Waschmaschine mit Wechselstrommotor

Guten Tag,

ich habe eine Frage zu den Antribesmotoren von Waschmaschinen.

Wenn ich richtig informiert bin, sind die Motoren von Waschmaschinen Gleichstrommotoren, für die der Wechselstrom gleichgerichtet wird und zwar wird dazu nur eine Halbwelle benutzt.

Das führt bei mir zu folgendem Problem:
Ich „produzier“ meinen Strom selber und zwar wird aus einer Batterie der Gleichstrom über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Dieser WR hat mit diesem in der Waschmaschine verwendeten Verfahren der Gleichrichtung offenbar große Probleme.

Meine Frage ist nun: Gibt es Waschmaschinen mit einem Wechselstrommotor oder verwenden alle Hersteller dieses Verfahren das wohl auch deshalb angewendet wird, damit die Geschwindigkeit des Motors auf billige Art und Weise verändert werden kann.

Mit den besten Grüßen,

Georg Brendebach

Falsch
Hallo Georg:
Das ist nicht so ganz richtig: Ich kenne keine WAMA mit Gleichstrommotor.
Dahingegen werden heutzutage die eingebauten Wechselstrommotoren i.A. mit einem kleinen internen „Wechselrichter“ versorgt, der seine Frequenz zur Drehzahlsteuerung auch anpasst.

Richtig ist, dass dazu vorher die Netzspannung weitgehen gleichgerichtet wird.

Was für einen Wechselrichter bei WAMAs kritischer ist, ist der hoher Stromverbrauch der Heizung! Könnte das Dein Problem sein? Das sind immerhin Kilowatts :wink:

Gruss

Michael

Hallo Georg:
Das ist nicht so ganz richtig: Ich kenne keine WAMA mit
Gleichstrommotor.
Dahingegen werden heutzutage die eingebauten
Wechselstrommotoren i.A. mit einem kleinen internen
„Wechselrichter“ versorgt, der seine Frequenz zur
Drehzahlsteuerung auch anpasst.

Richtig ist, dass dazu vorher die Netzspannung weitgehen
gleichgerichtet wird.

Kann es sein, dass dazu einfach nur eine Diode benutzt wird und die andere Hälfte der Sinuskurve einfach unter den Tisch fällt? Das steckt das öffentliche Netz weg, mein Wechselrichter aber nicht.
Durch diese Schein - oder Blindleistung(?) geht der dann in Überlast?

Was für einen Wechselrichter bei WAMAs kritischer ist, ist der
hoher Stromverbrauch der Heizung! Könnte das Dein Problem
sein? Das sind immerhin Kilowatts :wink:

Der WR hat eine Nennleistung von 2 KW, ist aber hoch überlastfähig und schafft die Spülmaschine mit einem Anschlußwert von ca. 3 KW (überwiegend ohmscher Last) locker.

Es gibt wohl eine Lösung für dieses Problem, das ist aber nur was für Elektroniker. Dabei wird die Magnetisierung des WR - Trafos gemessen und dementsprechend ein Gegenimpuls zu dieser gekappten Halbwelle aufgeschaltet. Aber ich bin ja nur Schlosser, schäm.

Mit den besten Grüßen, Georg

Gruss

Michael

Hallo,

Kann es sein, dass dazu einfach nur eine Diode benutzt wird
und die andere Hälfte der Sinuskurve einfach unter den Tisch
fällt?

das darf imho nur beim Fön so gemacht werden. Die dadurch im Netz entstehenden Störungen sind nur tolerierbar, weil ein Fön im allgemeinen nur kurzzeitig betrieben wird und eine andere Weise der Leistungsumschaltung wesentlich aufwändiger wäre.
Gruß
Axel

Fön WAMA
Da muss ich Axel Recht geben: Sowas habe ich in einer WAMA noch nie gesehen!

Ist denn Dein Wechselrichter ein Sinuswechselrichter oder liefert er Rechteck oder „Trapez“ ?

Gruss
Michael

Moinmoin,

genau er muß ein Sinuswechselrichte- wie man den für Telefonsysteme bekommt haben, sonst kann der Thyristor nicht im vorgesehenen Winkel zünden. Damit der WR nicht so groß wird sollte die Heizung abgeklemmt werden und ein Relais eingebaut werden. Durch eine zweite Zuleitung vom alten System kann er dann wenigsten noch den Heizstrom extra schalten.

Wechselrichter ein Sinuswechselrichter oder

liefert er Rechteck oder „Trapez“ ?

Gruss
Michael

Eine andere möglichkeit, Er besorgt sich eine WA aus den anfang der 80er Jahre gebraucht zu kaufen, da haben die noch alle ein Dahlandermotor, bis auf Philips. Philips hatte bereits anfang der 70er Jahre einen Gleichstrommotor für WA entwickelt und konnte die Maschinen extrem leichter bauen- weil nun die Unwucht z.B. beim Schleudern sanft angesteuert werden konnte. Anfänglichs wurde der Schleudergang durch auffüllen mit Wasser begonnen. Nun ja Geschichte.
Cheers
F.-M.

Hi,

Die meisten Waschmaschinen haben Universalmotoren.
Die Ansteuerung erfolgt mit 50Hz Wechselspannung.
Die Leistungs/Drehzahl-regelung erfolgt mit Triacs über Phasenanschnittsteuerung der 50 Hz Wechselspannung.

Bei einer instabilen Frequenz kann die Triacansteuerung nicht mehr richtig getriggert werden. Die Steuerung erkennt die Frequenzabweichung und schaltet den Motor ab.

Es gibt bei teureren Geräten auch Ansteuerungen mit Gleichspannung.
die Leistungsregelung erfolgt mittels Impulspaketsteuerung. Keine Ahnung ob das auch frequenzunabhängig funktioniert.

Zur Vollständigkeit.
Es gibt auch Waschmaschinen mit Drehstrommotoren, bei denen ein Wechselrichter aus dem Einphasennetz eine dreiphasige Ansteuerung mit variabler Frequenz erzeugt.
Auch hier wird eine stabile Frequenz des Versorgungsnetzes gefordert.

Noch was, die Heizkörper werden über Relais mit der Netzspannung angesteuert.

Gruss Bernd

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