Was treibt die Menschen heute an? - 20Jh - 21Jh

Hallo liebes Geschichtsforum,

ich selber bin erst Mitte 20 und habe daher vom 20. Jh bewusst nur das letzte Jahrzehnt mitbekommen. Vorhin bin ich zufällig auf ein Video gestoßen, in dem einige bekannte Lieder von Künstlern und Bands des 20. Jh vorgestellt wurden. Mich hat diese Ansammlung von Stücken (Beispiele: Wind of Change, Blowing in the Wind, My Way, Yesterday,…) nachdenklich gemacht, da diese Lieder - insbesondere verglichen mit dem, was heute im Bereich der Pop-Musik in die Charts stürmt - tatsächlich einen tieferen Sinn haben und teilweise eine echte Botschaft vermitteln.
In gewisser Weise passt das aber finde ich dazu, dass die Menschen im 20Jh immer ein Ziel vor Augen hatten, das ihnen einen Sinn gegeben hat. Ob das der Wiederaufbau nach dem 2. WK war, als die Menschen zuschauen konnten, wie die Welt wieder neu entstand oder ob das Demonstrationen gegen den Krieg waren. Irgenwie waren die Menschen engagiert und traten dafür ein, woran sie glaubten.

Nun haben wir gut 10 Jahre im 21. Jh hinter uns gelassen und ich stelle mir die Frage: woran glauben wir eigentlich heute bzw. was treibt uns Menschen heute an? Die medienwirksamste Demonstration des letzten Jahres hatten wir in Deutschland gegen einen Bahnhof. Das größte Medienaufsehen der letzten Monate hatten Plagiate. Die fünf am häufigsten über Google gesuchten Personen in 2010 waren Lena Meyer-Landrut (Eurovision-Contest), Jörg Kachelman (Vergewaltigungs-Skandal), Daniela Katzenberger (undefinierbarer Medienmix) und Justin Bieber (Teenie-Idol). Ohne einer dieser fünf Personen zu nahe treten zu wollen, möchte ich behaupten, dass keine dieser Personen mit einer Idee (Ziel, Vision) in Verbindung gebracht wird.

Da ich in Geschichte leider nicht sehr belesen bin und wie gesagt erst zu kurze Zeit auf dieser Welt bin, um die Geschehnisse unserer Zeit sinnvoll einordnen zu können, möchte ich hier die Frage stellen:

Kommt es nur mir so vor, oder „plätschert“ momentan für die Allermeisten Menschen unserer Gesellschaft alles einfach so vor sich hin?

Nun gibt es ja gewiss unzählbare echte Missstände, die eigentlich allen Grund dazu geben würden, dass eben nicht alles einfach nur so vor sich hinplätschert. Aber egal ob es um Kriege, Ausbeutung, Hunger und Armut, Terrorismus, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Ungerechtigkeit, oder welchen Bereich auch immer geht. Es scheint die meisten nicht zu erreichen. Erreicht werden dafür Millionen durch „Deutschland sucht den Superstar“, „Germany’s next Topmodel“, „Jungle-Camp“ oder auch „Reality-Soaps“ in jeder Form. Zusammenfassend alles Sendungen, die alle so vor sich „hinplätschern“.

Damit komme ich jetzt zurück zu der Überschrift dieses Eintrages und frage: Was treibt die Menschen heute an? Würdet ihr sagen, dass es eine Vision der Zukunft gibt, die in der Gesellschaft weit verbreitet ist und der viele entgegen streben? Wie beschrieben schienen dies in der Vergangenheit oftmals Wohlstand, Friede und Freiheit zu sein. Was aber ist es heute?

Ich freue mich auf eure Antworten und Beiträge!

Viele Grüße

Chris

Hallo,

wenn du eine ehrliche Antwort haben willst…das was sie schon immer Antrieb…

Woran nämlich schon die meisten Revolutionäre gescheitert sind…
Das Volk will keine politischen Parolen…Heroische Einfälle…

Nein…einfach nur jeden Tag einen Teller zu Essen…eine Frau…und…*****…das war`s…

Fehlt das wichtigste (nämlich das Essen)…fällt jede
Revolution auf die Schnauze…siehe Kommunismus…

Ich empfehle dir einmal einen Blick in
Machiavelli`s Werke

Hallo Chris,

Mich hat
diese Ansammlung von Stücken (Beispiele: Wind of Change,
Blowing in the Wind, My Way, Yesterday,…) nachdenklich
gemacht, da diese Lieder - insbesondere verglichen mit dem,
was heute im Bereich der Pop-Musik in die Charts stürmt -
tatsächlich einen tieferen Sinn haben und teilweise eine echte
Botschaft vermitteln.

Stimmt. Modernere Musik kann man teilweise gar nicht mehr hören. Bei mir ist MTV kostenpflichtig geworden und daher nicht mehr verfügbar - obwohl ich es in den 1990er Jahren gern geschaut habe, bin ich darüber gar nicht traurig.

