Ich interessiere mich für den Netto- und Bruttolohn von Krankenhaus-Angestellten, weil ich vermute, dass die Löhne in Wirklichkeit viel höher sind, als in den Medien und an Stammtischgesprächen oft geäussert wird.
Bis vor kurzem war ich auch der Meinung, dass Krankenschwester und Pfleger schlecht verdienen würden - Aber das kann nicht stimmen, weil das Gesundheitsweisen ein geschützter und absolut abgeschotteter Markt ist und die Geldausgaben ständig zunehmen.
Die Krankenkassenprämien steigen ja ständig weiter an, die Schweizer Kantone sind zugleich auch Eigentümer der Spitäler und darum kann jeder Kanton sein Spital vor dem Konkurs retten oder fährt einen Extrazug bei der Finanzierung, obwohl dies dem Gesamtgesundheitsmarkt nicht unbedingt entgegen kommt.
Wenn tatsächlich ein Wettbewerb unter den Krankenschwester- und Pflegeberufen herrschen würde, müssten die Löhne wirklich Schwankungen unterliegen und wenn es Kostendruck geben würde, würden mehr Temporär- und Teilzeitarbeitende in dieser Sparte eingesetzt werden. Aber gerade Temporärangestellte sind im Gesundheitswesen in der Unterzahl, was als Indikator für mangelndes Kostenbewusstsein und Spardruck gesehen werden kann.
Aber wenn es stimmt, dass die meisten Gesundheitskosten bei den Spitälern anfallen und nicht bei den Medikamentenkosten, dann würde mich interessieren, wieviel der Lohn dieser Spitalmitarbeiter in DE und CH konkret beträgt, wenn die Personalzahlen immer in etwa gleich bleiben sollen und ob in der CH und DE das Spitalpersonal in den Genuss wie bei den Beamten, von ständig steigenden Lohnprozenten kommt, was es natürlich in der übrigen Wirtschaft überhaupt nicht gibt, da dort die Lohnerhöhungen stagnieren.
Wer kann mir weiter helfen und echte Zahlen, Statistiken oder auch echte Auskunftgeber zitieren? Wer möchte empört widersprechen, dass Spitalmitarbeiter - nicht nur Ärzte - eben alle „Besserverdiener“ sind?
Einen Artikel zum Thema Lohn habe ich bereits gefunden, aber ich weiss nicht, ob man einem „Schundblatt“ wie dem Spiegel Glauben schenken sollte:
dass sich sowohl das Krankenversicherungswesen, als auch die Löhne und die Lebenshaltungskosten in Deutschland und der Schweiz sehr stark unterscheiden, ist Dir aber schon klar, hoffe ich.
Wenn ja, sollte es Dir selber dämmern, dass Deine Fragen vollkommen unsinnig gestellt sind.
Falls es Dich wirkich interessiert: Ein Krankenpfleger mit etwa fünfzehn Jahren Berufserfahrung verdient in D etwa 38 k€ p.a. brutto einschließlich aller Feiertags-, Nacht- und Schichtzulagen (es ist sinnlos, hier von Monatslöhnen zu sprechen, wenn nicht bekannt ist, ob 12, 13 oder 14 Gehälter p.a. bezahlt werden). Das entspricht, wenn er verheiratet ist und sein Partner nichts selber verdient, einem verfügbaren Haushaltseinkommen von ungefähr 2.710 SFr monatlich, d.h. der Miete (in der Schweiz) für eine Dreizimmerwohnung plus Essen, Trinken für eine dreiköpfige Familie. Für Verkehr, Kleidung, Körperpflege, Kultur und Freizeitgestaltung bleiben dann ungefähr 80 SFr / Monat für die ganze Familie.
An diesem kleinen Rechenexempel kannst Du leicht sehen, was für ein vollkommener Blödsinn bei dem beliebigen Durcheinanderrühren von Verhältnissen in der CH und in D herauskommt.
Bevor Du weiter mit solchen „müsste eigentlich - könnte doch aber“ usw. - Nirwanansätzen weiterspinnst, ist es vielleicht nützlich, wenn Du Dir erstmal klarmachst, was Du denn eigentlich wissen möchtest.
Na, wenn du da mal nicht in ein Wespennest getappt bist…
-Ein Krankenpfleger,
-wenn er verheiratet ist,
-sein Partner .
Aber das ist ein anderes Thema.
Mao
Ein Wespennest eher nicht, sondern ein wild zusammengerührter Eintopf aus allen möglichen Zutaten. Eine so krude Mischung von deutschen und Schweizer Verhältnissen wie in der Fragestellung hat nicht Hand noch Fuß und kann zu nichts Brauchbarem führen.
Aber unabhängig davon: Weshalb sollten Krankenpfleger nicht verheiratet sein? Gibt es in diesem Berufsstand einen Zölibat oder sowas?
