Gerade eben hatte ich ein Gespräch mit meiner Mutter.
Wir haben über unsere kleine Laika gesprochen und über ihr Verhalten.
Wir haben schon eine Hundetrainierin kommen lassen und die hat uns einige Übungen gezeigt damit die kleine ruhiger wird.
Jetzt das übliche Problem.
Sie pinkelt überall auf ihre Decken, wie ich schon vorher einmal in einer meiner Fragen vermerkt habe.
Uns ist aufgefallen wenn die kleine zu meinen Eltern zu Besuch ist mit meinem Freund und mir,
oder meine Eltern bei uns sind, fixiert Laika meine Eltern komplett und lässt sie nicht mehr aus den Augen.
Sie beruhigt sich gar nicht mehr und ignoriert meinen Freund und mich.
So wie sie bei meinen Eltern auf ihre Decke nicht pinkelt und auch sonst nirgendwohin macht. Sie macht da auch nicht die gleichen Sachen wie bei uns.
Und wenn Laika merkt das meine Eltern gehen oder wir gehen dreht sie durch.
Sie heult und beruhigt sich lange nicht mehr und schaut immer wieder raus ob die beiden nicht doch wieder kommen.
Ich habe die befürchtung unsere kleine hat sich meine Eltern rausgesucht und will eigentlich gar nicht bei uns bleiben.
Wir haben sie im Welpenalter bekommen und da hat sie meine Eltern noch nicht mal gesehen oder sonst was.
Ich glaube auch das ich das aus der kleinen nicht mehr rausbekomme und das sie immer so sein wird bei meinen Eltern.
Ich bekomm die kleine nicht mehr unter kontrolle.
Was kann ich am besten machen?
Weil für mich ist das stress genau wie für die kleine. Und meine Mutter kommt halt oft zu uns um mir in vielen dingen zu helfen.
Sei es Ratschläge oder später auch mit dem Baby.
Meine Mum hat auch gemeint sie kennt das,
sie hatte damals auch einen Hund ungewollt,
weil der kleine sich meine Mutter rausgesucht hat. Er hat nur immer geheult und gejammert wenn meine Mum nicht da war.
So ist es bei Laika jetzt auch.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Hallo,
Wir haben schon eine Hundetrainierin kommen lassen und die hat
uns einige Übungen gezeigt damit die kleine ruhiger wird.
Dann macht die Übungen mal eine Zeitlang und zwar sehr konsequent. Manchmal dauert es eine weile bis so etwas Wirkung zweigt. Die meisten Hundebesitzer halten ein Training nicht lange genug durch und hören meist nach ein oder zwei Wochen auf weil es scheinbar keine Wirkung zweigt -das ist mir früher ständig selbst passiert. Manche Hunde kapieren schnell andere brauchen eine Zeitlang.
Jetzt das übliche Problem.
Sie pinkelt überall auf ihre Decken.
Was sagt die Trainerin dazu? Ist beim TA ein gesundheitliches Problem abgeklärt worden? Wie alt ist der Hund, wurde ein Sauberkeitstraining gewissenhaft durchgeführt? Kann es sein das dein Hund eher unsicher ist? Unsichere Hunde pinkeln oft auf ihre Decken oder scheinbar ohne Grund ihrem Besitzer direkt vor die Füße -Welpen und unsichere Hunde machen dies um einen älteren Hund zu beschwichtigen „ich bin noch so klein, bitte tu mir nichts“ Bei unsicheren Hunden reicht es schon das man sie ständig anschaut und beobachtet damit sie nicht zur ruhe kommen und noch mehr verunsichert werden.
Uns ist aufgefallen wenn die kleine zu meinen Eltern zu Besuch
ist mit meinem Freund und mir,
oder meine Eltern bei uns sind, fixiert Laika meine Eltern
komplett und lässt sie nicht mehr aus den Augen.
Sie beruhigt sich gar nicht mehr und ignoriert meinen Freund
und mich.
Wie verhalten sich deine Eltern dem Hund gegenüber? Ein Fixieren muss nicht unbedingt etwas Positives bedeuten. Eventuell habt ihr dem Hund unbewusst vermittelt das man diese Leute gut im Blick behalten muss. Es gibt aber auch Menschen die auf Hunde eine gewisse Ausstrahlung haben, vielleicht gehören deine Eltern dazu. Wenn ich das so lese glaube ich schon das du einen unsicheren Hund hast und deine Eltern vermitteln dem Hund genau die Sicherheit die er braucht. Was auch den nächsten Punkt erklären würde.
So wie sie bei meinen Eltern auf ihre Decke nicht pinkelt und
auch sonst nirgendwohin macht. Sie macht da auch nicht die
gleichen Sachen wie bei uns.