In gewisser Weise passt das aber finde ich dazu, dass die
Menschen im 20Jh immer ein Ziel vor Augen hatten, das ihnen
einen Sinn gegeben hat. Ob das der Wiederaufbau nach dem 2. WK
war, als die Menschen zuschauen konnten, wie die Welt wieder
neu entstand oder ob das Demonstrationen gegen den Krieg
waren. Irgenwie waren die Menschen engagiert und traten dafür
ein, woran sie glaubten.

Die Menschen haben immer noch ein Ziel vor Augen. Wenn auch nicht unbedingt hier ein Europa. Aber schu mal nach China - Wirtschaftswunder, Immobilienboom, Motorisierung der Gesellschaft. Ob das nun alles gut ist, sei dahingestellt. Aber es ist sich nicht so, dass das Leben dort einfach so dahinplätschert.

Die medienwirksamste
Demonstration des letzten Jahres hatten wir in Deutschland
gegen einen Bahnhof. Das größte Medienaufsehen der letzten
Monate hatten Plagiate.

Ja, man kann es sich mehr oder weniger sparen, die Zeitung zu lesen. Über das, was wirklich wichtig ist, wird nicht bzw. kaum geschrieben. Ich werde den Verdacht nicht los, dass bewusst die Aufmerksamkeit der Menschen auf irgendein Thema gelenkt wird, dass zwar auch eine gewisse Wichtigkeit hat - z.B. Stuttgart 21 - aber nicht so weltbewegend ist, dass man seine Aufmerksamkeit nur darauf lenken müsste.

Ich habe mal in der Bücherei ein Buch namens „Unsere tägliche Desinformation“ gesehen. Den Autor weiß ich nicht, und ich habe es damals nicht gelesen, aber im Klappentext stand ungefähr das. Was wir in der Zeitung lesen, entspricht nicht der Realität.

Daniela Katzenberger
(undefinierbarer Medienmix)

Ist schon faszinierend, wie man es völlig ohne Gesprächsinhalt, mit einem grauenhaften Aussehen und dümmlichen Geplauder bis ins Fernsehen bringen kann und vor allem ein Café auf Mallorca haben kann.

Kommt es nur mir so vor, oder „plätschert“ momentan für die
Allermeisten Menschen unserer Gesellschaft alles einfach so
vor sich hin?

Ich denke, wir befinden uns in einer dekadenten, im Verfall befindlichen Gesellschaft. Es ist nicht so, dass es keine Visionen etc. gibt - nur nicht hier in Europa.

Wir werden ausgebootet. Die Chinesen kaufen in Afrika Ackerland auf und investieren dort. Die Araber stampfen ganze Städte aus der Wüste und machen ihre Infrastruktur startklar für die Zeit nach dem Öl. Und hier in Europa? Niedergang und Verfall.

Du bis noch jung. Lern chinesisch :wink:

Ich finde es auch interessant, sich mit dem Verfall von Kulturen zu beschäftigen. Leider habe ich jetzt keine Buchtitel parat, aber irgend jemand kann dir sicher Literatur z.B. zum Niedergang des Römischen Reiches empfehlen.

Ah, warte. Es gibt da ein Buch von Alexander Demandt: Das Ende der Weltreiche. Sehr trocken, und es beantwortet auch nicht wirklich die Frage, warum es zum Niedergang einer Zivilisation kommt. Aber ich würd’s mir mal ausleihen.

Schöne Grüße

Petra

Hallo SummerChris,

Achtung. Das hier ist ein LANGER Text geworden. :smiley: Tut mir sehr leid, aber ich schaffe es kaum mich da kürzer zu fassen.

Die von dir genannte „Ziellosigkeit“ der heutigen Gesellschaft ist per se der Zustand, der durch Freiheit und Wohlstand erzeugt werden soll. Nämlich jener, in dem „jeder in Freiheit seinen eigenen Interessen, Neigungen und Wünschen“ nachstreben kann.
Wenn man es ganz genau nimmt, leben wir in einer Zeit, die utopischer nicht sein können. Zumindest hier in Deutschland haben so gut wie alle Menschen, die wollen: Ein Dach über dem Kopf, einen Bildungsabschluss, etwas zu essen - sogar einen Fernseher.
Ohne Details zu betrachten könnte man also meinen, dass unsere Welt einem Traumzustand ähnelt.

Aber was passiert genau, wenn der Mensch aufeinmal keine riesige Bedrohung vor der Nase sitzen hat? Wenn der Mensch keine Angst mehr vor Hunger und herrschsüchtigen Lehnsherren haben muss? Wenn der Mensch keine Angst vor einem im eigenen Land stattfindenden Krieg haben muss? Wenn der Mensch Freizeit hat, weil man ihn nicht ausbeutet? Wenn der Mensch kein „großes Feindbild“ hat - sei es nun der Franzose, der Schwarze oder „der Osten“?

