentliche Hand. Sie hat jetzt schon mehr Schulden, als unsere Kinder jemals
zurückzahlen können.

Oder mal fragen, ob das System von Zins und Zinsenzinsen ein Naturgesetz ist. Bis die etablierte Wirtschaftswissenschaft
das in Frage stellt, wird wohl leider meine Zeit hier abgelaufen sein. Aber es ist schon mal gut zu sehen, daß
dank des Internets rege Diskussionen darüber geführt werden (die im Moment zu noch nichts führen)
Lud

Hi,

Zurück zu den Zinsen, die sind das eigentliche Übel, was
offensichtlich nicht erkannt wird oder mit einem
Achselzucken hingenommen wird. Wer einen Rechenschieber hat
oder einen Taschenrechner, braucht nur ein paar
Tasten zu drücken, um zu sehen, daß das Defizit in 10 Jahren
nicht 120 Mrd sein wird, sondern eher eine BILLION.

Reicht nicht.

Kurz nachrechnen - naja, man muß schon ein bißchen mitdenken -
dann sieht man doch, daß es egal ist, ob 2 oder 4 % Wachstum,
es kann nicht mehr mit den Zinseszinsen mithalten. Das ist für
jeden Schüler der 8. Klasse nachzuvollziehen. Außerdem lehren
uns alle Naturwissenschaften sowieso, daß ein solches
exponentielles Wachstum eher früher als später an die Decke
(=Krieg) stößt.

Was tun?

http://www.marxists.org/deutsch/archiv/lenin/1902/wa…

Keine Schulden machen - zu spät für die Öffentliche Hand. Sie
hat jetzt schon mehr Schulden, als unsere Kinder jemals
zurückzahlen können.

Sollten die nicht.

Oder mal fragen, ob das System von Zins und Zinsenzinsen ein
Naturgesetz ist. Bis die etablierte Wirtschaftswissenschaft
das in Frage stellt, wird wohl leider meine Zeit hier
abgelaufen sein.

Das ist doch schon längst und ewig geklärt. Es ist Schwachsinn. Wach mal auf und schau in die Gegenwart, nicht in die Zukunft. Du lebst nicht in der Zukunft. Die spinnen, die Zettelsortierer, glaubs mir.

Gruß
Frank

Hallo Wolfgang,

27 Mitarbeiter pro 1000 Einwohner - das sind fast 10% der
erwerbstätigen Bevölkerung des Landes, die im öD beschäftigt
sind. Die Herrschaften von SPD und PDS finden das vollkommen
in Ordnung.

Ich kenne das Problem der PDS. Da sind auch noch zuviele Zettelsortierer drin. http://www.ak-marxismus.de/debatte/pds/quovadismarxi…

Trotz unangenehmer Folgen der leeren Kassen für Menschen, die
auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, sehe ich unter
dem Strich den positiven Effekt, daß der Staat zwangsweise
schlanker wird, daß womöglich sogar längst überfällige
Reformen angegangen werden.

So funktioniert das nicht. Wer soll dann in diesem Land nach welchem System die sich verselbständigenden Zettelberge kontrollieren?

Gruß
Frank

Hi,

es liegt nicht nur an „denen da oben“. Vielmehr ist ein Anspruchsdenken entstanden, das jeder Beschreibung spottet.
Versuch doch mal, des lieben sparens willen, in einer Großstadt eines von 5 Schwimmbädern zu schließen - den Aufstand der Massen und der Presse möchte ich erleben.
Also nicht nur immer alles auf die hohe Politik schieben, schon gar nicht auf die Verwaltung, die ja nur Aufträge ausführt.

Gruß
HaWeThie

Hi,

es liegt nicht nur an „denen da oben“. Vielmehr ist ein
Anspruchsdenken entstanden, das jeder Beschreibung spottet.
Versuch doch mal, des lieben sparens willen, in einer
Großstadt eines von 5 Schwimmbädern zu schließen - den
Aufstand der Massen und der Presse möchte ich erleben.

Haben sie dich auch schon assimiliert? Oder hast du ne Vollmeise? Wozu sparen? Damit die noch mehr Zettel sortieren können das Geld weggeben?
5 Schwimmbäder in einer Großstadt sind nicht zu üppig.

Also nicht nur immer alles auf die hohe Politik schieben,
schon gar nicht auf die Verwaltung, die ja nur Aufträge
ausführt.

Ausschließlich auf die Herren Chefideologen. Die lernen es nie.

Gruß
Frank

Hoppla
hast Du den Link ernst gemeint? Ich kann mit dem wirren Zeug nichts anfangen.

Ich weiß auch nicht, woher Du die Sicherheit nimmst, daß etwas auf ewig geklärt ist.

