Was tun bei akuter Atemnot

Hallo an alle Experten,

ich war neulich dabei, wie jemand im Zug auf einmal nicht mehr atmen konnte und fast erstickt wäre, das hat mich echt geschockt und ich war sehr hilflos.

Deshalb würd eich gerne wissen, was man bei akuter Atmennot tun kann?

Ich freue mich auf alle Ratschläge zu Atmenot!

Ohne Hilfsmittel sind die Möglichkeiten leider recht begrenzt.
Als erstes muss man natürlich schauen ob die Person überhaupt richtig atmen kann, sprich ob die Atemwege frei sind. Wenn er etwas verschluckt hat muss man schauen wie man dies wieder raus bekommt. Als Laie wäre hier ein Schlag auf den Rücken oder ggfl. auch (Ok jetzt fällt mir der Name nicht ein). Person von hinten, unterhalb des Brustkorbes umschließen und Ruckartig anheben.

Sind die Atemwege frei sind die Möglichkeiten leider noch weiter begrenzt. Wichtig ist eine atemerleichternde Position. Der Oberkörper sollte hoch gelagert sein und Kleidungsstücke tunlichst geöffnet werden um kein Druck auf den Brustkorb auszuüben, Fenster öffnen um sauerstoffreiche Frischluft rein zu lassen.
Man muss den Patienten beruhigen! Die Person ist meist schon in Panik und da ist es nicht hilfreich wenn 20 wildfremde Personen um ein rum stehen, gaffen und hektisch rufen: Hilfe was soll ich machen? Also selber ruhig bleiben, ruhig mit der Person reden und z.B. ihm zeigen wie er atmen soll. „Einatmen“, „Ausatmen“ (Sagen und vor machen).

Auch fragen ob die Person Medikamente dabei hat (z.B. ein Inhalator bei Asthma) und ihm ggfl. helfen das Medikament einzunehmen. Bei Asthma hilft oft auch eine „Spitzmaulatmung“. Die Person soll mit gespitzten Lippen ausatmen (Wie als wenn er Pfeifen möchte oder die „Psst“-Haltung). Auch hier heißt es wieder das sich der Patient auf die kontrollierte Atmung konzentriert und nicht panisch reagiert.

In jedem Fall sollte der Rettungsdienst angerufen werden und wenn es z.B. in der Bahn geschieht den Schaffner informieren. (ggfl. Notbremse um mit dem Lokführer zu sprechen).

Bei hyperventilierenden Patienten (zu schnelles ein und ausatmen) sollte er in eine Tüte ein/ausatmen, sprich vorn Mund halten. Hat man keine Tüte zur Hand einfach beide Hände vor den Mund halten (wie eine Halbkugel und nicht den Mund festhalten :wink: )
Dies hat den Sinn das der Patient sich etwas anstrengen muss zu atmen und vor allem das der Körper nicht zu viel Sauerstoff aufnimmt bzw. zu viel Stickstoff abgibt.

Hallo,

Es gibt einiges, was man machen kann, auch wenn man die genaue Ursache nicht kennt:

  • Es ist sehr wichtig die Person zu beruhigen, weil Aufregung die Atmung weiter verschlechtert
  • Wenn möglich sollte man die Kleidung lockern, das heisst z.B. wenn jemand ein Hemd und eine Krawatte trägt, die oberen Knöpfe öffnen und die Krawatte locker ziehen
  • Wenn möglich die Person an einen Ort mit guter Belüftung bringen, z.B. durch das Öffnen eines Fensters
  • Der Betroffene sollte sitzen. Eine günstige Position dabei ist, wenn ein Helfer sich hinter ihn kniet, so dass er sich anlehnen kann. Dabei werden die Schultern nach hinten fallen gelassen und diese Position ist günstig für die Atemmuskulatur.
  • Der Betroffene sollte nie alleine gelassen werden

Neben diesen allgemeinen Massnahmen, sollte man möglichst versuchen heraus zu finden, weshalb die Atemnot aufgetreten ist und welcher Art sie ist. Hier mal einige Beispiele:

  • Verschlucken: Hierbei hilft oft einfach der Person zwischen die Schulterblätter zu klopfen, damit sich z.B. verirrte Speisereste heraushusten lassen
  • Asthmaanfall: Die Person hat vielleicht ein Asthmaspray dabei, welches sie benutzen kann
  • Allergie: Kann sehr gefährlich sein, wenn z.B. die Schleimhäute im Halsbereich anschwellen, hier kann z.B. der Hals von aussen durch kalte Tücher und von innen durch das Lutschen von Eiswürfel gekühlt werden
  • Verletzungen des Brustkorbs: in dem Fall müssen auch ggf. Wunden oder Knochenbrüche behandelt werden
  • Herzerkrankungen: Wenn das Herz nicht mehr ausreichend Leistung erbringt, wirkt sich das oft auch auf die Atmung aus, in dem Fall muss sofort ein Notarzt verständigt werden. Man erkennt akute Herzerkrankungen z.B. an ausstrahlenden Schmerzen im Brustbereich

wichtig bei Atemproblemen sind in erster Linie:

  • Person niemals alleine lassen, da z.B. ein Kreislaufstillstand drohen kann
  • ggf. den Notruf (112) absetzen

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter,
viele Grüße
Catrin

Hallo,

leider kann man nicht so eifach sagen, was man bei akuter Atemnot machen kann.
Man muss zuerst herausfinden was der Auslöser für die Atemnot ist wie z.B. Astma, Lungenembolie, Herzprobleme…

Am besten empfehle ich einen 2 Tägigen Erste Hilfe Kurs zu besuchen.