Es gibt eine Art „Hierarchie der Problematik“, die sich an der Relevanz der Probleme orientiert. Sie geht in etwa so „Natürlich Exzentiell - Politisch Exzentiell - Ethnische/Soziale Probleme - triviale Probleme“
Außerdem gibt es da noch „persönliche Probleme“, die einer individuellen Gewichtung unterliegen.

Die Folgen dieser Hierarchie sind offensichtlich:
Wer sorgen hat, dass er bald verhungert, kümmert sich um Essen. Nicht um Kultur oder Politik.
Wer Sorgen hat, dass ein gewisser „Ostblock“ mit Atomwaffen angreift, der ist umso mehr an Frieden interessiert.
Je „ungreifbarer“ eine Bedrohung ist, desto eher wendet sich die Bevölkerung einem Problem zu, das hierarchisch niedriger angeordnet oder persönlich ist. Die Bedrohung des Hungers in der Nachkriegszeit ist sehr greifbar und sehr bedrohlich. Die Bedrohung durch den Ostblock war omnipräsent, aber immer schwankend - mal stärker, mal weniger stark. Das zeigt sich auch darin, dass an der Einigung gar nicht so viele Westdeutsche „mitgearbeitet“ haben. De facto wird sich wohl der normale, westdeutsche Angestellte ohne Verwandschaft im „Osten“ kaum oder sehr selten Gedanken über die deutsche Einigung per se gemacht haben - und das auch nur, wenn die Bedrohung durch den Osten gerade sehr präsent war. Die Ostdeutschen jedoch, deren politische Repression eine Mischung aus „Ethisch-Sozialen“ und sowohl natürlichen als auch politisch exzentiellen Probleme darstellte, arbeiteten wesentlich härter auf die Einigung hin. Nicht alle. Aber viele. Und noch viel mehr arbeiteten die Menschen innerhalb der Berliner Mauer darauf hin - denn die spürten die Konsequenzen am ehesten.

Die Geburt des „geeinten Deutschlands 1871“ - in der retrospektive oft als bedeutendes Ereignis gefeirt - ist noch ein viel besseres Beispiel. 1871 wird die Einigung für den Durchschnittsmenschen jener Zeit ein Ereignis gewesen sein, das ihm nur an der peripherie Interessiert hat.
Erst mal wird geschaut, wie man die Mäuler der 9 Kinder stopft. DANN kann man sich über ein einiges Deutschland freuen. Die Euphorie des Volks war vor allem eine Euphorie der gebildeten Oberschicht und der Händler, die Zeit und Geld oder Grund (Zölle) genug hatte, sich über ein einiges Deutschland gedanken zu machen.

Wenn nun also, wie im 21ten Jhd., all diese exentiellen Gefahren von uns weggerückt sind, rutscht der Fokus auf die Probleme, die hierarchisch NOCH weiter unten und NOCH weniger Exzistenzbedrohend sind. Hier landen wir bei einer großen Wahrnehmung sogenannten „Ethisch-Sozialen Problemen“. Datenschutz, Homoehe, Diskriminierung, Steuergelder, Umweltschutz und auch der berühmte Bahnhof, der nicht gebaut werden soll.
Wenn man von keinem dieser Ethisch-sozialen Probleme betroffen ist, weil man keiner „Zielgruppe“ angehört (also z.B. nicht homosexuell ist und sich nicht für Natur interessiert), dann rutschen die Probleme in den „trivial- persönlichen“ oder „trivial- kulturellen“ Bereich. Trivial heißt hier nicht, dass diese Probleme per se unwichtig sind - denn für den, der sie hat, sind sie sicherlich ein heißes Thema. Trivial heißt, dass der Ausgang der Probleme für einen selbst und für die Welt keine besonders nennenswerten oder direkt nachvollziehbare Konsequenzen hat. Michael Jackson ist tot? Das macht viele etwas traurig, einige wenige erleiden Nervenzusammenbrüche, einige verdienen viel Geld mit verkauften „Best-of“ Tonträgern - und so gut wie 100% der Welt geht nach kurzer Zeit wieder seinem Alltag nach. Wenn sich also Jemand permanent mit Mode, Stars oder der Beziehung anderer Beschäftigt, so ist es einfach nur einfach eine andere „hierarchische Stufe“ der Problemart, da die „höheren Problemarten“ nicht mehr so auf einen Großteil der Bevölkerung zutreffen.

Das heißt aber nicht, dass niemand mehr einen Antrieb hat. Es kommt heute und in unserer Gesellschaft eben mehr auf individuelle Präferenzen an.
-„Simple Gemüter“, die es vorziehen sich mit ihren eignen, kleinen Problemen zu beschäftigen. Die sich darüber Gedanken machen, was sie morgen anziehen, was es zu essen gibt, wen George Clooney heiratet, wer Fußball-Meister wird und ob Lena den ESC gewinnt.

