Was tun bei verstopften Schmiernippeln

Ein nettes Hallo,

es geht um einen Rasentraktor. An der Vorderachse sind für beide Räder Schmiernippel dran.

Die eine Seite lässt sich super abschmieren - auf der anderen Seite geht gar nichts.

Ich dachte: Das kann doch nicht sein, hier wird nichts heiß, kann nichts verkokeln usw, und gut aussehen tut auch alles.

Ich schraubte den Schmiernippel raus, spannte ihn in den Schraubstock und versuchte das ganze nochmal (so hab eich mehr Gewalt beim Aufpressen der Fettpresse).
Wieder quoll das Fett nur rechts und links hervor, aber nicht DURCH den Nippel.

Aha - Schmiernippel defekt - neue gekauft - eingeschraubt - und das gleiche Problem.

Ich verstehe das nicht, das Fett, dass in den Buchsen noch drin ist ist überhaupt nicht verharzt oder so sondern Butterweich.

Was kann ich tun (außer alles auseinanderzubauen), damit ich hier wiedeer Fett reinkriege?

Danke für Eure Hilfen und Gruß,

sony

Du kannst versuchen mit Öl abzuschmieren. Wen du Glück hast löst sich die Verstopfung auf und du kannst dann wieder Fett nehmen. Sonst hilft nur zerlegen reinigen und wieder montieren.

Gruß, Hartmut

Hallo,

Ich verstehe das nicht, das Fett, dass in den Buchsen noch drin :ist ist überhaupt nicht verharzt oder so sondern Butterweich.

Also ist abschmieren auch gar nicht so zwingend?

Was kann ich tun (außer alles auseinanderzubauen), damit ich
hier wiedeer Fett reinkriege?

Mal bisschen warm machen, kann evtl. wunder wirken.
Gruß Uwi

Also ist abschmieren auch gar nicht so zwingend?

Na im Moment vieleicht nicht - aber irgendwann dann halt schon…

Aber Danke schon mal für Eure beiden Tipps…

Hallo!

Mal voraussgesetzt, der Anschluss zum Schmiermnippel an der Fettpresse ist in Ordnung,
Würde ich raten,
die Schmiernippel genauer anzusehen:

Da ist eine kleine Kugel, federbelastet, die den Fettkanal verschliesst, zwecks verunreinigungen.

Es gab manchmal Fälle, wo die Kugel bischen geklemmt hat.
Oft hat da geholfen,
die mal etwas hineinzudrücken.

Das solltest Du mal versuchen.

Grüße, E !

Danke für die bisherigen Tipps.

Mal eine ganz Ketzerische Frage:

Was ist, wenn ich mit Benzin „abschmiere“?

Das müsste doch alles auflösen. Danach muss natürlich wieder ordentlich mit Fett nachgeschmiert werden.

ich weiß, das könnte ein Frevel sein aber ich werf den Gedanken einfach mal hier rein.

Gruß,

sony

Hallo!

Nein, das ist ansich gar keine schlechte Idee,
und wird auch öfters gemacht,
aber mit Diesel oder Heizöl.

Du solltest mal die neu gekauften Nippel ausbauen, und probieren, im Schraubstock, ob da Fett durchgeht.

Und dann nochmal nachsehen, ob die nicht ev. zu lang sind,
wär ja dumm, wenn die mit dem Ende irgendwo anstossen,
dann geht auch nix durch.

Grüße, E !

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Auch dir nochmal herzlichen Dank für deinen weiteren Hinweis dazu.

So, jetzt habe ich einen Nippel, mit dem es kürzlich noch klappte, in die besagte Schmierstelle eingeschraubt - und auc hier geht nichts.

Nippel wieder zurückgeschraubt, an seine ursprüngliche Stelle, die sich kürzlich noch schmieren lies - plötzlich geht es hier auch nicht mehr - das Fett quillt links und rechts herraus, es macht alles, nur nicht durch den Nippel gehen.

Ich nahm einen neuen Nippel, prüfte das Kugel"ventil" auf leichtgängigkeit (laut Tipp von Edelherb) - alles ok, spannte ihn am Sechskant in den Schraubstock - und auch hier lies sich kein Fett durchpressen , es quoll links und rechts hervor.

Also nicht mal „im Lehrlauf“ hats mit dem Fett-druchpressen geklappt …

Meine neue Vermutung: Ist vieleicht der Kopf an der Presse kaputt?

Ist zwar noch nicht alt, war aber auch eine billige Presse…

Hi!

Meine neue Vermutung: Ist vieleicht der Kopf an der Presse
kaputt?

Ist zwar noch nicht alt, war aber auch eine billige Presse…

Wird wohl so sein,
lies Dir mal den ersten Satz in meiner ersten Antwort durch.

Wenn Du so eine der allgemein üblichen Handhebel- Kartuschen-Fettpressen hast,
mit einen neuen Anschluss-Kopf, und ein neues Nippel,
kanst Du drücken so stark Du kannst,
da wird nirgendwo Fett rauskommen, wenn was verstopft ist.
Es ist in der Regel so,
dass die Schmiernippel-Anschlüsse nicht besonders lange halten, wenn die häufig benutzt werden.

