Hi Volker,
Auch ich will über mich möglichst lange selbst bestimmen.
Wer will das nicht? Aber gerade hier liegt ja die Crux!
Ich will selbstverständlich auch in der letzten Zeit meines Lebens so gut ich kann noch selbst über mich bestimmen. Gleichzeitig möchte ich niemandem zur Last fallen. Was ist aber nun, wenn - wie in meinem Fall - diese Person partout nicht ins Heim und gleichzeitig anderen nicht zu Last fallen will?
Für mich sind schon Krankenhäuser ein Horror. Ich lebe zurückgezogen und eigenbrödlerisch, die ständige Anwesenheit von Menschen ist mir ein Gräuel! Immer habe ich frühzeitig „auf eigene Verantwortung“ die Krankenhäuser verlassen, um bloß wieder in meiner Wohnung sein zu können.
Und nun soll ich mich - ganz altruistisch - dennoch in ein Altersheim begeben, weil ich doch gleichzeitig niemandem zur Last fallen will ??? Also ich quäle mich in meinem Lebensabend in einem Gefängnis (nach meinem Emfpinden) und freue mich darüber, dass Angehörige unbelastet leben können???
Also ich habe da keine Idee, wie man das lösen könnte. Falls ihr eine habt: her damit!
Schlussendlich kann man ja geradezu auf Alzheimer hoffen. Da merkt man selbst nicht, dass man im Heim ist und die Kinder haben ihre Ruhe… Oder es gibt auf Wunsch eine Pille, beim Ordnungsamt gegen Quittung abzuholen, um seinem Leben, so lange man noch entscheiden kann, ein Ende zu setzen. Bei der Gelegenheit sollte man nicht vergessen, sich beim Einwohnermeldeamt abzumelden.
Gruß,
Anja