-„Besorgte Gemüter“, die dem Frieden nicht ganz trauen und ein „Gespenst“ von Bedrohung schaffen. Meist mit einem Feindbild verbunden. Im gesellschaftlich Akzeptierten Fall hat man dann als Antrieb die Sorge vor der Vogelgripper oder der - omnipräsenten - Terrorismusgefahr. Bei so was gibt es aber immer viele Generalisierungen. Im leichten Falle heißt der Feind dann z.B. „Islamisten“, im schweren Falle werden Verschwörungstheorien bis zum erbrechen durchgekaut, verbreitet und geglaubt

  • „Engagierte Gemüter“, die sich mit einem speziellen, meist sozio-ethnischen Problem beschäftigen und dieses als Antrieb sehen. Feministinnen, Umweltschützer, Atomkraftgegner, Veganer, Schwulenrechtsbewegungen… das sind die Bekannteren. Aber es gibt „gemeinnützige Vereine“ für so gut wie alles. Sogar für Igel :smiley:.
    Diese engagierten Gemüter entstehen, wenn man selbst betroffen ist (Homosexualität), wenn man interessiert ist (z.B. an Igeln) oder wenn man in einer Peer-Group steckt in der ein bestimmtes Engagement zum guten Ton gehört (z.B. Musikrichtungen, in denen „vegan“-sein fast ein muss ist). Meist bedingen sich diese Faktoren gegenseitig. Das Interesse steigt durch die Peer Group. Die Peer Group sucht man aufgrund von Betroffenheit…etc.etc.

  • Exzentielle Probleme, welche vermeidlich die Gesamte Bevölkerung betreffen, erreichen eine enorm schnelle und große Medienpopularität. Atomunfälle, tötliche Grippeviren…kommt eine „kollektive“ Bedrohung auf uns zu werden die alten Mechanismen wieder angekurbelt und zeigen sich in unserer medialen Welt durch eine Überrepräsentation des Themas in den Medien. Allerdings gibt es auch immer eine Gegenbewegung- und die erreicht das „Volk“ kurz nach der ankündigung der Gefahr. „Eine Ansteckung mit dem Grippevirus ist unwahrscheinlich“ oder „Das ist eine Masche der Pharmakonzerne, die dem Staat das Geld aus der Tasche ziehen und mit unserer Angst Geld verdienen.“ Das führt bei vielen Menschen dazu, dass sie das Gefühl haben „außen vor“ zu sein. Da reden Experten. Da kann man nicht mitdiskutieren. Und außerdem regeln die das Problem ja gerade für mich. D.h. es entsteht eine Steil steigende Kurve des Antriebs…und dann fällt sie aprubt wieder ab.
    2012 wird ein gutes Jahr sein, um das zu beobachten. Menschen werden Dinge „erleben“, sich was „gönnen“, irgendwie „getrieben“ sein. Den Höhepunkt wird diese Tendenz dann haben, wenn irgendwer um die Ecke kommt und einen 100%igen Beweis abliefert, dass die Welt nicht untergeht - oder wenn der kritische Tag dann vorbei ist. Dann wird die „Antriebskurve“ rapide absinken.

Ich hoffe du hattest die Geduld für diesen langen Beitrag und er konnte dir irgendwie helfen.

Lg

Diesem sehr guten Beitrag…
…möchte ich nur noch eine Kleinigkeit hinzufügen.

Hallo alle miteinander,
und diese Kleinigkeit sind die Medien: bis Mitte der 1980er Jahre hatte es nur staatliche elektronische Medien gegeben. Diese hatten in erster Linie den zeck zu informieren, dann zu unterhalten. Heute ist dies umgekehrt und Dank des Internet noch viel ausgeprägter:
Anders gesagt: Wurde mir vor 1985 vor drei Fernsehsendern vorgeschrieben, was ich zu sehen habe, habe ich heure ne Auswahl von, na ich rate mal, 300. Wenn das nicht reicht, hole ich mir übers Internet die Infos (Filme, Bilder, was auch immer) die ich möchte.

Bye
Leo

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mh …
Ich lese gerade zum dritten Mal „Die Arbeit des Lebens“ von Wellershoff und habe fast das Gefühl, dass Du der Autor bist.

Ein Gefühl - also nicht so ernst gemeint, aber in diesem Buch werden Deine „Thesen“ alle durch Beispiele belegt.

Gruß,
Anja

Ungefähr dasselbe wie vor 2000 Jahren
"Panem et circenses."

Schon Juvenal konnte deine Frage so beantworten, wie ich es auch heute tue: Eine mäßig intelligente Masse blödelt vor sich hin, eine Minderheit macht sich Gedanken über die Welt und eine andere Minderheit versucht mittels Verabreichung von Brot und Zirkusspielen (Fertigpizza und Krawallfernsehen) dafür zu sorgen, dass trotzdem im großen und ganzen alles so bleibt, wie es ist, schon immer war und immer sein wird.