Und wenn Du solche Links in die Mottenkiste setzt, warum wirfst Du mir dann Denken in der Vergangenheit vor? Das einzige, wo ich mich auf die Vergangenheit beziehe, ist daß das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten eben nicht zu Wachstum bei den Arbeitsplätzen geführt hat, warum soll es das dann ab nächstem Jahr tun?

Daher ist es vielleicht doch mal angebracht, sich ohne jede Ideologie mal zu fragen, wo denn das ganze Geld hingeht. Fast die gesamten Lohn- und Einkommenssteuern (grob 100 Mrd.) gehen als Zinsen (grob 80 Mrd.) wieder aus dem Staatssäckel raus, und die gehen nicht an Dich oder mich, sondern an die wenigen Leute, die im Geld schwimmen.

Das ist auch kein Sozialneid oder sowas, versteh mich nicht falsch. Es ist eher die Wut, die sich entwickelt, je mehr ich die Auswegslosigkeit unseres Sklavendaseins erkenne. Ich MUSS 40 % meiner Arbeitszeit dafür arbeiten, das Vermögen einiger weniger zu vergrößern, und ich komme da genauso wenig raus wie der Sklave im alten Ägypten. Unser System ist nur raffinierter: Es läßt mir gerade soviel, daß ich nicht an Aufstand denke, und es steuert mein Denken durch Massenmedien und Werbung.

(Wenn ich einer der wenigen sein sollte, die das verstehen, liegt es vielleicht daran, daß ich nicht fernsehe, sondern noch selber denke)

Jetzt hab ich schon mehr geschrieben als ich wollte. Ich muß jetzt weiterarbeiten, denn heute habe ich noch nicht mal meine Sklavenabgabe erwirtschaftet.

Gruß
Lud

hast Du den Link ernst gemeint? Ich kann mit dem wirren Zeug
nichts anfangen.

hihi, nein, in diesem Zusammenhang war es eher ein Scherz.
Das passt sicherlich nicht mehr in die heutige Zeit, der ursächliche Zusammenhang ist aber dennoch aktuell.

Ich weiß auch nicht, woher Du die Sicherheit nimmst, daß etwas
auf ewig geklärt ist.

Da steckt ganz einfach Wissenschaftlichkeit dahinter. Grundlage ist die Einsicht, dass die komplette Natur, zu der auch der Mensch zählt, einer stetigen Weiterentwicklung unterworfen ist, also Sachzwängen. Es existieren jederzeit reproduzierbare Gesetzmäßigkeiten der Bewegung der Materie. Nur leider habt ihr keine blasse Ahnung davon, weil das bei euch in der Schule alles als Ideologie abgetan wurde damit man euch weiterverarschen kann.

Daher ist es vielleicht doch mal angebracht, sich ohne jede
Ideologie mal zu fragen, wo denn das ganze Geld hingeht. Fast
die gesamten Lohn- und Einkommenssteuern (grob 100 Mrd.) gehen
als Zinsen (grob 80 Mrd.) wieder aus dem Staatssäckel raus,
und die gehen nicht an Dich oder mich, sondern an die wenigen
Leute, die im Geld schwimmen.

Ja und? Die leben auf deine Kosten, richtig. Wollt ihr doch alle so.

Das ist auch kein Sozialneid oder sowas, versteh mich nicht
falsch. Es ist eher die Wut, die sich entwickelt, je mehr ich
die Auswegslosigkeit unseres Sklavendaseins erkenne. Ich MUSS
40 % meiner Arbeitszeit dafür arbeiten, das Vermögen einiger
weniger zu vergrößern, und ich komme da genauso wenig raus wie
der Sklave im alten Ägypten. Unser System ist nur
raffinierter: Es läßt mir gerade soviel, daß ich nicht an
Aufstand denke, und es steuert mein Denken durch Massenmedien
und Werbung.

Sag ich doch, alles Ideologie hierzulande. Unterm Strich gehst du nicht nur 40% sondern weit über 90% für andere arbeiten.

(Wenn ich einer der wenigen sein sollte, die das verstehen,
liegt es vielleicht daran, daß ich nicht fernsehe, sondern
noch selber denke)

Ist zu begrüßen.

Jetzt hab ich schon mehr geschrieben als ich wollte. Ich muß
jetzt weiterarbeiten, denn heute habe ich noch nicht mal meine
Sklavenabgabe erwirtschaftet.

Überleg mal, wozu nicht selbstghenutztes Eigentum gut sein soll. Das ist in diesem Land der Zettelsortierer das Grundproblem.

Gruß
Frank

auch hoppla

falsch. Es ist eher die Wut, die sich entwickelt, je mehr ich
die Auswegslosigkeit unseres Sklavendaseins erkenne. Ich MUSS
40 % meiner Arbeitszeit dafür arbeiten, das Vermögen einiger
weniger zu vergrößern,

Darf ich eben fragen, in was für einem Unternehmen Du arbeitest und woher es sein Eigenkapital und Fremdkapital hat?