Meist gehen die Anschlusstücke kaputt, wenn man eine verstopfte Schmierstelle abschmieren will.
Man drückt dann sehr stark,
das erzeugt, wenn man keinen Erfolg hat, einen hohen Fett- Druck, so um die 100 bar,
was das Anschlusstück auf dem Schmiernippel regelrecht festklemmt.Der Druck kann auch nicht entweichen.
Wenn man dann das festgeklemmte Anschlusstück entfernen will, braucht man doch einiges an Gewalt,
was das Anschlusstück nach einigen solchen Aktionen zerstört.

Schlaue Leute lösen , um das Problem zu vermeiden, in dem Fall die Verschraubung am Schlauch etwas, damit der Fett- Druck entweichen kann.

Grüße, E !

Hallo.

Was du schreibst klingt 100 % logisch und passt mit der „Historie“ meiner Fettpresse zusammen:

Das Schmieren von Nippel „a“ hat zwar geklappt aber die Presse ging recht schwer durchzudrücken - hat aber dann doch geklappt.

Beim lösen des Mundstücks der Presse war ich zwar nicht besonders derb, aber auch nicht besonders feinfühlig (anscheinend sind die Backen des Mundstücks doch recht empfindlich).

Und dann wollte ich den Nippel „b“ schmieren - von da an ging nix mehr …

Noch eine Frage: Ist es denn so, dass bei einem intakten Mundstück, man das Mundstück gar nicht mit aller Kraft auf den Nippel pressen muss weil es sich durch den erzeugten Druck selbst festklemmt?

Und: Was ist von Stoßpressen zu halten - das war eigentlich meine nächste Überlegung bevor ich deine Antwort las.

Gruß,

sony

Hallo!

Noch eine Frage: Ist es denn so, dass bei einem intakten
Mundstück, man das Mundstück gar nicht mit aller Kraft auf den
Nippel pressen muss weil es sich durch den erzeugten Druck
selbst festklemmt?

Das Mundstück wird einfach auf das Schmiernippel draufgeschnappt,
und dann hält es von selbst.
Man kann dann mit beiden Händen die Fettpresse betätigen,
braucht also das Mundstück nicht festzuhalten oder anzudrücken.

Und: Was ist von Stoßpressen zu halten - das war eigentlich
meine nächste Überlegung bevor ich deine Antwort las.

Eigentlich nicht viel. Unhandlich,
zu wenig Druck, und eigentlich für diesen Zweck nicht geeignet.

Ich hoffe mal, dass wir nicht aneinander vorbeireden:

Ich gehe davon aus, dass es sich bei Dir um Schmiernippel handelt, die wie so eine Art Kugel obendran haben,
dann klappt das auch mit dem Mundstück, wenn du dir mal ein neues kaufst.
Diese Schmiernippel werden blöderweise fachlich als „Kegelschmiernippel“ bezeichnet.

Bei ganz alter Technik habe ich die „Kugelschmiernippel“ gesehen,
was auch eine irreführende Bezeichnung ist, ich würde das als halbkugel-Nippel bezeichnen, und dafür ist dann die Stoßpresse geeignet,
weil man da gleichzeitig die Fettpresse betätigt, und die Verbindung Presse- Schmiernippel zusammendrückt. So einrastende Mundstücke gibt es da nicht.
Aber, das ist alte Technik,
ich hab das mal irgendwo gesehen, an meinem alten Traktor oder Motorrad,
da hat man wohl mal bei der Umrüstung vor 40 Jahren paar Nippel vergessen auszutauschen.

Wenn Du meinst, dass wir ev. aneinander vorbeireden,
was durchaus möglich ist,
solltest Du mal Foto’s hochladen, von den Schmiernippeln, und von der Fettpresse mit dem Mundstück.

Grüße, E !

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Hallo Edelherb,

ich habe ml bei googel nachgesehen - nein, wir reden nicht aneinander vorbei - ich habe „Kegelschmiernippel“ wie diese hier:

http://www.umeta.com/home/produkte/schmiernippel/keg…

OK, dann ist mir auch mein Problem klar.

Was mich verwundert: Ich las in einigen Foren, das Abschmieren mit der Fettpresse so umständlich sei da man mit einer Hand das Mundstück aufpressen muss, und dann noch einmal zwei Hände bräuchte, mit denen man die Fettpresse betätigt.

Daher waren einige von den Druckluftpressen begeistert, die eine Bedienung auch nur mit einer Hand zulassen, so kann man die zweite Hand benutzen, um das Mundstück aufzupressen.

Aber wenn alles intakt ist, ist das ja Überflüssig, weil sich das Mundstück ja selbst hält.

Das habe ich selbst ja auch schon erlebt.

Vielen vielen Dank für deine Infos die mich wirklich schlauer machten.

Gelernt habe ich, dass (a) die Mundstücke der Pressen wohl recht sensibel sind und dass (b) man beim Abschmieren keine DREI Hände braucht, weil im Normalfall das Mundstück sich selber festklemmt.

Damit ist meine Eingangsfrage auch gelöst - ich habe keine verstopften Schmiernippel sondern ein defektes Mundstück an der Fettpresse.

werde ich mir gleich mal ein neues besorgen - ich denke, nicht eines von der billigen Sorte …

Nette Grüße,

sony

noch eine Frage
Nocheine Frage:

sind zwischen hier

http://www.ebay.de/itm/4-Backen-Hydraulik-Mundstuck-…

und hier

http://www.ebay.de/itm/4-Backen-Hydraulik-Mundstuck-…

Qualitätsunterschiede erkennbar?

Gruß,

sony

Hi!

Ja, der untere Link gefällt mir besser.

Grüße, E !