Das menschliche Gehirn ist nun mal nicht dafür ausgelegt, sich für sämtliches Elend der Welt allzuständig zu fühlen, ohne dabei wegen Überbeanspruchung durchzudrehen. Interessant ist, was in Speerwurfweite vor sich geht. Alles andere betrachtet man aus der Distanz - mit Sensationsgier, bestensfalls mit höflichem Desinteresse.

Das Komplexsystem „Welt“ durchblickt niemand mit all seinen Wechselwirkungen, weil es rein biologisch niemand vermag. Alle Politiker dieser Welt beschränken sich deshalb auf das im Moment aus pragmatischen Gründen gebotene, um alle innen- und außenpolitischen Bälle für die nächsten zwei Wochen in der Luft zu halten. Meist waren und sind sie damit - und zwar seit hunderten von Jahren - erfolgreicher als alle in der Zwischenzeit an die Macht gespülten „Visionäre“ es waren.

In tiefem Bedauern darüber, Ihnen keine günstigere Nachricht übermitteln zu können verbleiben wir

mit freundlichen Grüßen

Der Sack Reis in China
Das Problem anderer Leute

"Panem et circenses."

Schon Juvenal konnte deine Frage so beantworten, wie ich es
auch heute tue: Eine mäßig intelligente Masse blödelt vor sich
hin, eine Minderheit macht sich Gedanken über die Welt und
eine andere Minderheit versucht mittels Verabreichung von Brot
und Zirkusspielen (Fertigpizza und Krawallfernsehen) dafür zu
sorgen, dass trotzdem im großen und ganzen alles so bleibt,
wie es ist, schon immer war und immer sein wird.

DAS ist so ziemlich der Beste Absatz den ich lesen durfte, seit ich hier angemeldet bin.

Der Sack Reis in China
Das Problem anderer Leute

Bravo! Fast genau so großartig.
Ich bin begeistert. :smile:

Danke für den Tipp! Das Buch werde ich mir mal ausleihen.

Was meine „Thesen“ angeht ist mir noch was eingefallen:

In einem Seminar der Sozialpsychologie wurden Studierende und Studierte mal auf das Thema losgelassen. Es entstand eine Diskussion darüber, die sich zunächst vor allem darum drehte, ob heute quantitativ wirklich weniger Menschen in sozial-politische Aktivitäten involviert sind oder ob das einfach nur ein Wahrnehmungsfehler ist.

Am Ende (bzw. zwei Wochen später, denn im Seminar selbst wurde keine Einigung gefunden) entstand der Konsens, dass der relative Anteil der Aktiven Bevölkerung ziemlich konstant bleibt - jedoch die qualitative Wertigkeit der Probleme differenziert. Das sorgt für ein breit gestreutes Engagement. Einzelne Personen oder winzige Gruppierungen, die sich sehr spezialisiert haben, fallen dabei aus dem Fokus. ==> Es entsteht der Eindruck von weniger Engagement.

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Betrachtung eines 63jährigen
Grüezi mitenand

und damit habe ich schon zu Erkennen gegeben, wo ich lebe.

Ich bin kürzlich 63 Jahre alt geworden, einiges erlebt und mir auch darüber Gedanken gemacht.

Unter anderem habe ich 1970/1971 ein Jahr im Iran gelebt und da mit Erstaunen festgestellt, dass Menschen nicht überall gleich ticken wie bei uns. In anderen Kulturen leben Menschen anders, Grundwerte sind verschieden. Völker und Menschen befinden sich auf unterschiedlichen Stufen der Maslow’schen Bedürfnispyramide (indirekt wurde dieses Modell auch in mindestens einem Beitrag angesprochen). Und so lässt sich nichts verallgemeinern.

Ich bin kurz nach dem Krieg geboren in der von vielem verschonten Schweiz aufgewachsen, 3. von 4 Kindern, intaktes gläubiges Elternhaus, bürgerlich (auch wenn es vorkommen konnte, dass wir Kinder zum Brot kaufen unsere Sparbüchse leerten).

Wenn ich die damaligen Grundwerte in einer Schlagzeile zusammenfassen müsste, so wäre diese: „Fürchte Gott und scheue niemand - alles ist dem möglich, der da will und arbeitet.“ So bin ich im Glauben an grenzenloses Wachstum gross geworden - und dann auch in dieses System eingestiegen.

Die Strukturen erlaubten dies. Nach der Ausbildung als Diplomkaufmann wechselte ich in grosses internationales Unternehmen. Ich arbeitete in mehreren Buchhaltungen, übernahm mit 21 erstmals Führungsverantwortung (für 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter), heiratete mit 22, wurde 2 Monate später mit 1 Woche Vorwarnzeit als Chefbuchhalter für Iran und Afghanistan nach Teheran geschickt.

