Was wünschen sich die Briten nach dem Brexit? Es klingt unglaublich!

Wenn man denn Kenntnis hätte, wie die Umfragen ausgestaltet waren, also Art der Auswahlfragen und (vorgegebenen) Antworten,

oder wenigstens die prozentualen Ergebnisse (es geht ja nicht um Anzahl der Antworten und damit Mehrzahl der Brexit-Befürworter, sondern lediglich darum, dass eine vorgegebene Antwort wenigstens einmal bestätigt wurde), vorlegen würde,

wenn man wenigstens mal prüfen könnte, ob die Umfragen wissenschaftliche oder repräsentative Anforderungen im Ansatz repräsentieren könnten,

dann könnte man darüber nachdenken, inwieweit dieser britische Historiker Richard J. Eaven überhaupt etwas wesentliches außer unterhalb Populismus zur politischen und gesellschaftlichen Debatte und „toll, ich darf auch mal sagen“ beitragen könnte.

Deine nachfolgenden Erklärungen zur Geschichte und Ursachen der Brexit-Befürworter

ist nicht neu, nationalistisches Denken, welches du hier auch in der Argumentation gegen Brexit anführst. Schon im Mittelalter gab es Fürsten, Pfalzen, Päbste oder Bischöfe, die die Welt und deren Verlauf bestimmt haben. Politik und Religion haben stets ihre Kämpfe ausgetragen, sie waren sich aber immer wieder bis zur Lösung eines Problems einig, dass sie die herrschande Gesellschaftsanteile sind. Daran hat sich wenig geändert. Außer dass Religion durch eine andere Art Moral, der säkularen, verdrängt wird. Jeder für sein Gebiet, sein Reich, und seinem Vorteil. Dafür benötigt man Gewalt oder Mitläufer. Heute ist es weniger Gewalt. Man nennt es Demokratie.

Aber das Ergebnis ist nicht anders.

awM

1 Like

Toll, ein fast zwei Monate altes Interview mit einem Historiker, der bereits vor dem Brexit als erklärter Gegner bekannt war. Ein Interview, das mit ausführlicher Bewerbung eines seiner Bücher beginnt (also alles andere als uneigennützig) und in dem er erklärt, was angeblich (?) Meinungsumfragen ergeben haben.

Lässt er sich in dem (nur Abonnenten vollständig zugänglichen) Interview denn auch über die Quellen aus? Oder kannst Du sie liefern und den Zusammenhang zum Brexit auch beweisen?

Dass Du entweder ein Jahrhundert im Vorwurf vermeintlicher Rückständigkeit daneben liegst oder maßlos übertreibst, ist Dir doch klar, oder nicht?

(A) Die Todesstrafe wurde im UK von 1965 bis 1998 abgeschafft. Das nennt man das 20. Jahrhundert.
(B) Die britischen Pässe waren seit 1921 blau, bis das Vereinigte Königreich 1988 das EU-weite Format einführte. Dass sie im Falle des Brexits nicht mehr das EU-Format verwenden, dürfte selbst dem stursten Scheuklappenträger einleuchten.
© Die alten Maße und Gewichte wurden ebenfalls im Rahmen der EU-Harmonisierung zurückgedrängt. Naheliegen, dass einige die wieder reaktivieren wollen.
(D) zum Züchtigungsrecht habe ich nichts nachgeprüft.

Es ist völlig unklar

  • wieviele Personen bei der jeweiligen Umfrage für etwas oder gegen etwas stimmten.
  • ob zeitgleich geprüft wurde, ob sie für oder gegen den Brexit stimmten oder erneut stimmen würden.
  • ob es sich nur um etwas handelt, was der Anti-Brexiteer sich zusammenreimte und aus der Nase zog. Insbesondere die Verquickung der Antworten zu (A)-(D) mit der Antwort zum Brexit.

Und die anderen 66.019.985?

Aber vielen Dank für Dein gefühliges Konstrukt. Sehr unterhaltsam.

Das Ganze basiert auf einer YouGov-Umfrage und der British Election Study:

https://www.britishelectionstudy.com/

2 Like