Was wäre wenn..?

Wie seht ihr das? Könnte es tatsächlich sein, dass der Glaube
an Gott auf der Frage: „Was wäre wenn alles weg wäre?“ oder
besser: „Woher kommt das Universum mit allen seinen Planeten?“
basiert?

ja, mir scheint, „gott“ ist für den menschen im prinzip dasselbe wie „nichts“, „tod“ (wenn man das sterben ausschließt) und „unendlichkeit“. etwas, das gedanklich nicht erfassbar ist. und irgendwie will man halt das, worüber man nicht reden kann (:wink:), benennen um eben doch darüber zu reden. dort fängt dann die verwirrung an…

hallo michael,

das bedeutet, dass für das nichts keine logik gilt? habe eben, etwas weiter oben unter „was ist nichts“ genau diese frage gestellt…
und aus welchem grund meinst du, gäbe es „nicht einmal logik“? kann man das nichts logisch irgendwie ausdrücken oder nicht… ?

grüße, menil

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Hallo zusammen,

Moin auch!

Die Geburtsstunde der Tragödie aus dem Hause
des Wahn.sinns muss nicht immer aus der Musik herrühren.

:wink: . Ein Kenner! Wie schön!

Die Frage die bleibt ist: ist nicht gerade dieses (von uns
produzierte) Nichts, das nur begrifflich existiert - also
indem wir darüber reflektieren […]

Diese Frage ist aus deiner bis hierhin beschriebenen Sichtweise durchaus konsequent, schließt aber mit ihrer Behauptung eines selbstproduzierten ‚Nichts‘ die Möglichkeit eines tatsächlichen ‚Nichts‘ aus, welches eben nur ‚gedankenlos‘ erreichbar ist.

Wer forscht, sollte sich der Begrenzung des eigenen Hirnes bewußt sein, um Möglichkeiten einzubinden, die über gängig Faßbares hinausgehen. Ansonsten drehen die Gedanken um’s Thema irgendwann immer zwangsläufig im Kreis und der Sichtradius erweitert sich nicht.

Gruß, Shebop

peter: schließt das nichts nicht eventuell den raum aus? muss
es zwangsläufig immer den raum geben? und wenn es nichts,
keine gegenstände, keinen sternenstaub, rein gar nichts gibt,
gibt es dann noch den raum?

Also ich würde sagen, dass das „nichts“ einfach NICHTS ist! kein Raum, keine Naturgesetze, keine Logik! Und wenn das „nichts“ wirklich nichts ist dann sind wir wieder bei der frage, woher das „etwas“ kommt. (mal Gott ausgeschlossen…) Das das „etwas“ aus dem „nichts“ enstanden ist kann doch eigentlich auch nicht sein, aber vielleicht bekommt das „etwas“ erst die Logik (und die Naturgesetze und der Raum, …) Wenn es eben „etwas“ ist?

WoW, das ist ja kompizierter als angenommen xD

Julian

Moin auch!

naja abend bald :smile:

Diese Frage ist aus deiner bis hierhin beschriebenen
Sichtweise durchaus konsequent, schließt aber mit ihrer
Behauptung eines selbstproduzierten ‚Nichts‘ die Möglichkeit
eines tatsächlichen ‚Nichts‘ aus, welches eben nur
‚gedankenlos‘ erreichbar ist.

Ich geb dir recht, ich hab da wohl etwas voreilig etwas „unterstellt“ was es gilt vorerst offen zu belassen. Allerdings ist dieses „gedankenlos erreichbare Nichts“ bei näherer Betrachtung auch eine höchst spekulative Behauptung…rein aus der Logik des Wortes Nichts ergibt sich, dass es eben (überhaupt) nicht erreichbar ist - gelänge man ins NICHTS würde sich eben dieses Dahingelangen aufheben. Im Nichts kann man nicht SEIN - also auch nicht hingelangen (oder über die Grenze hinweg überblicken).
Es verhält sich wie mit dem Verlust des Bewusstseins (im Schlaf oder bei einem Unfall) - das Bewusstsein IST einfach nicht mehr, und transportiert sich nicht etwa in die Sphäre des Nichts, wo es dann „verweilt“. Es gibt auch nicht diesen Übergang des Bewusstseins, an dem man eine Grenze wahrnehmen würde (also einen letzten Punkt, an dem man sich BEWUSST ist, dass eben jetzt der letzte Punkt ist, an dem Bewusstsein hat).

