Trotz alledem und alledem
Also jetzt bastle ich eine Stunde an den Antworten und dann sehe ich den Thread mit Onkel Tom und Max. Soll die ganze Arbeit umsonst gewesen sein? Nein:
Hallo Max,
Öffentliche Kritik will ich nachprüfen können. Und da fehlt mir in der Mecker-Ecke einfach die Genauigkeit der Angaben. Ich hatte bis jetzt nicht einen einzigen Fehler der Moderatoren bemerken können. Es scheint mir, als ob allein das Vorhandensein dieser Institution zu Unmut führt.
Ich vermutete also auch bei der Löschung des Artikels von Schlumpf triftige Gründe, und da fiel mir nur einer ein: Er hat es tatsächlich nach Aufforderung von Ulrike getan und es soll jetzt keiner mehr ein direktes Posting hinterherschieben. Ins Religionsbrett gucke ich zwar auch hin und wieder, aber die Diskussion über den Kirchenaustritt interessiert mich so wenig, daß da noch alles blau ist, somit habe ich Schlumpf dort einfach übersehen. Erst als Onkel Tom sich „outete“, wußte ich, daß nicht der Tod von Schlumpf die Ursache der Löschung war. Nun pathetisch: Was ist die Trauer um einen Menschen gegen die Trauer um einen Artikel. Und nun wieder unpathetisch: Passiert ist passiert, lernen wir daraus und schreien nicht hinterher.
Warum hat eigentlich Schlumpf nichts gegen die Löschung seines Artikels gehabt?
Also, ich bin auch der Meinung, daß die Löschung des Ursprungsartikels ein Fehler war. Selbst Onkel Tom wird mir da zustimmen: Wenn Schlumpf tatsächlich suizidgefährdet ist, dann ist die kommentarlose Löschung seines Hilferufs nun wirklich das Fälscheste, was man tun kann. Und zwar unter Beachtung jeglicher Philosophie!
Warum Onkel Tom sich herausgehalten hat? Weiß ich nicht, kann ich nur raten. Ein Grund mag sein, daß er bisher ein scharfer Gegner der Zensur war und nun etwas passiert ist, was mit seinem Glauben nun absolut nicht zu vereinbaren ist. Welcher Glauben? Frag ihn selbst, er hat einen Missionsauftrag. Keine Angst, es handelt sich nicht um eine gefährliche Sekte. Ein anderer Grund mag sein, daß er kein Öl ins Feuer gießen wollte und hoffte, daß sich die Empörung von selbst legen würde. Ein dritter Grund mag sein, daß er gar nicht auf Sendung war oder in anderen Brettern geweilt hat. Aber folgendes habe ich bei ihm noch nicht entdeckt: Angst, Verachtung oder Gleichgültigkeit. Und deswegen kann es gut sein, daß wir beide irgendwann gewaltig aneinandergeraten.
Ach, ich geh doch nicht in die Bibliothek, sondern in die Kneipe.
viele grüße
ralph