Was würdet ihr machen? Geld erstatten? oder nicht

Hallo,

habe für Bekannte (ein älters Ehepaar, mit PC/ebay nicht recht vertraut) Teile ihrer recht gut erhaltenen Eisenbahn bei ebay eingestellt.
In der Beschreibung stand, dass es sich um gebrauchte Stücke handelt, die vor 30 Jahren gekauft und aufgebaut waren. Dazwischen lagerten sie gut verpackt in (meistens sogar noch Original-)Kartons.
In der Beschreibung stand auch, dass es sich um Privatverkauf handelt und keine Gewährleistung gegeben wird.

Nun hat sich ein Käufer gemeldet, dass (seiner Meinung nach) eine Eisenbahn wohl durch die lange Lagerung Druckstellen durch den Styropor-karton abbekommen und auch der Lack an einigen Stellen Farbe vom Styropor angenommen hätte. Er bat mich um Rücksprache zwecks Verhandlungen.
Ich habe ihm nett geschrieben und ihm die Telefonnumemr der Besitzer gegeben, da ich über den genauen Zustand keine Auskunft geben kann.
Beim Fotografieren der Eisenbahn ist mir der gute Zustand aller Stücke aufgefallen, habe aber nicht speziell auf irgendwelche Lackschäden geachtet.

Er hat mir nun recht patzig geantwortet, die Besitzer interessieren ihn nicht, da er mit mir einen Vertrag abgeschlossen hat (das stimmt schon, ich habe in der Auktion aber auch geschrieben, dass ich es für jemand anderen verkaufe). „Ich sollte meine Reaktion noch mal überdenken“.
Wenn es nach mir ginge, würde ich ihm freundlich antworten, dass er eine gebrauchte Eisenbahn gekauft hat, in der Artikelbeschreibung wurde auf die lange Lagerung hingewiesen und auch auf das betagte Alter von 30 Jahren.

Was würdet ihr machen?

Eine Rücknahme vorschlagen? (mit Rücksendung auf seinen Kosten) und dann die Bahn nochmal neu einstellen. Oder Preisnachlass?
Oder gar nichts?

Fragende Grüße

Lahela

Hallo,
momentan ist es ganz große Mode, etwas zu kaufen und dann akribisch
Fehler zu suchen um irgendwas rauszuhandeln.
Geiz ist geil Mentalität .
Ich arbeite im e-Commerce Bereich und jeder 8te Kunde kommt auf
die kuriosesten Einfälle um einen Preisnachlaß rauszuschlagen.

Also wenn ich in einer Auktion von „GEBRAUCHT“ rede kann ich nicht
erwarten Artikel im nagelneuen Zustand zu erwarten.

Das Du dafür verantwortlich bist, stimmt schon.
Frage ihn mal was er für Vorstellung von einem Preisnachlaß hat.

Wenn es Dir zuviel ist sage das du die Ware zurücknimmst, über mögliche Rücksendekosten wirst Du mit „so einem“ Ärger kriegen.

Falls sich die Artikel im VK lohnen, würde ich in den sauren Apfel beissen und die Rücksendekosten übernehmen, da der Käufer anhand Deiner beschriebenen Reaktionen sicherlich Theater macht.

Manchmal hilft es sich auch die Bewertungen mancher Leute anzuschauen
um einen Einblick zu kriegen.

Viele Grüße
Christian

Hi,

ich blicks jetzt nicht ganz. Du schreibst „ein Käufer“. Läuft die Auktion noch oder ist das DER Käufer, der die Ware schon hat?

Wenn es ein Käufer ist der das „meint“, dann soll er sich bitte an die Leute wenden die ihm genau sagen können wo evtl. Lackschäden sind. Ist ja wohl kein Problem für jemanden der sich für sowas interessiert. Und wenn es DER Käufer war, der die Ware in den Händen hat und unzufrieden ist, dann schlage vor das er alles zurücksenden soll. SONST hast du mehr Ärger als irgendwas. Solche Jungs, die mit Lupen und Infrarot an Modelle gehen um winzige Schmutzpartikel zu erkennen um dann den Preis zu drücken, die finden nach der ersten Preisdrückstufe noch einen Grund.

