Was tun bei Autowerkstattbetrug?

Hallo.
Ich schreibe hier im Auftrag meines Vaters der folgendes Problem hat.
Wir haben unser altes Zweitauto einen Trabant zur Vorbereitung zum TÜV und ASU in eine Werkstatt geschafft. Wir wollten sicherstellen dass wir durch den TÜV kommen, weil wir den Verdacht hatten dass die Bremsen und die Lenkung nicht korrekt funktionieren (die Lenkung beim Bremsen zog in eine bestimmte Richtung).
Das Fahrzeug wurde nach einigen Tagen wie verabredet mit neuem TÜV und neuer ASU an uns ausgehändigt.
Die Rechnung enthielt eine größere Anzahl von neuen Bauelementen (z.B. Lagerbuchsen, Bremszylinder,…) und die dazugehörige Stundenzahl.
Insgesamt belief sich die Rechnung auf 1000,-DM
Bereits bei der Heimfahrt von der Werkstatt stellte sich heraus dass die Lenkung so schwer ging, dass ein Kurvenfahren kaum möglich war und selbst beim geradeaus fahren Schwierigkeiten auftraten. Weiterhin waren die Vorderbremsen nach einer Geradeausfahrt in ebenem Gelände von 5km wo kein Bremsvorgang nötig war so heiss, dass man sie nicht mehr längere Zeit anfassen konnte. (ich meine die Felge im Bereich der Bremstrommel war so heiß). Die Hinterräder waren dagegen kalt.

Bei einer persönlichen Inspektion stellte sich heraus, durch Sichtprüfung, dass die angegebenen Arbeiten entweder nicht oder unsachgemäß durchgeführt wurden. Das kann mein Vater beurteilen, da er sich in der ehem. DDR 35 Jahre lang mit der Selbstreperatur von Trabanten beschäftigen musste, und demzufolge sich sehr gut mit Feinheiten der Konstruktion auskennt. (mit 67 Jahren will er allerdings nicht mehr selbst reparieren)
Das war vor ca. 1 Woche. Unglücklicherweise konnten wir das betreffende Fahrzeug nicht sofort zur Werkstatt zurückbringen, da es aufgrund von körperlichen Behinderungen zum täglichen Einkauf im Wohngebiet gebraucht wurde und somit mit nicht entbert werden konnte.
Ausserdem waren wir uns zu Anfangs auch nicht sicher welcher Art die Defekte sein könnten.

Nun zu unserer Frage:
Was kann man in so einem Fall tun, wenn man den Verdacht auf Betrug seitens der Weerkstatt hat?
Wen kann man zur Überprüfung heranziehen?
Wir wollen kein Geld zurück sondern ein funktionstüchtiges Fahrzeug.

Bitte keine dummen Kommentare warum wir noch einen Trabant fahren und warum wir uns für das Geld nicht lieber ein anderes Auto kaufen.

Ich danke schonmal im Voraus.
Christoph

Hallo,
ich nehme an, dass die Werkstatt bei Dir bekannt ist. So sollte eine gütliche Einigung möglich sein. Frage den Meister, ob er damit einverstanden ist, die Schäden fachgerecht und natürlich vollkommen kostenlos zu reparieren. Vielleicht sollte Dein Vater kurz über seine Schulter kucken, nur so zur Sicherheit…
Falls die Werkstatt nicht darauf eingeht, oder Zweifel an der allgemeinen Qualität dieser Werkstatt bestehen - sofort mit dem Fahrzeug - und der Rechnung - zum Gutachter, z. B. Dekra.
Dann mit Gutachten und Rechnung zum Rechtsanwalt.
OK, das Kostet in der Vorleistung zusammen etwa DM 500.-, aber die Chancen vor Gericht sind sehr hoch mit einem Gutachten… und sämtliche Begleitkosten würden dann auch übernommen.
Falls Du einen RA kennst, rufe ihn an, frage kurz nach…
Jedenfalls sollte dies alles schnell geschehen, und lasse Dir nichts gefallen, denn mir scheint, dass hier jemand kräftig gepfuscht hat.
Die Werkstatt - denke ich - wird sehr entgegenkommend sein, da dort mit Sicherheit einiges befürchtet werden muss, wenn mit Gutachten über mangelnde Qualität an relevanten Fahrzeugteilen es zur Verhandlung kommt…
MfG
Michael Zettler

Hi, die IHK oder Handwerkskammer können auch Schiedsleute oder -gerichte nennen, die versuchen, den Fall ohne Gerichte und Anwälte zu lösen.
w-w-w-Grüsse
Dagobert Duck

Hi, die IHK oder Handwerkskammer können auch Schiedsleute oder
-gerichte nennen, die versuchen, den Fall ohne Gerichte und
Anwälte zu lösen.
w-w-w-Grüsse
Dagobert Duck

Hallo Dagobert-ich warne vor den Schiedsgerichten. Bin selbst reingefallen. Das „Schiedsgericht“ bei der Handwerkskammer bestand aus 4 KFZ-Werkstattinhabern (alles Kollegen des Beklagten), dem Chef des TÜV (der in allen deren Werkstätten prüft), und einem Anwalt, der fast ausschließlich für das KFZ-Handwerk tätig ist. Was glaubst du wohl wie es ausgegangen ist??.
Gruß Fritz

Richtig, Warnung vor Schiedsleuten. Die stecken alle unter einer Decke…

Antal

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]