Meiner Mutter wurde vor 14 Tagen ein künstliches Hüftgelenk implantiert. Anfänglich war sie noch in der Lage, Krankengymnastik mitzumachen. Doch ihr Zustand verschlechterte sich massiv in der zweiten Woche. Sie konnte sich kaum mehr bewegen, schrie vor Schmerzen. Sie erhielt Novalgin gegen die Schmerzen, dazu eine Infusion mit Paracetamol. Es wurden Röntgenbilder des Operationsgebiets erstellt, die unauffällig waren. Die Schmerzen sind ein wenig besser geworden. Man vermutet, dass sie durch die Hämatome bedingt sind (es wurde keine Drainage gelegt). Leider konnte/kann sie kaum etwas essen, sodass ihr Allgemeinzustand nicht gut ist. Ihr ist ständig schlecht und schwindelig. Gestern, fast 14 Tage nach der OP, wurde der CRP-Wert bestimmt. Er lag bei 160. Dennoch wurde sie heute aus dem Krankenhaus entlassen. Wir sind ziemlich ratlos, zumal meine Mutter nur noch vor sich hindämmert.
Hi.
Mir ist ein ähnlicher Fall (Künstliches Knie) bekannt, da sind Bakterien bei der OP in die Wunde gelangt. Das würde den hohen CRP Wert und die Schmerzen erklären. Ist aber wirklich nur eine Vermutung. Das Ganze sollte schnellstmöglich genau abgeklärt werden.
Ja, sowas ist mir auch gleich in den Sinn gekommen.
Guck mal nach „Biofilm“ und „Prothese“. Nicht schön und kommt leider nicht selten vor.
Alles Gute
finnie
Wie jetzt, die haben die Patientin mit diesem hohen CRP Wert ohne Abklärung woher und ohne Antibiotikagabe entlassen? Was ist das denn für eine Klitsche?
Es kann vermutet werden, dass die Patientin sich die infektion in der betreffenden Klinik, evtl. sogar unter der OP zugezogen hat!
Ein Wert von über 100 deutet auf eine schwere Grunderkrankung hin und der wird bei ihr ja noch weit überschritten.
Ob sich in der neuen Hüfte ein entzündlicher, evtl. bakterieller Prozess abspielt ist auf einem Rö.-bild garnicht ohne Weiteres ersichtlich weil das die Knöchernen und nicht die Weichteilstrukturen erfasst.
Wohnt Ihr in einer Großstadt mit einer Auswahl mehrer Kliniken? Wenn ja dann schafft sie in eine andere als Notfallpatientin und besteht auf einen MRSA und Anearobiertest! ramses90
Also von dieser Panikmache halte ich nicht viel.
Eine erhöhte CrP kann auch mal postoperativ harmlos sein, man braucht nicht sofort an das Schlimmste
zu denken.
Mann muss es mal im Verlauf sehen und schauen, ob der CrP-Wert im Trend eher rückläufig oder
zunehmend ist.
Sicher ist, dass eine Kontrolle sinnvoll ist. Auch wenn man zur selben Klinik zurück geht dann
das Thema direkt ansprechen und erklären lassen, wieso der Wert hoch sein
konnte. Gibt es einen anderen Grund zum Anstieg des Wertes (z.B. Erkältung,
Harnwegsinfekt, Atemweginfekt…)
Wann ist die nächste Kontrolle vorgesehen?
Wenn Sie nun in einer anderen Klinik geht dann wird man fast sicher Sie zurück zum Operateur
schicken. Außerdem kann das CrP manchmal vom Labor zum anderen ein bisschen
abweichen, daher besser die Kontrolle im Selben Haus.
Ich finde es in solchen Situationen am Besten ist, besonders wenn die Klinik nicht erreichbar ist, sich an den Hausarzt zu wenden. Er/sie kann die Situation besser beurteilen und Sie an die richtige
Stelle verweisen, statt einfach in einer anderen Notaufnahme herum zu irren.
Gute Besserung
So, so, fast 14 Tage nach der OP einen CRP von 160, die Patientin dämmert nur noch vor sich hin, wird aber trotzdem entlassen.
Paracetamolinfusion. Eines der inzwischen zu Recht, heftigst umstrittenen Schmerzmittel!
Es gibt auch andere und bedeutend wirksamere Schmerzmittel die nicht Leber und Nieren schädigen.
Milde ausgedrückt scheint diese Klinik nicht auf dem neuesten Stand zu sein in die sich weder ich noch meine Angehörigen und Freunde zur Behandlung begeben würden. ramses90
Das ist ja nun 2 Jahre her und vermutlich erledigt. Trotzdem möchte ich hier auch noch darauf hinweisen, dass es Patienten mit Allergien gegen die Prothesenmaterialien gibt. Leider bei den meisten Operateuren kein Thema.
Cora