Was zeichnet ein 'gutes' Board aus?

Hallo zusammen,

ich wollte mal 3 Sachen wissen:

  1. Was braucht ein gutes Board? Oder anders gefragt: Was zeichnet
    ein gutes Board aus?

  2. Wofür braucht man ein gutes Board (nur für Spiele?)?

  3. Was wäre denn ein gutes, aktuelles Mainboard? Nur als Beispiel,
    keine konkrete Kaufberatung. Darum geht es mir nicht!

Danke und Gruß,
Yedi386

  1. Was braucht ein gutes Board? Oder anders gefragt: Was
    zeichnet
    ein gutes Board aus?

  2. Wofür braucht man ein gutes Board (nur für Spiele?)?

  3. Was wäre denn ein gutes, aktuelles Mainboard? Nur als
    Beispiel,
    keine konkrete Kaufberatung. Darum geht es mir nicht!

1.) das hängt davon ab was DU machen willst!
2.) bei spiele-> aktuellen sockel für guten prozessor
3.) asrock, asus ect. wären gute hersteller, aber halt je
nachdem was du machen willst gibt es verschiedene sorten.

mfg marc

Definitionsfrage
Hallo,

  1. Was braucht ein gutes Board? Oder anders gefragt: Was
    zeichnet
    ein gutes Board aus?

so als feststehenden Fachbegriff gibt es den Terminus ‚gutes Mainboard‘ sicher nicht, es kann also jeder darunter verstehen, was er will.

Für mich hat ein gutes Mainboard folgende Kriterien zu erfüllen:

  1. ein gutes Design und eine gute Verarbeitungsqualität

Das bedeutet, dass:

  • alle Anschlüsse dort sind, wo man sie sinnvoll nutzen kann und dass sie gut benutzbar sind
  • das Board eine hohe Spannungsstabilität und Signalqualität liefert
  • die Ressourcenaufteilung stimmt und es nicht zu Hardwarekonflikten kommt
  • das BIOS sauber und vollständig programmiert ist
  • die räumliche Aufteilung so geschickt gewählt ist, dass große Steckkarten und Kühler nutzbar sind
  1. eine umfassende Ausstattung und alle von mir benötigten Anschlüsse

Das bedeutet für mich: 3 x PCI mit genügend Abstand zur Grafikkarte, FireWire, eSATA, um die 12 USB-Anschlüsse, davon mindestens 6 extern und mindestens 4 intern, mindestens 4 x S-ATA intern, für den Notfall OnBoard-Grafik mit Digitalanschluss - RAID, DualGrafik oder OnBoard-Sound ist mir egal

  1. einen geringen Stromverbrauch und eine gute Ergonomie

Das bedeutet für mich in erster Linie zwei Sachen:

  • eine gute und funktionierende Lüfterregelung und genügend Anschlüsse für Gehäuselüfter
  • eine passive Kühlung der Boardkomponenten
  • eine stromsparend ausgelegte Spannungsversorgung, die ausreichend ist, aber nicht zu viele Phasen und damit Wandlungsverluste hat und möglichst einzelne Phasen nach Bedarf zu- und abschalten kann
  1. Wofür braucht man ein gutes Board (nur für Spiele?)?

Prinzipiell ist das Mainboard direkt für Spielen relativ egal, denn bei aktuellen Systemen gibt es keine großen Leistungsdifferenzen durch verschiedene Mainboard-Chipsätze, wie das früher mal der Fall war.

Es gibt aber sicher Mainboards, die das sogenannte ‚Enthusiasten-Segment‘ ansprechen und insbesondere von Overclockern und Hardcore-Zockern als ‚gut‘ bezeichnet werden. Solche Boards verfügen über eine Ausstattung, die zum Aufbau möglichst leistungsfähiger Systeme geeignet ist:

  • extrem starke, auf hohe Anforderungen ausgelegte Spannungsversorgung (bis zu 12 Phasen)
  • Möglichkeiten zum Aufbau eines Systems mit bis zu 4 verbundenen Grafikkarten (SLI oder X-Fire)
  • aufwendige Kühllösungen für alle Mainbaordkomponenten (MOSFETs, Chipsatz), entweder aktiv, mit Heatpipes oder beides
  • auf OC ausgelegtes BIOS mit umfangreichen Eingriffmöglichkeiten in alle Systemparameter