Nach einem Jahr zurück in die Schweiz. Mit 25 Jahren Präsident der Personalkommission (in etwa des Betriebsrates), Verhandlungen für ca. 8’000 Mirarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit 29 ins mittlere Kader befördert mit Einzelarbeitsvertrag.

Während dieser Zeit, im Herbst 1973, etwas Einschneidendes: Ölkrise. In der Folge der Ölkrise die langsam dämmernde Erkenntnis, dass grenzenloses Wachstum nicht möglich ist, die Grundwerte nicht stimmen. Aber ich war in dieses System eingestiegen und konnte (wollte?) nicht mehr hinaus.

Nun folgte Leben im alten System vor dem Wissen, dass es nicht taugt. Und Erziehen von Kindern vor diesem Hintergrund. Verlässliche Werte wandelten sich zunehmend in Individualisierung, häufig in Egoismus. Und das auf allen Ebenen: In der Wirtschaft (betriebswirtschaftliche Maximierung/shareholdervalue), in Religion (re-ligio = Zurückgebundensein an etwas Höheres), in der Familie (Partnerschaften häufig faktisch nur noch auf Zeit).

Die Gesellschaft konnte keine gemeinsamen Grundwerte mehr vermitteln - die alten taugen nichts und die neuen sind noch nicht da. Werteanarchie.

Ich glaube, dass auch der in dieser Zeit bei uns häufer aufgetrene Drogenkonsum damit zu tun hat: Drogen als Surrogat für verlässliche Werte.

Antwort auf Deine Frage: Es sind nicht Gemeinsamkeiten, welche die Menschen Antreiben, sondern individuelle Werte. Und vielleicht auch die Angst vor den persönlichen Folgen des unausweichlichen Wechsels vom Wachstum zur Nachhaltigkeit.

Urs Peter Hinnen

Zusammenfassung der Beiträge zu dieser Frage
Hallo liebes Forum,

da Diskussionen in Foren ja so oft einfach im Sander verlaufen, möchte ich hier nochmals alle unsere Beiträge zusammenfassen. Wer nicht nochmal alles lesen möchte, bitte nach unten scrollen, da greife ich die wesentlichen Punkte nochmals auf:

Ich stellte anfangs die Frage, ob das Leben in unserer Gesellschaft momentan einfach nur so vor sich hinplätschern würde und fragte, was die Menschen heute noch antreiben würde. Während ich den Eindruck hatte, dass sich die Menschen bis vor wenige Jahrzehnte für Sachen interessieten und von Sachen angetrieben wurden, die tatsächlich sinnvoll oder wichtig waren, erschien mir das heute nicht mehr der Fall zu sein. Ich stelle die Frage, ob die gemeinschaftlichen Ziele und Visionen der Menschen einem ständigen „vor sich hinplätschern“ von relativ unwichtigen Ereignissen gewichen seien.

Petras Meinung dazu ist, dass es nicht auf der Welt grundsätzlich an Zielen fehlt, die die Menschen vor Augen haben, sondern lediglich in den entwickelten Staaten. Im aufstrebenden China sei das z.B. anders. Bei uns fehlten die Visionen, wir befänden uns in einer dekandenten, sich im Verfall befindlichen Gesellschaft und werden von aufstrebenden Ländern überholt.

Praefrontal antwortete auf die eingangs gestellte Frage, dass es sich bei dem Zustand, der momentan in unserer (deutschen) Gesellschaft herrsche, im Grunde genommen um eine Utopie handle, da jeder frei ist, seinen eigenen Interessen und Neigungen nachstreben zu können und keiner um seine Existenz fürchten müsse. Mein Empfinden, dass die Menschen sich um nichts „Wichtiges“ mehr kümmern könne durch eine „Hierarchie der Problematik“ erklärt werden. Nach dieser wandert die Aufmerksamkeit des Menschen von existenziellen Problemen (z.B. Hunger oder Krieg) zunehmend zu trivialen Problemen (Datenschutz, Umweltschutz und zuletzt auch Stars und Sternchen), wenn die existenziellen Probleme nicht mehr vorhanden sind. Man könnte also sagen, dass es für die Menschen heute keinen persönlichen Anlass gibt, sich um Dinge wie z.B. Frieden zu kümmern, weil es keine unmittelbare Bedrohung gibt.
Entsprechend kümmerten sich die Menschen dann um Dinge, die ihren individuellen Neigungen entsprechen. Praefrontal argumentiert weiter, dass falls sich existenzielle Probleme (z.B. ein Atomunfall) formieren, diese zwar schnell hohe Medienpopularität erreichen würden und sich die Bevölkerung entsprechend damit beschäftige, sie aber schnell das Gefühl haben „außen vor“ zu sein, da wichtige Dinge von Experten diskutiert und geregelt würden.

