ich stehe kurz vor der Examensprüfung (Lehramt BK) und befinde mich derzeit in einem Praktikum.
Wir haben im Praktikum u.a. die Aufgabe bekommen, Lehrer zu befragen, was man alles tun kann, wenn man Probleme mit Schülern hat bzw. Probleme bei Schülern entdeckt. Die Palette reicht von psychischen Problemen, Drogenkonsum, Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu häufigem Fehlen, einer langen Krankheit, Schwangerschaft, Problemen im Ausbildungsbetrieb usw.
Nun habe ich einige Lehrer zu diesem Thema befragt, die meisten meinten jedoch (eher scherzhaft, doch scheinbar auch ernst gemeint): „Ich habe keine Probleme mit meinen Schülern.“
Deshalb stelle ich diese Frage an Euch mit der Hoffnung, ergiebigere Antworten zu bekommen.
Na dann werfe ich mal ein paar Stichworte in den Raum:
guter Personalschlüssel
Fortbildungen, Lehrkräfte mit viel Kompetenz oder wenigstens Sensibilität im Bereich Verhaltensstörung
Koordination/ regelmäßige Gespräche im Kollegium
gegenseitiges Unterstützen im Kollegium
Unterstützung durch Schulleitung, Beratungslehrerin
Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen (Horte, Jugendgruppen, in denen die Schüler nachmittags sind, soziale Dienste, Psychologen, Ärzte, Therapeuten)
Beziehung zum Schüler aufbauen, Einzelgespräche, gute Kenntnis seines Lebens
möglichst enge Kontakte zu den Eltern
Zum Unterricht kann vielleicht jemand anderes etwas schreiben!
Gruß!
Karl
ich stehe kurz vor der Examensprüfung (Lehramt BK) und befinde
mich derzeit in einem Praktikum.
Wir haben im Praktikum u.a. die Aufgabe bekommen, Lehrer zu
befragen, was man alles tun kann, wenn man Probleme mit
Schülern hat bzw. Probleme bei Schülern entdeckt. Die Palette
reicht von psychischen Problemen, Drogenkonsum,
Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu häufigem Fehlen, einer
langen Krankheit, Schwangerschaft, Problemen im
Ausbildungsbetrieb usw.
Nun habe ich einige Lehrer zu diesem Thema befragt, die
meisten meinten jedoch (eher scherzhaft, doch scheinbar auch
ernst gemeint): „Ich habe keine Probleme mit meinen Schülern.“
Deshalb stelle ich diese Frage an Euch mit der Hoffnung,
ergiebigere Antworten zu bekommen.
Wir haben im Praktikum u.a. die Aufgabe bekommen, Lehrer zu
befragen, was man alles tun kann, wenn man Probleme mit
Schülern hat bzw. Probleme bei Schülern entdeckt. Die Palette
reicht von psychischen Problemen, Drogenkonsum,
Verhaltensauffälligkeiten bis hin zu häufigem Fehlen, einer
langen Krankheit, Schwangerschaft, Problemen im
Ausbildungsbetrieb usw.
Auch nur ein einziges Thema davon abzuhandeln bzw. erschöpfend auszuleuchten, würde mehr Zeit erfordern als ein Lehrer auf die Schnelle geben kann oder will.
Was ist das für eine unsinnige Aufgabenstellung Lehrer über alles-in-allem zu befragen!
Stelle lieber jedem Lehrer nur ein einziges Problem vor, vielleicht ist er ja bereit, ein paar Minuten dafür zu opfern.
Nun habe ich einige Lehrer zu diesem Thema befragt, die
meisten meinten jedoch (eher scherzhaft, doch scheinbar auch
ernst gemeint): „Ich habe keine Probleme mit meinen Schülern.“
Na klar. Würdest du von jemandem, den du nichtmal richtig kennst, gefragt werden, was man alles können muss fürs Abitur, du würdest auch eine ausweichende Antwort finden, oder?
Hallo,
die Antworten der befragten Lehrer würde ich in meine Arbeit mit einfließen lassen - was passiert, wenn ein Lehrer ein Problem nicht als solches erkennt?
es geht in diesem Punkt des Berichts weniger um Qualität, als vielmehr um Quantität. Die Antworten sollen in die Richtung gehen, wie Karl2 sie gegeben hat.
Eine Analogie zu dem Abitur-Beispiel sehe ich jedoch nicht. Natürlich würde ich niemandem, den ich nicht kenne, verraten, was in einer Prüfung dran kommt. Hätte ich als Lehrer jedoch mal wegen eines Problemschülers einen Psychologen verständigt, hätte ich kein Problem damit, dies irgendwann zu erzählen. Natürlich ohne den Namen des Schülers zu erwähnen.
… was man alles tun kann, wenn man Probleme mit Schülern hat
ist eine völlig andere Fragestellung als das
… bzw. Probleme bei Schülern entdeckt.
Wenn man Probleme mit Schülern hat, sollte man zuerst mal bei sich selbst schauen, in wie weit diese Probleme vielleicht durch das eigene Verhalten begründet sind. An Problemen zwischen Schülern und Lehrern sind mitnichten immer nur die Schüler schuld .
Hier können z.B. gegenseitige Hospitationen der Lehrerkollegen im Unterricht wertvolles Feedback geben. Kollegiale Fallberatung im Lehrerkollegium ist ebenfalls ein gutes Instrument, um Problemsituationen aus mehreren Blickwinkeln zu beleuchten, zu analysieren und Lösungen zu finden. Beides funktioniert an meiner derzeitigen Schule ganz hervorragend.
Entdeckt man Probleme bei Schülern, hängt es davon ab, wie gut die Beziehung zu diesen ist. Besteht ein ausreichend gutes Vertrauensverhältnis kann man den Schüler zu einem Gespräch einladen. Fehlt eine entsprechende Basis oder traut man sich das nicht zu, kann man den Vertrauenslehrer einschalten oder Kontakte zu Beratungsstellen vermitteln.
Hallo,
was soll denn eine Quantität bringen ohne Qualität?
Neben den von Karl genannten Aufzählungen, sollte man nie aus dem Auge verlieren, dass man ein Individuum vor sich hat und eben nicht jeder Problemschüler dem anderen gleicht. Das wäre zu einfach.
Ich kann dir die Literatur „Psychologie im Klassenzimmer“ empfehlen.
Eigentlich für „Fachleute“ gedacht, aber unter uns Eltern eine sehr beliebte Lektüre, weil man darin lesen kann wie ein Lehrer mit Problemschülern umgehen kann. Das Verrückte ist nur: Kein Lehrer will es lesen