Und wenn Laika merkt das meine Eltern gehen oder wir gehen
dreht sie durch.
Sie heult und beruhigt sich lange nicht mehr und schaut immer
wieder raus ob die beiden nicht doch wieder kommen.
bei dieser Sache würde ich mit dem Hund ein Deckentraining machen. Also er lernt einen bestimmten Platz Decke, Körbchen oder Box als ruhe Platz Positiv kennen. Eine Decke eignet sich dafür besonders gut, da man diese auch an andere Orte mitnehmen kann. Man trainiert so lange diese Decke mit Leckerlis und Lob schmackhaft zu machen bis man den Hund irgendwann mit einem Kommando auf seinen Platz schicken kann und er verbleibt dort bis ihr erlaubt das er wieder aufsteht. Wenn ihr dann Besuch habt schickt ihr den Hund auf seinen Platz. Fehlverhalten (Jaulen, Bellen) wird ignoriert brav sein gelobt mit Leckerli, Worten oder eventuell damit das er den Besuch auch mal begrüßen darf. Auch wenn es die eigenen Eltern sind, kommen sie doch Euch besuchen und nicht den Hund. Am Anfang und je nach Hartnäckigkeit des Hundes kann es eine Zeitlang dauern eventuell muss man den Hund alle Minute wieder auf seinem Platz zurück schicken oder hinbringen aber es lohnt sich auf lange Sicht. Wenn sehr viel Trubel ist kann man zur Not den Hund auch mal an seinem Platz anbinden, aber dies ist wirklich nicht auf Dauer ratsam -da der Hund hierbei nicht selbstständig lernt auf seinem Platz zu bleiben oder gegebenenfalls seinen Platz irgendwann meidet. Wenn der Besuch dann auch noch den Hund ignoriert ist das sehr hilfreich.
Wenn du irgendwo z.B. bei den Eltern zu besuch bist dann halte den Hund direkt bei dir, lass ihn nicht in der Wohnung herumlaufen.
Es ist kein „Armer Hund“ wenn er den Besuch nicht begrüßen darf sondern im Gegenteil, klare Regeln und Kommandos geben dem Hund Sicherheit. Ein Hund muss sich insofern er draußen ausgelastet wird im Haus oder Wohnung auch nicht ständig frei bewegen sondern im Gegenteil. Damit ein Hund sich im haus ruhig verhält ist es wichtig das er draußen richtig dem Hund entsprechend ausgelastet wird -im Haus selbst wird nicht gespielt oder getobt.
Ich habe die befürchtung unsere kleine hat sich meine Eltern
rausgesucht und will eigentlich gar nicht bei uns bleiben.
Mir scheint du hast keine besonders gute Bindung zu deinem Hund. Was sagt den die Trainerin dazu. Es gibt einige Spiele und Trainingsmöglichkeiten die die Bindung stärken.
Ich glaube auch das ich das aus der kleinen nicht mehr
rausbekomme und das sie immer so sein wird bei meinen Eltern.
Ich bekomm die kleine nicht mehr unter kontrolle.
Was kann ich am besten machen?
Als erstes ändere deine Einstellung. Was man nicht wirklich will schafft man auch nicht. Sage dir selbst das du das Training nun durchziehst und es auch schaffst.
Weil für mich ist das stress genau wie für die kleine. Und
meine Mutter kommt halt oft zu uns um mir in vielen dingen zu
helfen.
Sei es Ratschläge oder später auch mit dem Baby.
Gerade wenn noch ein Baby dazu kommt ist es wichtig das Training konsequent durchzuführen. Je mehr man sich aufregt desto mehr verunsichert man auch den Hund. Konsequenz ist das wichtigste -genau wie bei der Kindererziehung.
Meine Mum hat auch gemeint sie kennt das,
sie hatte damals auch einen Hund ungewollt,
weil der kleine sich meine Mutter rausgesucht hat. Er hat nur
immer geheult und gejammert wenn meine Mum nicht da war.
Ich kenne dieses Verhalten auch von meinem Hund. Er hat sich mich auch ausgesucht. Er war unsauber, unerzogen, nervös, sehr unsicher. Er hat von mir genau das bekommen was seine Besitzer nicht geben wollten -weil sie es nicht besser wussten oder konnten, zudem haben sie versucht die Erziehung mit Gewalt zu erreichen. Ich habe ihm Sicherheit gegeben und klare Regeln. Bei mir ist er entsprechend beschäftigt worden. Hat zum Schluss auch nicht mehr auf die Besitzerin gehört. Die vorherige Besitzerin ist meine Schwester und hat mir den Hund dann gerne überlassen, da auch das entsprechende Interesse nicht mehr da war. Der Hund ist nun seit 6 Jahren bei mir er freut sich wenn meine Schwester zu besuch kommt aber wenn ich meine Schwester Besuche dann weicht er keinen cm von meiner Seite und sobald er merkt das wir aufbrechen merkt man das er deutlich gestresst ist weil er scheinbar Angst hat das ich ihn doch noch mal dort zurück lasse.
