Was wäre wenn..?

Hallo zusammen,
erst einmal vorneweg: Ich wusste nicht, wo genau ich diese Frage posten sollte; also seid mir nicht böse, wenn das nicht so ganz stimmt…

Die nun folgende Frage habe ich mich schon öfters durch den Kopf gehen lassen; und mir ist jedesmal etwas „schwummrig“ dabei geworden. Jetzt wollte ich mal nachfragen, was ihr darüber denkt. (und ich hätte nichts dagegen, wenn ihr sie ernst nehmt, auch wenn sie schwer oder eigentlich nicht zu beantworten ist :wink: ):

Wenn man anfängt: „Was wäre wenn die Erde nicht exestieren würde?“, dann wäre sicherlich die Antwort: „Dann gäbe es eben „nur“ die Sonne und die anderen Planeten“. Wenn man dann weiter frägt: „Was wäre wenn die Sonne und die ganzen Planeten einfach weg wären?“ Dann könnte man noch antworten: „Dann gibs immer noch das „Außenrum““ (oder so ähnlich)
Aber wenn man sich einmal vorstellt, dass ALLES einfach weg wäre, dann gäbe es doch einfach NICHTS! Was wäre dann?! Wenn es einfach nichts geben würde, gäbe es keine Erinnerungen, kein garnichts!
Schon irgendwie komisch, wenn man mal so darüber nachdenkt…?

Eigentlich komme ich mir nachdem ich das mal formuliert habe idiotisch vor, aber ich poste das hier trozdem mal…

Grüße, Julian

Hi Julian,

als ich mal eine geraucht und „Dead man“ gesehen habe, ging’s mir ähnlich als die Szene kam:
"Stell dir mal vor, die Sonne würde mit einem Schlag ausgehen, so BOOM und du stündest plötzlich völig im Dunklen, wie unheimlich das wär … "
Tja, Fazit zu deiner Frage: dann gäbs uns nicht und du könntest nicht darüber nachdenken. Zu Vervollständigung kannst du jetzt mal diesen Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Anthropisches_Prinzip durchlesen und dann siehst du klarer :wink:
Grüße,
JPL

Hallo!

Ich glaube, in der Philosophie wäre Deine Frage ganz gut aufgehoben, und ich finde sie durchaus interessant, denn ich habe auch schon darüber nachgedacht.

Es ist nämlich noch schlimmer: Wenn es buchstäblich Nichts gäbe, dann gibt es auch nichts was dem „Etwas“ die Existenz verbieten würde, denn es gäbe ja auch keine Naturgesetze, keine Mathematik, ja nicht einmal Logik.

Schon komisch … (aber wie gesagt: eher philosophisch)

Michael

Es ist nämlich noch schlimmer: Wenn es buchstäblich Nichts
gäbe, dann gibt es auch nichts was dem „Etwas“ die Existenz
verbieten würde, denn es gäbe ja auch keine Naturgesetze,
keine Mathematik, ja nicht einmal Logik.

Wenn es nichts gäbe, dann existiert auch kein Beobachter. Und somit könnten im „Nichts“ auch Rosa Elefanten plötzlich auftauchen. Überprüfen kann das ohnehin dann niemand.

Schon komisch … (aber wie gesagt: eher philosophisch)

Ack.

Es ist nämlich noch schlimmer: Wenn es buchstäblich Nichts
gäbe, dann gibt es auch nichts was dem „Etwas“ die Existenz
verbieten würde, denn es gäbe ja auch keine Naturgesetze,
keine Mathematik, ja nicht einmal Logik.

Michael

Irgendwie kann man sich da ganz schön reinsteigern :stuck_out_tongue:
z.B. Woher kommt die Erde, die Sonne, die Planeten, …? Gut, die Wissenschaftler sagen ja, es gab mal einer Urknall. Aber woher kommt das alles, was aus dem Urknall heraus gekommen ist?