Solche Mainboards verzichten meist auf eine umfangreiche Ausstattung, um eine höhere Robustheit und Signalstabilität zu gewähren und sind recht teuer. Natürlich ist diese Definition eines guten Mainboards mit meiner nur in Teilen kompatibel. Insbosondere werden hier zu Gunsten einer extrem leistungsfähigen und stabilen Spannungsversorgung natürlich jegliche Ambitionen auf Sparsamkeit unterbunden. Das Mainboard allein kann kann sicher über 30 - 40 Watt mehr oder weniger Stzromverbrauch entscheiden.

  1. Was wäre denn ein gutes, aktuelles Mainboard? Nur als
    Beispiel

Je nachdem, welche Plattform und was für Kriterien für dich wichtig sind.

Gruß, Jesse

ASROCK ?!???
Hallo,

3.) asrock, asus ect. wären gute hersteller, aber halt je
nachdem was du machen willst gibt es verschiedene sorten.

Asrock ist in keiner Beziehung gut. Es ist mir völlig schleierhaft, wie man Asrock und Asus in einem Satz als gleichwertige Hersteller nennen kann…

Gruß

S.J.

…ich schließe mich dem Text d. Jesse bee an. Die Frage ist sehr relativ.
Man muss wissen, für was der PC gebraucht wird.
Für Büro-Arbeiten oder Internetsachen reicht heute schon ein ganz einfacher P4 aus. Es sollte immer Arbeitsspeicher genug zur Verfügung sein und eine durchschnittliche Graphikkarte reicht auch aus.
Bei anderen Anwendungen müssen gegebenenfalls höherwertige Komponenten eingebaut werden, dann muss auch eine ausführlichere Beratung gemacht werden.

-----RMHF

Hallo,

Asrock ist in keiner Beziehung gut. Es ist mir völlig
schleierhaft, wie man Asrock und Asus in einem Satz als
gleichwertige Hersteller nennen kann…

da hat sich einiges geändert. ASRock ist schon länger unabhängig von ASUS und nicht mehr die Billigmerke des Konzerns. Seit der Abnabelung ging es bergauf. Man baut mittlerweile qualitativ ordentliche Boards und bietet eine Menge innovative Lösungen.
Ich habe z.B. das ASRock AOD790GX/128M, das ist immer noch eines der bestausgestattetsten Mainboards für den Sockel AM2+ und es sind ausschließlich hochwertige Komponenten verbaut. Auch hat ASRock eine sehr gute Produktpflege/ BIOS-Support - im Gegensatz zu anderen Herstellern, wie Sapphire oder MSI.

Asus ist meiner Ansicht dagegen nur im Performancesegment ein guter Hersteller. Die billigen Boardvarianten von Asus waren sehr oft problematisch in Kompatibilität und Qualität. Ich habe z.B. außer den frühen Elitegroup-Platinen noch nie ein so problematisches Board gesehen, wie das Asus Asus A7N8X (ohne ‚Deluxe‘). Und meine letzte Platine von Asus mit AMD690-Chipsatz hatte eine wirklich grauenhafte Speicherkompatibilität.

Gruß, Jesse

Ja, deshalb frage ich doch
Hallo,

zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Antworten (insbesondere
an Jesse Bee). Also zugegeben, ich bin jetzt nicht so der Bastler,
Tuner oder Modder (von Modding abgeleitet :wink: ). Und genau deshalb
hab ich doch gefragt. Ich meine, früher in den Anfängen gab es si-
cherlich große Unterschiede. Aber heute? Und wir reden hier doch
von Systemen für den Privatanwender (ich jedenfalls).

