Hallo, ich bin ein 15 Jahre altes Mädchen und fühle mich in letzter zeit nicht so gut. Ich glaube ich habe Depressionen und ich habe selbstmordgedanken. das geht jetzt ca. Ein Jahr so aber in den letzten Tagen ist es so schlimm geworden das ich nicht meht weiß was ich machen soll. ich hab vor meine Mutter zu fragen ob sie mich zu einem arzt bringen kann. Soll ich das machen ?? Ich hab Angst das sie oder der Arzt mich nicht ernst nehmen. Zu welchen soll ich gehen?? Ich hab gelesen das es besser ist zu einem Hausarzt zu gehen , aber ich glaub mein Hausarzt nimmt mich nicht ernst. Was soll ich machen?? Bitte helft mir, ich bin am verzweifeln!!
-anna
hier findest Du Hilfe:
Hallo Anna,
mit Deiner Mutter zu sprechen ist eine sehr gute Idee, und sie wird Dir auch helfen, Hilfe zu bekommen.
Einen Hausarzt, der ein 15-jähriges Mädchen mit Selbstmordgedanken nicht ernst nimmt, kann ich mir kaum vorstellen.
Er wäre aber die erste Anlaufstelle, um eine Überweisung zum Facharzt zu erhalten.
Wenn Du vorab schon mit einem verständnisvollen Menschen reden möchtest, dann gibt es diese Hilfsangebote:
https://www.nummergegenkummer.de/cms/website.php (leider nicht rund um die Uhr besetzt)
rund um die Uhr erreichbar:
http://www.telefonseelsorge.de/
Alles Gute für Dich, und dass Du den Mut hattest hier nach Hilfe zu fragen, ist der allererste Schritt!
Angelika
Hallo Anna.
Ich bin Narkosearzt und habe keine unmittelbare Beziehung zu Depressionen. Ich weiß aber, dass Selbstmordgedanken immer ernst genommen werden müssen. Ich galube Dir auch, dAss Du eventuell von wem auch immer nicht ernst genommen werden könntest.
Es gibt aber die Institution eines Kinder- und Jugendlichentelefons. Die nehmen Dich ernst. In meinem Telefonbuch in Stuttgart ist es die Numme 08001110333. Ich galube die Nummer ist in jedem Fall hilfreich. Du findest aber sicher auch in Eurem Bereich unter Telefonseelsorge eine Nummer.
Mich könntest Du per Handy erreichen, falls Du noch was wissen willst.
Es ist die Nummer 0172 4303727.
Ich drücke Dir die Daumen.Machs gut und trau Dich!
Danke für die schnelle Antwort.
Die einzige Angst die ich noch hab ist die dass es nur langsam geht . Ich glaub es wird Wochen dauern bis ich mit einem Facharzt spreche aber ich glaub es wird dann zu spät sein. Und ich trau mich nicht irgendwo anzurufen .
sprich mit Deiner Mutter!
Hallo Anna,
Du hast Mut, das zeigt schon, dass Du hier Deine Frage gestellt hast und um Hilfe bittest.
Darum bin ich auch sicher, dass Du den Mut hast, bei einer der von mir genannten Nummern anzurufen.
Bei der Telefonseelsorge weiß ich 100%ig, dass sie absolute Schweigepflicht haben. Dort kannst Du Deine Sorgen schildern.
Bei akuten Selbstmordgedanken bekommt man schnell einen Facharzttermin, daher auch mein Rat, den Hausarzt aufzusuchen.
Er kann z.B. bei einem Facharzt anrufen und dort die Dringlichkeit schildern.
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, dass Du freiwillig in eine Klinik gehst.
Dazu solltest Du aber unbedingt vorher mit Deiner Mutter sprechen und auch deutlich machen, mit welchen düsteren Gedanken Du dich quälst!
Manchmal nehmen Eltern die Situation ihrer Kinder nicht in dem Umfang wahr, in dem die Kinder leiden. Darum gib Deiner Mama eine Chance und sprich mit ihr!!