Gut, ich denke solche Fragen haben sich schon viele gestellt-und nicht beantworten können, aber ich frage mich soetwas immer wieder mal (auch wenn ich „erst“ 15 bin…)

Solche unerklärlichen Dinge wie das oder z.B. die Nahtoderlebnisse interessieren mich irgendwie :wink:

Julian

Hallo

Wenn man anfängt: „Was wäre wenn die Erde nicht existieren
würde?“, dann wäre sicherlich die Antwort: „Dann gäbe es eben
„nur“ die Sonne und die anderen Planeten“. Wenn man dann
weiter frägt: „Was wäre wenn die Sonne und die ganzen Planeten
einfach weg wären?“ Dann könnte man noch antworten: „Dann gibs
immer noch das „Außenrum““ (oder so ähnlich)
Aber wenn man sich einmal vorstellt, dass ALLES einfach weg
wäre, dann gäbe es doch einfach NICHTS! Was wäre dann?!

Dann „werden wir niemals gewesen sein“. (G. Anders)

Wenn es einfach nichts geben würde, gäbe es keine Erinnerungen,
kein gar nichts! Schon irgendwie komisch, wenn man mal so darüber
nachdenkt…?

In 2 Sekunden der kosmischen Zeitrechnung ist das schon
erreicht. Du bist Sternenstaub, die „Welt“ ist vollkommen
verschwunden, so daß auch keine Erinnerungen und kein
Erinnernder mehr existiert. Das „Sein des Seienden“ ist
nicht „da“ ohne Seiendes. Dann gibt es auch keinen Gott
mehr, da ja Götter sich vom Glauben der Menschen (dieser
komischen Spezies vom dritten Planeten), ernähren.

Grüße

CMБ

Hallo,

Das „Sein des Seienden“ ist
nicht „da“ ohne Seiendes. Dann gibt es auch keinen Gott
mehr, da ja Götter sich vom Glauben der Menschen (dieser
komischen Spezies vom dritten Planeten), ernähren.

Wenn es das Nichts gibt, warum ist dann nicht nichts?
Ein „nicht mehr“ ist nicht nichts.
Das „Nichts des Nichtigen“ ist nicht „da“ ohne Nichts.

Die Götter brauchen keine Menschen, sie amüsieren
sich darüber.

Gruss
Junktor

Hallo Junktor,

Wenn es das Nichts gibt, warum ist dann nicht nichts?
Ein „nicht mehr“ ist nicht nichts.
Das „Nichts des Nichtigen“ ist nicht „da“ ohne Nichts.

hast Du gerade Heidegger gelesen :wink:

ich sach nur: Das Nichts nichtet

Gandalf

Hallo,

Die Götter brauchen keine Menschen, sie amüsieren
sich darüber.

Das würde ich umgekehrt genauso sehen…;o)

Viele Grüsse

Denis

1 Like

Hallo,

Das würde ich umgekehrt genauso sehen…;o)

womit du Recht hast, respektloses Pack, göttliches! :wink:)

Gruss
Junktor

Hallo Gandalf,

hast Du gerade Heidegger gelesen :wink:

jaja, der „Alte“ spuckt nicht nur am Todtnauberg! :smile:

Gruss
Junktor

Was ist Nichts
Hallo Julian,

als erstmal eine Frage: Was ist Nichts? Ich habe mir alles Postings in diesem Thread angesehehen und irgendwie ist „Nicht“ das was nach Meinung aller sein wird. Aber was ist es?
Wenn wir alle in 2 sec auf der kosmischen Uhr Michts sein werden, ein Bisschen Sternenstaub noch, dann scheint das Nichts nämlich immer noch (nach kosmischen Maßstab) immer noch gut gefüllt. So alle paar Ewigkeiten mal ein Atom oder zwei, aber Materie, nichts desto Trotz Materie.
Also, Materie und Energie gibt es. Zeit im pahysikalischen Sinne. Das wiederum bedeutet, dass es die Physik gibt, sie wird nur nicht mehr in Schulen an die Schüler vermittelt, weil es keine Schulen und Schüler mehr gibt. Was die Physik wiederum wenig interessiert. Die wirkt einfach vor sich hin.
Mathematik und Logik gibt es immer. Das ist das Schöne dran. Weil die eine beschreibt, die andere nichts als eine geistige Werkzeugkiste ist. Das ist ja alles unabhängig von menschlicher Existenz.
Es gibt also in diesem Nichts Einiges. Weil es kein absolutes Nichts geben kann. Denk mal drüber nach, wie man ein Loch definieren könnte.

