Wasser drückt durch die Kellerwand

Hallo,

seit kurzem wird in einer äußeren Ecke unten die Wand feucht. Der Putz ist schon ganz mürbe.

Wie kann ich die Wand abdichten ?

Die eine Wand ist mit Hohlblocksteinen gemauert, die andere maßiv mit Kalksandstein.

Ich vermute das die Feuchtigkeit von der Hohlblocksteinwand ausgeht, da dort zuerst ein feuchter Fleck zu sehen war. Diese Wand teile ich mir allerdings mit meinem Nachbarn der schon seit einem halben Jahr davon erzählt das er eine feuchte Wand hat (ratet welche)

Welche Möglichkeiten habe ich ?

Ich werde jetzt in der Ecke erstmal den Putz abmachen um zu sehen wo die Feuchte wirklich her kommt, aber was mache ich dann ? was ist von dem Zeug zu halten was man immer verkauft bekommt das man in die Wand schüttet ? oder soll ich einfach die Wand mit wasserdichtem Zement verputzen ?

Ich hoffe ihr könnt mir was nettes raten was ich am besten auch selbst machen kann.

Ach ja, aufgraben ist nicht so einfach zu bewerkstelligen, da über dieser Ecke meine Terrasse liegt, die wollte ich nur ungerne abreißen.

Grüße

Chris

Hallo Chris,

seit kurzem wird in einer äußeren Ecke unten die Wand feucht.
Der Putz ist schon ganz mürbe.

Wie kann ich die Wand abdichten ?

Wenn du jetzt Innen einen wasserdichten Putz, oder was auch, aufträgst wird das Wasser einfach in der Mauer weiterwandern, bis die Wasserdichte Stelle überwunden ist.
Wenn wir das weiterspinnen, musst du dann bis zum Dach hoch, alles Wasserdicht machen.

Die einzige Möglichkeit ist, rauszufinden wo aussen das Problem liegt. Irgendwie wird sich wohl Wasser an dieser Wand stauen. So wie du das beschreibst hat es beim Nachbarn angefangen, also wird die Ursache auch eher dort zu finden sein.

Praktisch gibt es nur zwei Lösungen:

  1. Die Mauer aussen abdichten.
  2. Die Mauer trocken halten, sodass kein Wasser eindrinegn kann.

ALLES Andere kostet auch Geld und Arbeit und kann dein Problem, im beste Falle, um ein paar Jahre verschieben.

MfG Peter(TOO)
P.S. Bautechnisch gibt es da lustige Dinge: In einer Siedlung wurde ein Block über ein altes Bachbett gebaut, der alte Bach wurde weit oberhalb umgeleitet. Also der Bach war eher ein Rinnsal, das Bett war vielleicht 30cm breit. Nach 25 Jahren hat sich dann das Wasser, auf der Wiese oberhalb wieder, einen Weg duch das alte Bachbett gebahnt. Das Wasser fliesst jetzt bei Regen unter den Haus durch un quillt dann als Quelle auf der Strasse hervor. An dieser Stelle sind Parkplätze durch eine Reihe Kopfsteine markiert und somit die Bitumenschicht an dieser Stelle unterbrochen.

Hallo!

oder soll ich einfach die Wand mit wasserdichtem Zement verputzen ?

Man könnte auch einen wasserdichten Anstrich verwenden. Als Alternative werden Geräte angeboten, die man an die Wand schraubt und die mit geheimnisvollen elektrischen Feldern für Trockenheit sorgen sollen. Manche Leute verkleiden die feuchte Wand mit Brettern oder Paneelen. Vergiß das alles! Solche Maßnahmen gehören ins Repertoire der sicheren Methoden, mit den man ein Haus durchfeuchten und verschimmeln lassen kann, mit denen recht bald Frostschäden auftauchen, die Heizkosten steigen und die Bewohner kränkeln.

Dein Haus, seine Fundamente und Wände müssen trocken sein. Wasser darf gar nicht erst in die Wände gelangen. Deshalb muß dort angegriffen werden, wo das Wasser herkommt, nämlich von außen.

Ach ja, aufgraben ist nicht so einfach zu bewerkstelligen, da über dieser Ecke meine Terrasse liegt, die wollte ich :nur ungerne abreißen.