Leo fügte daraufhin noch den Einfluss der privaten Medien seit den 80er Jahren hinzu. Diese hätten die Medien von einem Informationsmedium zu einem Unterhaltungsmedium gewandelt, was - so interpretiere ich die Aussage - zu einer weiteren Zerstreuung der öffentlichen Aufmerksamkeit führt.
Zu diesem Punkt fügt Praefrontal noch hinzu, dass der Eindruck von weniger Engagement möglicherweise dadurch entstehen könnte, dass sich einzelne Personen in einer zunehmen differenzierten Welt auf unterschiedliche Bereiche spezialisieren würden, während die Anzahl der Engagierten aber gleich bliebe. Lediglich der Eindruck entstünde durch die Spezialisierung, dass die Zahl der Engagierten abnehmen würde,

Frank Mueller ist der Meinung, dass sich der Antrieb der Menschen nie geändert habe und dass die Mehrzahl der Menschen solange nicht nach Verbesserung strebt, solange die Grundbedürfnisse befriedigt werden. An dieser menschlichen Eigenschaft seien die meisten Revolutionäre gescheitert.

Dazu passend beschreibt Smalbop die Gesellschaft in einem Model, nach dem die Gesellschaft aus drei Teilen besteht: einem (kleinen) Teil, der nachdenkt und Veränderungen anstrebt, einem anderen (kleinen) Teil, der durch „Brot und Spiele“ (Fertignahrung und Krawallfernsehen) versucht, dafür zu sorgen, dass trotzdem alles so bleibt, wie es ist, und einem letzten (großen) Teil (der breiten Masse), der sich irgendwo dazwischen befindet. Erklärung für diesen geschichtlich konstanten Zustand sei die Tatsache, dass das menschliche Gehirn nicht dafür vorgesehen sei, sich für alles Elend in der Welt zuständig zu fühlen. Das gesamte System „Welt“ könne auf Grund seiner Komplexität niemand ganz überblicken und so konzentriert sich die Mehrheit der Menschen auf das, was in unmittelbarer Nähe um sie herum passiert. Politiker, die sich auf die aktuellen kurzfristigen Themen beschränkten, seien außerdem erfolgreicher als „Visionäre“.

Urs Peter Hinnen fügt zuletzt noch aus seiner Lebenserfahrung hinzu, dass er - 63 Jahre alt - mit dem Glauben an grenzenloses Wachstum aufgewachsen war und erst 1973 mit der Ölkrise klar wurde, dass dies so nicht möglich sein kann und die mit diesem Glauben verbundenen Grundwerte daher nicht stimmen können. Im Folgenden hätten sich verlässliche Werte in Individualisierung gewandelt. Da die alten Grundwerte nicht mehr haltbar und neue nicht hinreichend entwickelt waren, habe die Gesellschaft keine gemeinsamen Grundwerte mehr vermitteln können. Diese Grundwerte müssten möglicherweise auf dem Paradigmawechsel vom Wachstum zur Nachhaltigkeit aufbauen.

In alles Kürze:

  • sind die Grundbedürfnisse gedeckt, wird der Mensch bequem/„Dekadenz“ breitet sich aus
  • die meisten Menschen (träge Masse) haben sich noch nie für Dinge interessiert, die sie nicht direkt betrafen
  • durch die vielen Möglichkeiten sich für etwas zu engagieren, ist Engagement heute sehr fragmentiert und es entsteht der Anschein, dass sich weniger Menschen engagieren als es tatsächlich der Fall ist
  • durch die Vielzahl der Medien ist das Potential, vom Wesentlichen/Informativen abgelenkt zu werden gegeben
  • wir leben in einer Zeit, in der alte Grundwerte (ewiges Wachstum) nicht mehr gelten, sich aber neue entwickeln müssen

Meine weiteren Fragen dazu:

  • Wird die Masse heute durch den „Reichtum“ tatsächlich immer bequemer? Ist der immer kompetitiver werdende Arbeitsmarkt, die Angst vor Arbeitslosigkeit etc. nicht eher ein Antrieb, um gerade nicht bequem zu werden?

  • Sollte sich die „Speerwurf-Weite“, in deren Bereich sich der Mensch für seine Umgebung interessiert, durch moderne Medien wie das Internet, TV, Telefon etc. nicht erheblich ausgeweitet haben innerhalb der letzten Jahrzehnte? Sollte der Mensch in einer globalisierten Welt nicht begreifen, dass ihn auch Dinge betreffen, die geographisch weiter als ein „paar hundert Meter“ entfernt sind, betreffen

  • Wenn wir tatsächlich in der Zeit des Umbruches leben (in etwa: von einer „ewiges Wachstum“ Gesellschaft zu einer „Überkapazitäten“-Gesellschaft), werden immer Kapazitäten frei sein, um diese für Dinge einzusetzen, die bisher „zu kurz“ gekommen sind (z.B. Engagement für Dinge, die man nur sieht, wenn man über den Tellerrand des eigenen kleinen Lebens hinaus sieht).
    Ist das keine ernorme Chance?