Gruß
Peter B.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Lieber Julian,
Du musst Dir überhaupt nicht komisch vorkommen. Kompliment, dass Dich solche „Endfragen“ beschäftigen. Aber ich kann Dich beruhigen; die Frage aller Fragen auch bei mir: Warum ist etwas - und nicht nicht’s ??
Aber eben - wenn wir diese Frage beantworten könnten, käme die nächste Frage: warum ?? usw.
Meine persönliche Frage an alle auch an Dich: sind wir Menschen allein im Universum ?? Meine Antwort lautet: NEIN !!
Gruss: harta

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Warum ist
etwas - und nicht nicht’s ??
Aber eben - wenn wir diese Frage beantworten könnten, käme die
nächste Frage: warum ?? usw.

"Die Wissenschaft hält dafür eine Antwort parat: Der Urknall. Doch woher kommt die Materie, aus der der Urknall enstanden ist? Für diese Frage hat die Religion eine Antwort: Gott hat alles erschaffen. Doch machen sich die Gläubigen die Sache dadurch nicht etwas zu einfach? Ist dieses Denken vielleicht eine Reaktion auf die Angst, die bei solchen Fragen entsteht? So stellt sich jetzt die Frage „Gibt es Gott wirklich?“

Ich persönlich schließe aus alledem: Es gibt Gott, aber nur solange es Menschen gibt, da sich Gott, oder besser gesagt die Götter, vom Glauben der Menschen ernähren." Zitat aus meinem Aufsatz.

Wie seht ihr das? Könnte es tatsächlich sein, dass der Glaube an Gott auf der Frage: „Was wäre wenn alles weg wäre?“ oder besser: „Woher kommt das Universum mit allen seinen Planeten?“ basiert?

Julian

Schön gesagt und ein Sternchen wert!
Burkhard

Moin Juli,

Ich persönlich schließe aus alledem: Es gibt Gott, aber nur
solange es Menschen gibt, da sich Gott, oder besser gesagt die
Götter, vom Glauben der Menschen ernähren." Zitat aus meinem
Aufsatz.

Wie seht ihr das? Könnte es tatsächlich sein, dass der Glaube
an Gott auf der Frage: „Was wäre wenn alles weg wäre?“ oder
besser: „Woher kommt das Universum mit allen seinen Planeten?“
basiert?

diese Frage hat Terry Pratchett in seinem Buch ‚Einfach göttlich‘ m.E. perfekt beantwortet. Das ist jetzt keine ironische Spitze, ich meine das ernst, denn das Buch ist wirklich genial.
http://www.libri.de/shop/action/productDetails/14165…
http://de.wikipedia.org/wiki/Einfach_g%C3%B6ttlich

Gandalf

Hallo Julian,

Aber wenn man sich einmal vorstellt, dass ALLES einfach weg
wäre, dann gäbe es doch einfach NICHTS! Was wäre dann?! Wenn
es einfach nichts geben würde, gäbe es keine Erinnerungen,
kein garnichts!
Schon irgendwie komisch, wenn man mal so darüber nachdenkt…?

wenn alles weg wäre, könntest Du Deine Frage nicht stellen
und schon garnicht darüber nachdenken.
In dieser Richtung liegt die Lösung Deines Problems.
Gruß VIKTOR

…das Wörtchen ‚wenn‘ nicht wäre?

Hallo zusammen,

hi - hier mal mein Senf dazuschmieren, hoffe es regt auch das ein oder andere Rädchen an.

…Kopf gehen lassen; und mir ist jedesmal etwas „schwummrig“
dabei geworden. …

Das Gefühl ist genau der richtige Anreiz um tiefer darüber nachzudenken :smile: Die Geburtsstunde der Tragödie aus dem Hause des Wahn.sinns muss nicht immer aus der Musik herrühren.