Außerdem kann ich mir nicht denken das Styropor Farbe ablöst. Wieso verpacken denn alle Firmen ihre geheiligten Modelle in Stryropor? Und wieso werden diese „Original verpackten“ Modelle denn extra teuer gehandelt? Weils extra Beschädigungen verursacht? Hab ich noch nie gehört und auch noch nie erlebt!

Gruß
Helena

Hi,

In der Beschreibung stand, dass es sich um gebrauchte Stücke
handelt, die vor 30 Jahren gekauft und aufgebaut waren.
Dazwischen lagerten sie gut verpackt in (meistens sogar noch
Original-)Kartons.
In der Beschreibung stand auch, dass es sich um Privatverkauf
handelt und keine Gewährleistung gegeben wird.

Wenn es nach mir ginge, würde ich ihm freundlich antworten,
dass er eine gebrauchte Eisenbahn gekauft hat, in der
Artikelbeschreibung wurde auf die lange Lagerung hingewiesen
und auch auf das betagte Alter von 30 Jahren.

genau das würde ich auch machen. Soll er doch klagen! Ich denke, jeder Richter wird ihn auslachen! Aber solche Typen versuchen es eben. Falls er dich negativ bewertet, dann schreibst du einen entsprechenden Kommentar drunter und bewertest ihn ebenfalls negativ. Fertig.

Gruß
Nelly

Hallo, Lahela.

Klingt mir auch sehr danach, dass da nur jemand versucht,
den Preis zu drücken. Was ich in dem Fall tun würde:

Ihn anschreiben. Er soll die Ware bei Nichtgefallen zurückschicken
(auf seine Kosten, versteht sich). Immerhin handelt es sich um
Gerbauchtware. Nach 30 Jahren kann doch kein Mensch mehr einwand-
freien Lack erwarten, oder? Das hätte er wissen müssen. Den Kaufpreis
kriegt er nach Wareneingang zurücküberwiesen. Du kannst
dann immer noch ein Gebot an einen unterlegenen Bieter abgeben (die
Differenz zum nächstniedrigen Gebot dürfte ja nicht sooo groß sein).

Den Preis senken würde ich jedenfalls nicht.
Und noch was: schreib nicht patzig zurück, sondern betont freundlich.
Das bringt den Typen wahrscheinlich noch mehr auf die Palme als das
nichtgeglückte Verhandeln … ;c)

Viele Grüße
Vince.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi

Die Antwort von Vincent gefällt mir sehr gut. So würde ich es auch machen und kann es nur empfehlen. Höflich, kurz und knapp anschreiben und anbieten, die Wahre zurück zu nehmen.

Gruß Nino

Hallo Lahela,

Nun hat sich ein Käufer gemeldet, dass (seiner Meinung nach)
eine Eisenbahn wohl durch die lange Lagerung Druckstellen
durch den Styropor-karton abbekommen und auch der Lack an
einigen Stellen Farbe vom Styropor angenommen hätte. Er bat
mich um Rücksprache zwecks Verhandlungen.

Sorry, aber eine Eisenbahn ist wohl aus Druckguß. Und das der „Druckstellen vom Styropor“ hat, halte ich zumindest für SEHR unbwahrscheinlich. Styropor das abfärbt ist mir auch noch nicht vorgekommen (kaufe allerdings meist alte Fotoapparate und Objektive).
Der Typ meint entweder die Leute verarschen zu können, um beim Wiederverkauf mehr Gewinn machen zu können oder es ist tatsächlich ein Extrempingler. Allerdings kaufen letztere kaum bei eBay…

Kein Nachverhandeln (er lacht sich ins Fäustchen), höchstens Geld UND Ware zurück!

Grüße
HylTox

Habe ihm geantwortet, dass
ich ihm gerne natürlich entgegenkomme und er mir die Eisenbahn zurückschicken kann. Er kriegt dann den Verkaufspreis wieder zurück.
Danke für die Tipps, meine erste Reaktion wäre gewesen, ihm im frostigen Ton zu antworten (ich war auch ganz schön genervt wegen so einer Pingeligkeit). Aber ein „zuckersüßes“ Antwortschreiben wirkt wohl hoffentlich besser :smile:
Bin mal gespannt, was er dazu meint.
Werde berichten, wie es ausgegangen ist.

Danke schön an alle

Lahela