Ich freue mich weiterhin über Eure Meinungen!

Viele Grüße, Chris

Hallo Chris

_:Meine weiteren Fragen dazu:

  • Wird die Masse heute durch den „Reichtum“ tatsächlich immer
    bequemer? Ist der immer kompetitiver werdende Arbeitsmarkt,
    die Angst vor Arbeitslosigkeit etc. nicht eher ein Antrieb, um
    gerade nicht bequem zu werden?_

Wenn ich die Masse nicht in Nord-Westeuropa, sondern global betrachte, so wird diese zum grossen Teil nicht bequem sondern fordernd werden: Fordernd nach mehr Anteil am globalen Kuchen (Ressourcen), Fordernd nach gerechterer Behandlung und mehr Freiheit (geschieht zur Zeit in Nordafrika). In unseren Breitengraden geht zunehmend die Schere reich/arm auseinander, die Masse ist dabei auf der armen Seite. Der Sozialstaat ermöglicht aber Ablenkung; in der hochtechnisierten arbeitsteiligen Gesellschaft ist das autonome Sorgen für die Befriedigung der eigenen Grundbedürfnisse nur noch schwer (und für wenige) möglich.

_:- Sollte sich die „Speerwurf-Weite“, in deren Bereich sich der

Mensch für seine Umgebung interessiert, durch moderne Medien
wie das Internet, TV, Telefon etc. nicht erheblich ausgeweitet
haben innerhalb der letzten Jahrzehnte? Sollte der Mensch in
einer globalisierten Welt nicht begreifen, dass ihn auch Dinge
betreffen, die geographisch weiter als ein „paar hundert
Meter“ entfernt sind, betreffen_

Ein grosser Teil der durch die Medien vermittelten Inhalte sind für das Leben des Einzelnen absolut irrelevant, führen aber zu Angst und Unsicherheit (welche Relevanz hat der Amok-Lauf eines Irren im Kongo für mein Leben?). Medienberichte können aber auch erahnen lassen, was es für mich und meinen Wohlstand bedeuten könnte, wenn alle Menschen auf der Erde den gleichen Energie- und Ressourcenverbrauch zugestanden erhielten: Wir wären die ganz grossen Verlierer! Also verschliessen wir lieber unsere Augen vor den wirklichen Problemen und befassen wir uns mit Nebensächlichkeiten.

_:- Wenn wir tatsächlich in der Zeit des Umbruches leben (in

etwa: von einer „ewiges Wachstum“ Gesellschaft zu einer
„Überkapazitäten“-Gesellschaft), werden immer Kapazitäten frei
sein, um diese für Dinge einzusetzen, die bisher „zu kurz“
gekommen sind (z.B. Engagement für Dinge, die man nur sieht,
wenn man über den Tellerrand des eigenen kleinen Lebens hinaus
sieht)._

Die Entwicklung wird längerfristig kaum in Richtung Überkapazitäten-Gesellschaft, sondern in Richtung „Brüderlichkeit beim Ressourcen-Verbrauch“ gehen. Ich schreibe ganz bewusst „in Richtung“ denn am vollständigen Ausgleich zweifle ich.

:Ist das keine ernorme Chance?

Für wen? - Für die anderen schon! Für andere Kulturen: Ja.

Mit nachdenklichen Grüssen

Urs Peter Hinnen

Glueckwunsch zu deinen Tiefgruendigen Gedanken
Zur Musik eine Anmerkung, ich weiss grad nicht von wem es ist aber es gibt da dieses Lied, definitiv aus diesem Jahrtausend
Absolute Wahnsinnsshow im Fernsehn oder Radio… an TAgen wie diesen…

das dein Beduerfnis nach Tiefgruendigkeit befriedigen duefte.
Ich finde es immer wieder zum Heulen wenns im Radio kommt und manche anwesende wundern sich, da sie gar nicht wirklich hinhoeren.
Es gibt noch einige andere tiefgr[ndige Lieder dieses Jahrtausends

Aber solche Lieder werden nur selten gespielt, eben weil bedeutungsloses lala Mainstreamtauglicher ist.
den Xavier NAidoo, der zweifellos auch ne Botschaft hat, kann ich dagegen nicht hoeren, da das zu schnulyig wird.

Auch hier kann also ein anderer Eindruck entstehen, da frueher eben gute Musik und Botschaft sich nicht ausschlossen und gute Musik dann auch ins RAdio kommt. Heute ist es schwieriger geworden Lieder zu finden die beides boten und auch noch damit ins Radio kommen.
Die Industrie baut eben lieber an ihren Kurzzeyit DSDS/Stars herum, die sich schnell verheizen lassen, damit man immer was neues verkaufen kann.
Gruss B