Angelika
Ich hab auch oft Selbstmordgedanken, die wurden bisher immer ernst genommen, das Problem war eher ich. Wenn ich die Gedanken nicht ernst genug genommen habe ist das jedesmal schief gegangen und hat in der Intensivstation geendet. Also ist mein Rat an Dich, nehme Dich selbst ernst und gehe zum Arzt, Du wirst von anderen immer ernst genommen. Egal wie alt Du bist!
Ich denke an Dich!
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anna,
wie geht es Dir jetzt? Warst Du bei einem Arzt?
Liebe Grüße
Anja
Hallo
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen. Aber ich habe das Problem auch schon seit ich in deinem Alter war…
Was man da bei einem jungen Menschen machen kann, kann ich daher nur bedingt sagen.
Ich weiß nur, das mir jetzt der Gang zum Psychater geholfen hat. Das ist nicht so eine Sache wie im Fernsehen, mit auf die Couch legen und „gemütliches Sprechen“, das ist genauso ein Arztgang wie jeder andere auch. Nur vorher informieren, welcher Arzt von eurer Krankenkasse gezahlt wird.
Der Psychater hat in meinem Fall Anti-Depressiva verschrieben, die ich eine Zeit lang genommen habe. Die Dinger haben bei mir bewirkt, das ich insgesamt wieder etwas „kräftiger“ wurder. Also nicht so viel gegrübelt, alles lockerer sehen.
Danach ging es bei mir von selbst los, das ich mich von meinen „Sorgen“ befreit habe.
Die Probleme sind eigentlich die selben wie vorher, aber sie interessieren mich nicht mehr so
Ist jetzt auch keine Droge von der man abhängig wird. Habe sie allerdings auch relativ schnell wieder abgesetzt.
Warum du Depressiv bist, müsste daher erstmal geklärt werden. Bei mir war es vor allen Dingen das Gefühl von nicht gebraucht oder wenn, dann ausgenutzt zu werden.
Im Leben nicht weiterkommen und so.
Ich habe dann auch relativ Zeitnah angefangen mich in der Gemeinde zu engagieren. Bin einem Museums-Verein beigetreten und Orts-Gemeinschaften z.B. bei Computersachen (wo ich Ahnung hatte und die nicht) zu helfen.
Dadurch habe ich neue (vor allen Dingen andere) Leute kennengelernt und so weiter.
Das ganze ist jetzt zwei Jahre her (also das ich zum Psychater gegangen bin) und seitdem habe ich 20 kg abgenommen (so ganz nebenbei wohlgemerkt, durch die "Mehrarbeit) und auch nie wieder an Selbstmord gedacht.
Aber wie gesagt, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Wenn du drüber reden willst, oder noch Fragen hast, gerne per PN.
Gruß
Taki
Ich finde Du hast es gut beschrieben, es fehlt nur noch eins. Der Hausarzt wird vorher noch Untersuchungen machen, Blut, EKG usw. um eine Körperliche Ursache auszuschließen, es kann vorkommen, das z.B. die Schilddrüse, solche Symptome hervorruft.
Ja, das stimmt. Das habe ich vergessen.
Da ich eh jedes Quartal Blut abgenommen bekomme, war das „ein Rutsch“, deswegen habe ich es wahrscheinlich auch schon wieder verdrängt ^^
Außerdem mußt du einen Fragebogen ausfüllen. Oder ich jedenfalls.
Von der „Therapie“ an sich bin ich allerdings sehr enttäuscht gewesen. Bitte, hier einmal die Tabletten, kommen Sie in 6 Wochen wieder (ganz zu schweigen von den 8 Wochen Wartezeit). Und dann irgendwann nur noch einmal im Quartal…
Aber so wirklich was gemacht hat er eigentlich nicht.
Deswegen mein persönlicher (nicht Psychologischer) Rat, zu sehen woran es liegt und schauen, ob man es ändern kann…
Da ich nicht weiß, woran es liegt, kann ich dazu natürlich auch nix sagen.
Gruß
Taki