Ich wünsche dir viel Geduld und Glück bei der weiteren Erziehung. Aber bevor man einen Hund weiter verunsichert weil man eigentlich nicht die Kraft und Ausdauer aufbringen kann oder will, sollte man den Hund besser in geeignete Hände abgeben. Manchmal passt selbst bei aller Liebe ein Mensch- Hundeteam nicht zusammen.
Hallo,
ich stimme deiner Idee zu: Dein Hund hat sich deine Eltern ausgesucht. Sie vermitteln ihm offenbar die Sicherheit, die er braucht. Dass er sie nicht aus den Augen lässt, hängt vermutlich mit der Erfahrung zusammen, dass sie ihm immer wieder „verloren gehen“.
Warum Hunde solche Entscheidungen treffen, ist nicht immer nachvollziehbar. Ich kenne viele Hunde, bei denen ein Partner den gesamten Hundejob - von Füttern über Körperpflege bis hin zum Spazierengehen und Arbeiten - übernimmt. Der Hund macht das auch alles mit - bis zu dem Moment, in dem der andere Partner anwesend ist, dem er dann nicht mehr von der Seite weicht und - ohne irgendwelche Übungen seinerseits - auf einen Fingerzeig gehorcht, während er dem anderen öfter den Stinkefinger zeigt.
Man kann lernen, damit zu leben. Allerdings halte ich das in eurem Fall für schwierig, da der Hund mit dem Pinkeln deutliche Stressreaktionen zeigt. Wenn es eine Option ist, wäre der Hund bei deinen Eltern vermutlich besser aufgehoben.
Schöne Grüße,
Jule
danke jule…
…du hast mir die worte aus dem mund genommen.
und ja, mancher hund sucht sich seinen menschen aus…nein, besser /einen/ menschen.
bei mir war es bei fast allen hunden mit denen ich in den letzten jahren zu tun hatte so. jenny hat zwar auch auf meine exfrau gehört, aber mit mir rauszugehen, das war wie kirmes für die alte dame.
emil hat sich erst lena, dann meine ex ausgesucht. wo wir bei lena sind: lena war’s ziemlich egal, wer am oberen ende der leine war…hauptsache, es waren mein ex oder (inzwischen nur noch) meiner einer. sie geht bis heute nur sehr ungerne mit fremden leuten mit.
bei bolle, einem nachbarshund, war’s noch extremer: der ist von „geh weg, ich hab angst vor dir“ zu „ich geh’ lieber mit dir mit, als mit frauchen“ innerhalb einer woche mit 4 kurztreffen gekommen. und den vogel hat buddy, mein pflegling aus schlechter haltung, abgeschossen: er hat seine halterin nach exakt 30 sekunden vergessen.
diese erfahrungen haben mich dazu gebracht, hunden die so oft unterstellte treue abzusprechen. hunde sind nicht treu. hund sind egoistische opportunisten. sobald sie merken, das es ihnen woanders besser geht, sind sie hassunichgesehen weg. und das ist auch gut so.
sowohl die art als solches profitiert davon, als auch das individuum. geht es einem irgendwo besser, ist die chance zu überleben (und sich u.u. fortzupflanzen) wesentlich höher. wären hunde wirklich, im menschlichen sinne treu, müssten sofort alle th-hunde eingeschläfert werden…sie wären schlicht nicht vermittelbar. die friedhöfe wären voll von trauernden vierbeinern, die auf den gräbern ihrer verstorbenen halter jaulen würden uswusf…
so, ich erwarte den üblichen widerspruch,
nils
Hallo.
Das hört sich alles nach sehr viel Stress an. Ein Baby zu bekommen ist ja auch eine enorme Umstellung und dann kommt ein unsicherer Hund noch dazu. Ich glaube aber nicht, dass es am Hund liegt, auch nicht an den Eltern. Ihr solltet euer Verhalten reflektieren und überlegen, ob ihr dem überhaupt gewachsen seid. Oder wollt.
Er braucht in euch starke, in sich ruhende und souveräne Rudelführer, die ihm deutlich zeigen wo es langgeht, und was er aber kriegt, sind Leute, doch unsicherer sind als er selbst.
Geht das Stresslevel bei euch nicht runter, dann wird der Hund auch nicht mehr Vertrauen fassen.
Viel Glück!
Lg, Christine