Hallo,
das ist wirklich eine unangenehme Situation jemandem bei einer Atemnot beizuwohnen. Hilfreich ist wirklich das eigene Gefühl zu haben helfen zu können:

Was wardenn der Grund für die Atemnot? Die Ursachen haben nämlich unterschiedliche Hilfsmaßnahmen als Folge.

z.b. Asthma: Die Person bekommt die Luft meist durch eine Verengung der Bronchen schlecht heraus. Asthmatiker sind in der Atmentechnik der „Lippenbremse“ hier eigentlich geschult und benötigen eher Hilfe bei der Zuhilfenahme ihres Sprays.

Andere Ursachen können Angst, körperliche Anstrengung, Erregung, ein Unfall oder ein Verlegen der Atemwege durch einen Fremdkörper sein.

Frau Google führte mich zu diesem Link, den ich als recht gut erachte.:

http://www.huber-erstehilfe.de/html/atemnot.html

Lies es dir mal durch. Gerne kannst du die Situation in der deine betreffende Person war nochmal näher schildern. Was hast du getan?

Als ganz wichtig erachte ich neben dem Notruf „Ruhe bewahren und Ausstrahlen“ und für die Betreffende Person da zu sein. Panisch umherzurennen und nach einem Arzt zu rufen macht der Atemlosen Person nämlich noch mehr Angst. Hier kann ein Hand halten und die Person vor Gaffern abschirmen wirklich viel helfen.

Vielleicht war es gerade die Situation, die dich ermuntern könnte mal einen 2 tägigen Erste-Hilfe-Kurs bei einer Hilfsorganisation mitzumachen. Fremde Personen sind das eine, doch hilflos vor der eigenen Familie oder dem Freundeskreis zu stehen, wenn da jemand Hilfe braucht in das andere.

Herzlichst
Ynnette

Ruhe bewaren - Sicherheit ausstrahlen.
Für frischluft sorgen - beengende Kleidung entfernen.
Ggf. aufsetzen und die Arme aufstellen lassen.

Notruf und Verständigung von sachkundigen Personal

Hallo,

bei akuter Atemnot ist eine Lagerung mit erhöhtem Oberkörper vorzuziehen, evtl. beengende Kleidung öffnen und für Frischluft sorgen. Ansonsten gibt es noch ruhiger Zuspruch und Betreuung. Soweit die Erste Hilfe. Weiterführend muss nach der Ursache geforscht werden und das ist die Tätigkeit eines Arztes. Schwere Atemnot ist aber immer ein Fall für den Notarzt/Rettungsdienst über den Notruf 112!
Wenn man selsbt sicherer werden will, dann einfach mal wieder einen Erste Hilfe Kurs in der Nähe besuchen oder gleich eine Sanitätsausbildung machen :smile:

Liebe Grüße
Tobi Götz

Hallo,

in jedem Fall NOTRUF absetzen, was in einem Zug mit Fahrgästen schnell und parallel zu weiteren Hilfsmaßnahmen machbar sein sollte.
Maßnahmen:
Durch Befragung des Betroffenen/Bekannten des Betroffen soweit anwesend versuchen Ursache für Atemnot in Erfahrung zu bringen:
Insektenstich --> von Innen wie Außen kühlen soweit möglich, beruhigen
Allergische Reaktion --> Patient versuchen zu beruhigen, evtl. vom Betroffenen mitgeführtes Medikament anreichen.
Asthma --> Versuch zu beruhigen und zu „normaler“ Atmung motivieren, wenn vorhanden patienteneigenes Medikament anreichen.
Bei Medikamenten wichtig: Ohne entsprechende medizinische Ausbildung und Fachkenntnisse, Medikamente dem Betroffenen nur anreichen und nur patienteneigene Medikamente anreichen. Die Medikamente nicht selbst dem Betroffenen einflösen, spritzen, usw.
Hyperventilation --> beruhigen, Betroffenen ggf. dazu animieren, in seine vor den Mund gehaltenen Hände zu atmen.
Verschlucken --> Betroffenen nach vorne überbeugen lassen und mit Hand zwischen die Schultern des Betroffenen schlagen wenn erfolglos alternativ Oberbauch-Kompression
Sollte es bis zur Bewußtlosigkeit mit Atemstillstand kommen, Beatmung durchführen.
Die hier genannten Maßnahmen sind schnell und ohne Hilfsmittel (von dem Kühlen abgesehen) durchführbar. Die Maßnahmen zuvor schon mal geübt zu haben schadet aber sicher nicht, daher die Empfehlung einen EH-Kurs zu besuchen, damit wäre man auch für andere Arten von Notfällen gewappnet.