Also Hand auf’s Herz: Wofür braucht man ein Super-Duper-Mega-Hyper
Board als Privato-Normalo? Ich habe momentan ein Elitegroup ECS
GeForce6100PM-M2 V2.0 Board drin. Mit einem AMD Athlon 64 X2 Dual
Core Prozessor 4600+, 2GB RAM, und GraKa NVIDIA GeForce 8600 GT.
Kiste zugemacht und alles läuft (Internet (auch online streaming),
aktuelle Spiele, Grafikbearbeitungsprog., Textverarbeitung, Handy-
verbindung, Filme, HTML-Programmierung, usw.). Alles was ich will!
Was will man mehr??? Und das System läuft zuverlässig.

Nun habe ich gelesen, dass mein Board zwar billig, aber „nicht ge-
rade schlecht“ sein soll. Und da kam ich auf diese Frage hier bei
WerWeißWas. Ich meine, was kann ein teures und besseres Board denn
bitteschön mehr? Und warum soll ich mir 4 Lüfter reinklemmen? Oder
4 gekoppelte Grafikkarten? Braucht das wirklich jemand zu Hause
für privat?

Danke und Gruß,
Yedi386

Nun habe ich gelesen, dass mein Board zwar billig, aber „nicht
ge-rade schlecht“ sein soll.

Nunja, bei ECS (vormals Elitegroup) würde ich das nicht unterschreiben, da ging der Kampfpreis schon oft zu Lasten der Bauteilqualität und Verarbeitung. Hab mit dem Hersteller schon einiges durch: Speicherinkompatibilitäten, IRQ-Konflikte, fehlende Einstellmöglichkeiten im BIOS, defekte Soundchips, keine AGP8x-Unterstützung für diverse Grafikkarten…

Oft bemerkst du potentielle Probleme gar nicht, wenn du nur ein Board, eine CPU, zwei Speicherriegel und ne Grafikkarte zusammensteckst. Bei zwei weiteren Speicherriegeln gibts dann Signalprobleme und Bluescreens oder sie werden gar nicht erkannt, bei mehr als 2 PCI-Karten friert das System ein (IRQ-Konflikt), der Sound fängt an zu knacksen (zu hohe Buslast) oder weiß der Geier. Die Probleme kommen oft erst, wenn man die ‚Features‘ des Boards auch versucht, reichlich zu nutzen. Das ist wie bei billigen 500 Watt - Netzteilen, solange man sie nur mit den 120 Watt eines üblichen Durchschnitts-PCs belastet (wie fast alle Käufer das tun) ist alles paletti, aber wenn man wirklich 500 Watt abgereift, tuts einen Knall und Netzteil nebst Mainboard sind im Himmel…

Ich meine, was kann ein teures und besseres Board
denn bitteschön mehr?

Wichtig ist die Verarbeitungsqualität, also ob sauber gelötet wurde und das PCB nicht zu billig designed ist. Je besser Material und Verarbeitung und umso mehr separate Layer, desto sauberer die Signalführung. Man merkt oft schon an der Signalqualität von OnBoard-Grafik oder Sound, ob ein Board Markenware ist.
Auch die Lebensdauer eines Mainboards hängt von der Qualität der Bauteile ab, z.B. platzen billige Elektrolytkondensatoren gern nach ein paar Jahren und dann ist Feierabend. Heute werden auf halbwegs ordentlichen Mainboards deshalb nur noch Feststoffkondensatoren (‚HardCaps‘) verbaut.

Zum Zweiten entscheidet natürlich die Qualität der OnBoard-Komponenten über den Preis. Je mehr und bessere Komponenten verbaut sind, desto teurer. Hier geht es aber nicht nur um den Preis für den besseren Chipsatz und die hochwertigeren Controllerchips, auch Board-Design und Herstellungsaufwand werden durch eine bessere Ausstattung aufwendiger (mehr PCB-Layer).
Wenn du eSATA, FireWire, Grafik mit HDMI-Ausgang und WLAN als OnBoard-Komponenten haben möchtest, musst du schon um die 100 EUR hinlegen, kannst du darauf verzichten zahlst du bei gleicher Qualität 30 EUR weniger. Wenn du die Anschlüsse brauchst, ist das ein guter Deal, weil schon eine billige Bürografikkarte oder ein FireWire-Controller allein über 30 EUR kosten.

Und warum soll ich mir 4 Lüfter reinklemmen?