Wer forscht, sollte sich der Begrenzung des eigenen Hirnes
bewußt sein,

ich würde sagen, wer sich tatsächlich der Begrenzung des „Hirns“ (Geistes…) endgültig bewusst wäre, hätte wohl eines der größten Philosophischen Probleme der Geschichte im Griff. Respekt, wenn du derjenige sein solltest…

Ansonsten drehen die Gedanken um’s Thema
irgendwann immer zwangsläufig im Kreis und der Sichtradius
erweitert sich nicht.

Das „im Kreis denken“ muss nicht zwangsläufig negativ besetzt sein und kann (im gegensatz zu aufbauenden, dialektischem oder deduktivem Denken) sehr wohl den Sichtradius erweitern. Man denke nur an Wittgensteins Absage an die Leiter, auf der man etwas zu erklimmen versucht - oder an Nietzsches „ewige Widerkehr“.

LG soweit und danke für die kritische Antwort

hallo julian!

ok… ganz langsam, mir stellen sich da einige fragen:
du meinst, wenn es keine gegenstände gibt, dann gibt es keinen raum? raum ist in seiner existenz davon abhängig, dass es gegenstände gibt? (was ist etwas - sind es „nur“ gegenstände oder ist es mehr - und was wäre das „mehr“?)
und in bezug auf die zeit: gibt es die noch, wenn nichts ist? wenn es keine zeit gibt, wie soll dann etwas „entstehen“? …hm. wäre das nicht eine erklärung, warum, wenn es nichts gibt, auch nichts entstehen kann - das nichts zeitlos ist?

dass es keine naturgesetze gibt, wenn es keine natur gibt, ist klar. die sache aber mit der logik und dem nichts hat sich für mich noch nicht erledigt… warum sollte es keine logik geben, wenn es nichts gibt? ist logik „etwas“?
und basiert logik eigentlich… auf zeit? dass es nicht a und zugleich nicht-a geben kann, ist ein logisches axiom, und es scheint auf zeit zu basieren… oder? unter der annahme, dass „nichts“ eben auch bedeutet, dass es keine zeit gibt, dann wäre vielleicht erklärlich, dass es dann auch keine logik geben kann.

ohlala, es nimmt ziemliche ausmaße an, das nichts (zumindest in meinem kopf)!
grüße, menil

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Moin auch!

naja abend bald :smile:

(in HH ist das morgens ‚Moin Moin‘ und den Rest des Tages ‚Moin‘)

[…]Im Nichts kann man nicht SEIN - also auch nicht hingelangen[…]

Richtig im Sinne der Begrifflichkeiten, die durch Sprache definiert sind. Allerdings zeigt sich hieran auch, wie limitiert Sprache ist und wie Gedankenexperimente auf durch Sprache beschreibungsfähige Möglichkeiten reduziert werden.
Die tatsächlichen Möglichkeiten von Menschen gehen jedoch über solch festgesteckte Rahmen hinaus und daher kann die rein theoretische Beschäftigung mit diesem großen Thema immer nur einen limitierten Sichtradius ermöglichen. Der ist zwar, wie du richtig erwähnst, erweiterbar, kann aber eben durch seine theoretische (abstrakte) Struktur natürlicherweise nicht zu einer persönlich greifbaren Antwort führen, das kann nur die erlebte Erfahrung.
Das ist allerdings ein anderes, großes Thema und würde hier den Rahmen sprengen.
Freundliche Grüße sendet Shebop

Es wäre die Abwesenheit von der Innenwelt der Ausenwelt und dem Universum mit all seinem physikalischen Gesetzen.

Oder wie es schon im Wessobrunner Gebet geschrieben steht:

Zitat:
Das erfuhr ich unter den Menschen als der Wunder größtes,
dass Erde nicht war, noch oben der Himmel,
nicht Baum …, noch Berg nicht war,
noch … irgend etwas,
noch die Sonne nicht schien,
noch der Mond nicht leuchtete,
noch das herrliche Meer.
Als da nicht war an Enden und Wenden,
(da war der eine allmächtige Gott)