Die Aufzählung könnte noch weiter geführt werden. Die Ersthelfer-Maßnahmen sind jedoch immer ziemlich die gleichen…

Grundsätzliches:
Eigenschutz geht vor.
Eine schlechte Hilfe ist immer noch besser als gar keine Hilfe.

Hallo Thunderlight,
so etwas ist immer eine extreme Situation. Es ist klar, dass es Dich beschäftigt und zeigt auch, dies lässt dich nicht kalt und Du würdest gern richtig helfen. Das wichtigste ist Ruhe bewahren und Hilfe organisieren. In Deinem Fall wäre das Zugpersonal der richtige Ansprechpartner oder falls nicht erreichbar einen Notruf absetzen Tel:112.
Ansonsten ist von Bedeutung wie es zu der Atemnot kam. Hat er sich eventuell verschluckt, dann kräftig mehrmals mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter schlagen, oder ein Asthma - Anfall beispielsweise aufgrund einer Allergie liegt vor, dann bitte behilflich sein bei der Einnahme des Medikamentes was Allergiker meist bei sich haben, oder war vielleicht ein Insekt der Auslöser welches in den Mundraum gestochen hat, dann ist kühlen innen wie aussen das Gebot der Stunde( Eis lutschen, kalte Halswickel). Ansonsten sollte man immer versuchen beruhigend auf den Jenigen einzuwirken, beengte Kleidung und Fenster öffnen, aufrechte Haltung des Oberkörpers mit stützenden Armen nach hinten oder oben ist an zu raten, die Person auf keinen Fall allein lassen und ständig die Atmung und das Bewußtsein überprüfen. Bei Bewußtlosigkeit muß die Person in die stabile Seitenlage gelegt werden, wenn sie dann nicht mehr atmen sollte wieder zurück in die Rückenlage drehen und die Herz- Lungen- Wiederbelebung beginnen d.H. Herz-Druck-Massage und Beatmung.
Wie das geht lernst Du am besten in einem Erste Hilfe Kurs der kostet zwischen 15 und 30 Euro, dort wird einem die Angst vorm Helfen genommen und man wird sicherer im Umgang mit solchen Situationen. Kurse bieten die grossen Hilfsorganisationen an, wie die Malteser,das Rote Kreuz usw.
Denk immer daran helfen ist immer besser als nichts zu tun,
Alles Gute!

also erst mal sorry das es so lange gedauert hat.

Zu deiner frage, sollte dein opfer nur schwer luft bekommen muss man unterscheiden ob es daran liegt das er villeicht was verschluckt hat oder einfach anfängt schwer luft zu bekommen.

Bei verschlucken musst du ihn 3x stark aber nich zu stark auf den rücken hausen, das opfer muss daber leicht nach vorne gebeugt sein. wenn dies immer noch nicht hilft musst du einen griff anwenden aber da muss ich dich leider zur nächsten DRK wache in deiner nähe verweisen die können dir denn zeigen.
Opfer auf jeden fall danach zum arzt schicken

Bei Atemnot ohne ersichtlichen grund das opfer aufrecht in 90 grad hinsetzen und das am besten bei offenen fenster, im zug villeicht eher bei gekippten :smiley:

Wichtig bei den 2ten fall ist es den Krankenwagen zu rufen

Wenn es nicht bekannt ist warum er sie hat und du nicht due möglichkeit hast ihn an ein fenster oder ähnliches zu setzen dann leg ihn auf den boden und erhöhe seinen oberköper.

Aber am besten du liest im i-net auf seiten nach die vom DRK sind und da ist es besser beschrieben un bei fragen kannst du sie dort stellen und bekommst eine 100% richtige antwort

Hallo,
zunächst sollte man herausfinden, warum die Person unter Atemnot leidet.

  1. Hat sie etwas verschluckt bzw. irgendetwas in die Luftröhre bekommen?
  2. Haben sich die Atemwege durch eine allergische Reaktion verengt?
  3. Sie haben keine Ahnung was passiert ist, wollen aber trotzdem helfen.
    In allen drei Fällen ist es wichtig, den Notruf abzusetzen, weiterhin kann man Folgendes tun:
  4. Die Person soll sich nach vorne beugen und kräftig husten, während Sie ihr mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter schlagen. Im Idealfall kommt der verschluckte Fremdkörper wieder zurück!
  5. Vergewissern Sie sich, ob die Person eventuell Medikamente bei sich hat, und helfen Sie ihm bei der Einnahme. Doch Vorsicht! Er muss sie noch selbst einnehmen können, ansonsten würden Sie der Person ein Medikament verabreichen, wozu nur Ärzte berechtigt sind.
  6. Nach der möglichen Verabreichung von Medikamenten aus 2) gilt hier wie dort: setzen Sie die Person auf den Boden, knien Sie sich hinter sie und stellen Sie ein Bein so auf dass sich die Person anlehnen kann und die Lungen weit geöffnet sind, heißt dass die Person sehr aufrecht sitzt. Bei Bedarf können Sie auch leicht die Schulterblätter nach hinten drücken.