Wenn das feuchte Gemäuer von außen nicht zugänglich ist, kann man die Wände von innen abdichten. Dafür wird die Kellerwand von innen wie ein Schweizer Käse Loch an Loch fast ganz durchgebohrt und in die Löcher eine Flüssigkeit gedrückt, die aushärtet, die Kapillarität der Wand unterbindet und das Gemäuer wasserundurchlässig macht. Die Methode ist arbeitsintensiv, kostspieliger und nicht so zuverlässig wie die Außenabdichtung. Man tut sich keinen Gefallen, von außen erreichbare Wände auf diese Weise zu behandeln. Die Schonung einer Terrasse sollte noch kein Grund sein, auf eine Außenabdichtung zu verzichten.

Gruß
Wolfgang

Hi Chris.
Wandfeuchtigkeit am gemeinsamen Giebel, unter einer Terasse? Ist da Lehmboden?
Ich tippe auf ein undichtes Regenrohr. Wie alt ist das Ganze? Möglicherweise liegt noch Tonrohr im Boden.
Gruß Vanic.

Ich vermute das die Feuchtigkeit von der Hohlblocksteinwand
ausgeht, da dort zuerst ein feuchter Fleck zu sehen war. Diese
Wand teile ich mir allerdings mit meinem Nachbarn der schon
seit einem halben Jahr davon erzählt das er eine feuchte Wand
hat (ratet welche)
Ach ja, aufgraben ist nicht so einfach zu bewerkstelligen, da
über dieser Ecke meine Terrasse liegt, die wollte ich nur
ungerne abreißen.

Hallo,

danke schonmal für die Antworten, auch wenn sie mir nicht gefallen :wink:

Die Häuser sind von 1967 und ja, wir haben sehr lehmigen Boden. Ich werde also erst mal das Abwasserrohr durchleuchten lassen und dann sehn wir weiter.

Ich wollte die Terrasse zwar eh mal neu anlegen, aber dieses Jahr sollte es eigentlich nicht mehr sein.

Naja, man wird sehen.

Danke euch !

Grüße

Chris

Hallo Chris,

Die Häuser sind von 1967 und ja, wir haben sehr lehmigen
Boden. Ich werde also erst mal das Abwasserrohr durchleuchten
lassen und dann sehn wir weiter.

Wenns fast 40 Jahre dicht war, ist das Regenrohr schon naheliegend.
Und wenn man schon die Buddelei auf sich nimmt sollte man darauf auchten, dass das WAser beim nächsten mal ablaufen kann. Mit Lehm kann man sehr gute Dämme bauen.

In der Siedlung, welche ich schon ansprach, wurde auch mit lehmigem Erdreich aufgeschüttet, mit dem Ergebnis, dass die Wiesen zu kleinen Tümpeln werden, wenn es richtig schüttet. Zudem ist noch zu bedenken, dass wenn die Klimaforscher recht behalten, in Zukunft öfters mit sehr ergiebigen Niederschlägen zu rechnen ist, so wie schon in den letzten Jahren.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

hatten gerade das gleiche Problem an unserem 67er-Haus, das ebenso von Lehmboden umgeben ist. Das Problem waren nicht irgendwelche offensichtliche Risse o.ä. an der Außenwand, sondern einfach altersschwache Isolierung. Früher wurde halt im Sockelbereich einfach Teer draufgeschmiert. Dieser ist mittlerweile jedoch einfach alt und brüchig sodass es zu kapillarer Feuchtigkeit kommt. Einziges Heilmittel ist die Außenwandisolierung - bei der Gelegenheit kann man dan auch gleich ne Dämmung aufbringen. Bei uns ist seither jedenfalls alles dicht. Kostenpunkt für rund 25 Meter neuer Isolierung war übrigens inkl. Baggerausleihgebühr rund 1100,- Euro und zwei Wochen Arbeit. Würde übrigens am Material nicht sparen und auf gute Materialien aus dem Baustoffhandel zurückgreifen.

Gruß
Dora

Hallo Dora,

danke auch dir für deine Antwort, bei mir würde es allerdings um einiges teurer werden, da ich ein Reihenmittenhaus habe und der Garten von hinten mit einer Garage abgeschlossen ist. Da geht ohne Kran zum reinheben garnichts.

Grüße

Chris