Hintergrund der Frage: Ohne Kapital kein Unternehmen, ohne Unternehmen kein Arbeitsplatz und ohne Kapitalverzinsung kein Kapital.

Gruß
Christian

falsch. Es ist eher die Wut, die sich entwickelt, je mehr ich
die Auswegslosigkeit unseres Sklavendaseins erkenne. Ich MUSS
40 % meiner Arbeitszeit dafür arbeiten, das Vermögen einiger
weniger zu vergrößern,

Darf ich eben fragen, in was für einem Unternehmen Du
arbeitest und woher es sein Eigenkapital und Fremdkapital hat?

Hintergrund der Frage: Ohne Kapital kein Unternehmen, ohne
Unternehmen kein Arbeitsplatz und ohne Kapitalverzinsung kein
Kapital.

…und ohne Kapital keine schleichende Staatspleite.

Du brauchst kein Geld, um zu arbeiten. Ich brauch auch kein Kapital zwingend, wozu?

Frank

Du brauchst kein Geld, um zu arbeiten. Ich brauch auch kein
Kapital zwingend, wozu?

Du bist selbstständig, ich bin es nicht und so auch die Mehrheit der Menschen in Deutschland. Um ein Unternehmen zu gründen braucht man Kapital, egal ob Framdkapital oder Eigenkapital (zumindest theoretisch, praktisch gibt es dazu ja die ein oder andere Vorschrft). In dem Augenblick, wo Du den ersten Werbebrief verschickst, die erste Büroklammer kaufst oder den ersten Telephonanruf tätigst, brauchst Du Kapital. Ein Fremdkapitalgeber wird Dir dieses nur geben, wenn das innewohnende Risiko entgolten wird, für Eigenkapital gilt ähnliches. Und auch Du selbst gibst Dein Geld ins Unternehmen, um eine Kapitalverzinsung zu erzielen, nämlich mindestens Deinen Lebensunterhalt.

Du kannst natürlich Deine Arbeitsleistung dem anbieten, der Dir dafür Nahrung, Unterkunft und Kleidung gibt, aber den mußt Du erstmal finden und zwar jeden Tag.

Gruß
Christian

Hallo exc,

Du bist selbstständig, ich bin es nicht und so auch die
Mehrheit der Menschen in Deutschland. Um ein Unternehmen zu
gründen braucht man Kapital, egal ob Framdkapital oder
Eigenkapital (zumindest theoretisch, praktisch gibt es dazu ja
die ein oder andere Vorschrft). In dem Augenblick, wo Du den
ersten Werbebrief verschickst, die erste Büroklammer kaufst
oder den ersten Telephonanruf tätigst, brauchst Du Kapital.
Ein Fremdkapitalgeber wird Dir dieses nur geben, wenn das
innewohnende Risiko entgolten wird, für Eigenkapital gilt
ähnliches. Und auch Du selbst gibst Dein Geld ins Unternehmen,
um eine Kapitalverzinsung zu erzielen, nämlich mindestens
Deinen Lebensunterhalt.

Du kannst natürlich Deine Arbeitsleistung dem anbieten, der
Dir dafür Nahrung, Unterkunft und Kleidung gibt, aber den mußt
Du erstmal finden und zwar jeden Tag.

Ja mehr hab ich doch eh nicht, als meinen Körper. Mein Kopf ist mein Kapital. Das muß ich zwangsläufig fördern :smile: Der Rest (Telefon, Anlagen…) kostet nur stetig steigend Geld und muß daher hocheffizient und gering gehalten werden.

Ich bin mir nicht sicher, aberr meine zu glauben, dass ihr dagegen wirklich eine andere Betrachtungsweise
nutzt. Sie sagt ähnliches, ab in einem anderen Zusammenhang. Völlig für quer, irgendwie.

Gruß
Frank

Hallöchen,

Du kannst natürlich Deine Arbeitsleistung dem anbieten, der
Dir dafür Nahrung, Unterkunft und Kleidung gibt, aber den mußt
Du erstmal finden und zwar jeden Tag.

Ja mehr hab ich doch eh nicht, als meinen Körper. Mein Kopf
ist mein Kapital. Das muß ich zwangsläufig fördern :smile: Der
Rest (Telefon, Anlagen…) kostet nur stetig steigend Geld und
muß daher hocheffizient und gering gehalten werden.

absolut richtig. Aber bevor der erste Umsatz kommt, mußt Du in irgendeiner Form Geld ausgeben, ob es nun für ein Telephonat, für einen Brief oder für die Fahrkarte zum Kundentermin ist.