Die Anspielung bezog sich auf die männliche Formulierung ohne Berücksichtigung der anderen Geschlechter. Das hätte wieder zu einer Megadiskussion führen können…
Mao
Ja, ich hab dran gedacht, auch noch die (in D) sichtbar noch jämmerlicheren Gehälter von weiblichem Pflegepersonal anzuführen, aber ich fand es nicht nützlich, diesen Nebenschauplatz aufzumachen.
Du meinst, das führt zu einer Megadiskussion, die Du eingeleitet hast…?
Partner, der, männlich. Du unterscheidest hier - wie so viele - nicht zwischen dem Genus und dem Sexus und genau diese Unterlassung führt zu dem ganzen Drama mit Binnen-Is, Sternchen und unhandlichen/unleserlichen Sätzen.
Bei allem Verständnis für Grammatikalfanatismus: das abstrakte (d.h. nicht auf eine bestimmte Person bezogene) Wort „Partnerin“ ist in etwa so notwendig wie das Wort „Monderin“.
Falls es Dich wirkich interessiert: Ein Krankenpfleger mit etwa fünfzehn Jahren Berufserfahrung verdient in D etwa 38 k€ p.a. brutto einschließlich aller Feiertags-, Nacht- und Schichtzulagen (es ist sinnlos, hier von Monatslöhnen zu sprechen, wenn nicht bekannt ist, ob 12, 13 oder 14 Gehälter p.a. bezahlt werden). Das entspricht, wenn er verheiratet ist und sein Partner nichts selber verdient, einem verfügbaren Haushaltseinkommen von ungefähr 2.710 SFr monatlich, d.h. der Miete (in der Schweiz) für eine Dreizimmerwohnung plus Essen, Trinken für eine dreiköpfige Familie. Für Verkehr, Kleidung, Körperpflege, Kultur und Freizeitgestaltung bleiben dann ungefähr 80 SFr / Monat für die ganze Familie.
Hallo Aprilfisch,
Danke für deine Antwort. Kannst Du deine Zahlen noch mit einer Quelle belegen? Bist du selber Krankenpfleger, ist jemand in deiner Familie Krankenpfleger?
Warum sollten die Zahlen in Deutschland viel anders sein als in der Schweiz? Mal abgesehen davon, dass in Grenznähe zur Schweiz viele Deutsche arbeiten, würde mich interessieren, ob die Löhne nur bei den Ärzten und Chefärzten hoch sind, oder auch beim Fusspersonal.
„«Im Vergleich mit anderen Schweizer Spitälern werden vor allem bei Funktionen in der Pflege teilweise gute bis sehr gute Löhne bezahlt», sagt Gian Trionfini, Mediensprecher der soH. «Dies verschafft uns auf dem Arbeitsmarkt gewisse Vorteile.» Die Einreihungen ins Lohnsystem nimmt das kantonale Personalamt vor.“
Meine These ist, dass dass Spitalwesen in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, weil es keinem Wettbewerb ausgesetzt war und durch die obligatorischen Krankenversicherung auch kein Regulativ oder eine Gegenkraft da war, um Kostendruck zu erzeugen. Sprich, die Lohnerhöhungen von Krankenpflegern, Krankenschwestern, Ärzten, usw., sind im Gegensatz zur übrigen Wirtschaft stetig gewachsen oder übertreffen z.B. die Lohnerhöhungen von Verkäuferinnen, Schreinern, Elektrikern, usw. bei Weitem.
In diesem Link werden noch einige Zahlen zu Schweizer Verhältnissen gemacht: https://www.santesuisse.ch/de/details/content/warum_steigen_meine_praemien_staerker_als_die_teuerung/
Was meint ihr; Kann man den Zahlen im Internet und den Lohnseiten trauen, stimmt etwas massiv nicht im Spitalwesen und spielen falsche Krankenabrechnungen auch hier in das gleiche Thema?
Mir geht es darum heraus zu finden, wo die vielen Milliarden verbraten werden, die sich im Gesundheitswesen in immer höheren Prämien äussern. Und es ist nach wie vor nicht ganz klar, wo man ansetzen muss, um die Ausgaben zu kürzen.
Ihr kennt vielleicht das Thema „Abzockerinitiative“ in der Schweiz. Ich frage mich, ob es auch Abzocker im Spitalwesen gibt und ob die Krankenschwestern und Mitarbeiter beim Betrug mitmachen, weil sie kräftig mitverdienen, oder sonst gekündigt werden, wenn sie die Abrechnungsfehler aufdecken würden.
es wäre vollkommen sinnlos, dir Einzelheiten zum TVöD-K auseinanderzusetzen, solange Du derartig blauäugig in selbst erdachten Wolkenkuckucksheimen herumtänzelst.
Spätestens hier:
ist Dir dringend zu empfehlen, Dich einfach mal ein bissele mit der Wirklichkeit zu beschäftigen, bevor Du Dir so hübsche Phantasmen ausdenkst.
Eine „These“, die sich nicht ein Fitzelchen um reale Gegebenheiten schert, ist für den Eimer.