…Aber wenn man sich einmal vorstellt, dass ALLES einfach weg
wäre, da.be es doch einfach NICHTS! Was wäre dann?! Wenn
es einfach nichts geben würde, gäbe es keine Erinnerungen,
kein garnichts!..

Die Schwierigkeit das NICHTS gedanklich zu fassen, rührt eben genau aus dieser Prämisse: dass wir es !gedanklich, d.h begrifflich erfassen müssen! - und in dem moment haben wir schon „ETWAS“. Aus diesem „klebrigen Rest-Etwas“ (Sartre beschreibt es als den Ekel) kommt der Mensch einfach nicht raus (gewisse Religionen zielen genau das an, wenn sie ins Nirvana flüchten wollen) - nicht einmal sobalt er stirbt.
Das heißt also (eine mir naheliegende These), egal wieviele große Denkgebäude wir um das NICHTS versuchen aufzustellen - an das „tatsächliche Phänomen“ des NICHTS kommen wir so nicht ran.
Die Frage die bleibt ist: ist nicht gerade dieses (von uns produzierte) Nichts, das nur begrifflich existiert - also indem wir darüber reflektieren - das einzig mögliche??
Denk mal darüber nach: wenn wir etwas vergessen, „verschwindet diese Erinnerung in das Nichts“. allerdings verschwindet sie „lautlos“ (also wir merken ja dieses Vergessen nicht) - als hätte sie gar nie existiert. Genauso ist es mit „dem NICHTS“ es ist eben darin, dass es nicht IST (ein ETWAS kann SEIN, gerade das NICHTS kann eben nicht SEIN)
(ich breche den Gedanken hier mal ab, sonst wird es zuviel - bitte nur als Anregung verstehen)

… Eigentlich komme ich mir nachdem ich das mal formuliert habe
idiotisch vor, …

Dieses Phänomen hatte schon Wittgenstein (und viele andere) entdeckt. Es ist ganz natürlich und zeigt wie schwer wir uns tun, ein rein „gefühltes“ Problem begrifflich nahezu „einfangen“ zu wollen.

bis dann

wenn alles weg wäre, könntest Du Deine Frage nicht stellen
und schon garnicht darüber nachdenken.

In dieser Richtung liegt die Lösung Deines Problems.

Ein guter Gedanke, allerdings ziemlich einseitig formuliert: Die Lösung eines philosophischen Problems liegt nie in EINER Richtung (genau so wie sich ein Stück Zucker nicht nur in H2O lösen kann).

Versuche deine Frage immer aus verschiedenen Standpunkten neu zu fragen, du wirst sehen, vie viele verscheidene Perspektiben sich auf ein und die selbe sache einstellen.

LG

hallo julian,

ich habe mir auch gerade gedanken über das nichts gemacht. genauer hab ich überlegt, ob das nichts im „logischen raum“ ist, das heißt 1. ob das nichts logisch zu fassen und also 2. ob es möglich ist. denn nur was logisch ist, ist möglich (ich arbeite mich gerade durch wittgenstein).

wittgenstein sagt zudem (kann man möglicherweise irgendwie anfechten), dass nur das, was logisch ist, auch sprachlich ausgedrückt werden kann. wenn das nichts also, eventuell, logisch nicht erfassbar ist, dann kann man auch keine sinnvollen sätze über den oder mit dem begriff „nichts“ bilden. das würde erklären, warum einem schwummrig wird, wenn man über das nichts nachdenkt. …aber das nur am rande. im moment interessanter finde ich das oben beschriebene.

peter: schließt das nichts nicht eventuell den raum aus? muss es zwangsläufig immer den raum geben? und wenn es nichts, keine gegenstände, keinen sternenstaub, rein gar nichts gibt, gibt es dann noch den raum?

die sache mit dem nichts und der logik ist ziemlich verwirrend, vielleicht fällt jemandem etwas dazu ein?

grüße, menil