Dafür brauchst Du Kapital und das erwartet in irgendeiner Form eine Verzinsung und wenn es - wie erwähnt - Dein eigenes Geld ist, wofür Du aber erwartest, daß Dich die Erträge aus dem Unternehmen ernähren.

Ich bin mir nicht sicher, aberr meine zu glauben, dass ihr
dagegen wirklich eine andere Betrachtungsweise
nutzt. Sie sagt ähnliches, ab in einem anderen Zusammenhang.
Völlig für quer, irgendwie.

Naja, da sind wir uns ja einig, irgendwie :wink:

Aber im Ernst: Hast Du die Kapitalsache verstanden? Ohne kommst Du nur aus, wenn Du entweder die Arbeitsteilung wieder abschaffst und jeder zum Alleinversorger wird oder Du riesengroße Tauschringe schaffst. Aber selbst das würde nicht funktionieren, spätestens wenn Mitarbeiter ins Spiel kommen.

Gruß
Christian

Hallo Saemann,

Daher ist es vielleicht doch mal angebracht, sich ohne jede
Ideologie mal zu fragen, wo denn das ganze Geld hingeht. Fast
die gesamten Lohn- und Einkommenssteuern (grob 100 Mrd.) gehen
als Zinsen (grob 80 Mrd.) wieder aus dem Staatssäckel raus,
und die gehen nicht an Dich oder mich, sondern an die wenigen
Leute, die im Geld schwimmen.

Und die vielen kleinen Leute, die Bundesschätzchen besitzen, zählen natürlich nicht…

Das ist auch kein Sozialneid oder sowas, versteh mich nicht
falsch.

Sei ehrlich, was denn sonst?

Es ist eher die Wut, die sich entwickelt, je mehr ich
die Auswegslosigkeit unseres Sklavendaseins erkenne. Ich MUSS
40 % meiner Arbeitszeit dafür arbeiten, das Vermögen einiger
weniger zu vergrößern, und ich komme da genauso wenig raus wie
der Sklave im alten Ägypten.

Und was hält Dich davon ab, die Seiten zu wechseln und Unternehmer zu werden? Feigheit? Und sag jetzt nicht Geldmangel! Wer eine gute Idee überzeugend verkauft, bekommt auch heute ausreichend Geld, da bin ich mir sicher…

Unser System ist nur
raffinierter: Es läßt mir gerade soviel, daß ich nicht an
Aufstand denke, und es steuert mein Denken durch Massenmedien
und Werbung.

Wir sind ja alle so zwanghaft fremdgesteuert… heul, schnief…

(Wenn ich einer der wenigen sein sollte, die das verstehen,
liegt es vielleicht daran, daß ich nicht fernsehe, sondern
noch selber denke)

Ja, Du Durchblicker:wink:, das wirds sein…

Grüße
Jürgen

Marx vs Hegel
Hallöchen,

absolut richtig. Aber bevor der erste Umsatz kommt, mußt Du in
irgendeiner Form Geld ausgeben, ob es nun für ein Telephonat,
für einen Brief oder für die Fahrkarte zum Kundentermin ist.

Dafür brauchst Du Kapital und das erwartet in irgendeiner Form
eine Verzinsung und wenn es - wie erwähnt - Dein eigenes Geld
ist, wofür Du aber erwartest, daß Dich die Erträge aus dem
Unternehmen ernähren.

Und da steckt der Widerspruch. Hier im Osten ist es allzu deutlich, dass diese Logik nicht funktioniert. Ohne bereits vorhandenes Kapital zu verlieren, ist ein wirtschaften im Grossen und ganzen nicht möglich. Das hat uns die Geschichte seit 89 gezeigt. Nur jetzt stabilisiert es sich auf niedrigem Niveau im Osten und schlägt auf den Westen nieder. Die Leute habens mitgekriegt, sich hier über Wasser zu halten.

Naja, da sind wir uns ja einig, irgendwie :wink:

Aber im Ernst: Hast Du die Kapitalsache verstanden? Ohne
kommst Du nur aus, wenn Du entweder die Arbeitsteilung wieder
abschaffst und jeder zum Alleinversorger wird oder Du
riesengroße Tauschringe schaffst. Aber selbst das würde nicht
funktionieren, spätestens wenn Mitarbeiter ins Spiel kommen.

Doch. Kann problemlos. Du nimmst, was du hast und machst mehr, was du morgen haben möchtest.
Du musst lediglich die Zusammenhänge in deinem Kopf vom Kopf auf die Füsse stellen, also negieren, dann sieht die Welt ganz anders aus und du siehst den Schwachsinn. Das ist typisch hegelianische Logik, nach welcher du denkst, meine ich herauszulesen. Darin sind Denkfähler.

Gruß
Frank

Hi,

Wir sind ja alle so zwanghaft fremdgesteuert… heul,
schnief…

Das kriegst du von mir schriftlich und bewiesen :smile:

Frank