Ich habe z.B. 4 (hand-)geregelte Gehäuselüfter + einen PMW-geregelten Lüfter auf dem CPU-Kühler. Reingeklemmt habe ich sie logischerweise, um das Gehäuse zu kühlen. Da ich vergleichsweise leistungsstarke Hardware in ein kleines, flaches HTPC-Case gezwängt habe, welches nur 80er Lüfteraufnahmen bietet, ist die Kiste nur mit einigem Aufwand leise zu kühlen. Das Ding steht auf dem Schreibtisch direkt vor meiner Nase und ich will es nicht hören…
Allerdings muss ich gestehen, dass die Gehäuselüfter über eine im Festplattenkäfig eingebaute Potentiometersteuerung laufen und nicht über das Board geregelt werden. Mein Board bietet leider eine automatische Lüfterregelung nur für den CPU-Kühler an. :frowning:

Oder 4 gekoppelte Grafikkarten? Braucht das wirklich jemand zu
Hause für privat?

Nee, das sicher nicht. Aber manche denken es haben zu müssen, weil sie ihr Selbstbild darüber definieren.

Gruß, Jesse

Ah, okay
Danke Jesse Bee,

jetzt ist es mir deutlich klarer geworden! Um es für den durch-
schnittlich privaten Normalanwender (wie mich) zu übersetzen,
heißt das ungefähr:

Investiere zwischen 50,- und 80,- EUR, wenn Du ein neues Board
kaufen willst. Mehr brauchst Du nicht, da Du ohnehin nicht mehr
Leistung abgreifst. Alles darüber ist etwas für Spezialisten.

Na ja, und ich meine alle 3-4 Jahre holt man sich doch eh stets
einen neuen Rechner (man muss ja schließlich mit der Entwicklung
mitgehen) und da ist es dann auch egal, wenn die qualitativ min-
derwertigen Bauteile Deines Boards nur 4 Jahre halten. Ha ha ha!

:wink:

Gruß,
Yedi386

asus war schon immer etwas anspruchsvoller was den speicher angeht.
aber wo ist das problem, holt man sich entsprechende riegel und dann läuft das super!

asus war schon immer etwas anspruchsvoller was den speicher
angeht.
aber wo ist das problem, holt man sich entsprechende riegel
und dann läuft das super!

Naja, was heißt anspruchsvoll. Ich hatte das A2M-VM, dieses war von Asus sowohl für A-DATA Vitesta als auch für Corsair XMS2 freigegeben und lief mit ersterem extrem instabil, mit zweiterem noch immer sehr instabil (Windows-Installation lief immerhin beim dritten Versuch durch). Erst die übernächste BIOS-Rev. machte zusammen mit einer Spannungserhöhung von 0,1 Volt den stabilen Betrieb mit dem Corsair-Speicher möglich. Dann lief das Brett ordentlich, gibts nichts zu meckern.
Trotzdem: Ein Mainboard sollte mit einem beliebigen, dafür vom hersteller freigegebenen Speicherriegel schon ohne BIOS-Update und Spannungserhöhung funktionieren.

Gruß, Jesse

Naja, was heißt anspruchsvoll. Ich hatte das A2M-VM, dieses
war von Asus sowohl für A-DATA Vitesta als auch für Corsair
XMS2 freigegeben und lief mit ersterem extrem instabil, mit
zweiterem noch immer sehr instabil (Windows-Installation lief
immerhin beim dritten Versuch durch). Erst die übernächste
BIOS-Rev. machte zusammen mit einer Spannungserhöhung von 0,1
Volt den stabilen Betrieb mit dem Corsair-Speicher möglich.
Dann lief das Brett ordentlich, gibts nichts zu meckern.
Trotzdem: Ein Mainboard sollte mit einem beliebigen, dafür vom
hersteller freigegebenen Speicherriegel schon ohne BIOS-Update
und Spannungserhöhung funktionieren.

Nunja laut handbuch nur Corsair CM2X1024-6400C4, A-Data taucht erst bei 667Mhz auf. Mit A-Data auf asus habe ich auch nur schlechte erfahrungen gemacht, total instabil nicht zu gebrauchen. Mit Kingston modulen läuft es super.