Wasser-Eis wenn es immer kälter wird?

Hallo
Was ich mir gerade so überlegt habe (das aktuelle Wetter führt zu manchmal seltsamen Fragestellungen):
Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich ja wieder aus. Soweit so allgemein bekannt. Ab 4 Grad nimmt das Volumen wieder zu.
Was ich mir jetzt gedacht habe: Bis wohin? Wird das Eis bei weiter sinkenden Temperaturen immer größer? Oder kehrt sich der Trend irgendwann wieder um, und das Eis schrumpft wieder? Eigentlich würde ich letzteres vermuten, da ja trotzdem die Molekülschwingungen abnehmen, und irgendwann diese Abnahme die Änderung des Kristallgitters überwiegen sollte.
Aber bei welcher Temperatur fängt das Eis wieder zu schrumpfen an? Und kann Eis irgendwann so kalt werden, daß es nicht mehr auf Wasser schwimmt, sondern untergehen würde?

Kann da jemand was dazu sagen? Wärmsten Dank schonmal :smiley:

Die Dichte von Eis steigt mit sinkender Temperatur kontinuierlich.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/84/Density_of_ice_and_water_(de).svg

Hallo!

Es geht hier um die Dichteanomalie von Wasser.
Wenn du dir den verlinkten Wiki-Artikel anschaust, ist da die Grafik, die die Dichte von -190°C bis 100°C zeigt.
Bei 4°C ist das Maximum, für zunehmende Temperatur sinkt die Dichte. Für abnehmende Temperaturen sinkt sie zunächst ein klein wenig bis 0°C, und fällt dann schlagartig stark ab, wenn das Wasser zu Eis wird.
Bei weiterer Abkühlung steigt die Dichte wieder, genau so, wie du es vermutet hast.

Die Kurve geht nicht bis -273°, allerdings wird bei gedanklicher Verlängerung der Kurve klar, daß die Dichte nicht größer als die bei 100°C wird. Also nein, ganz kaltes Eis wird nicht plötzlich in heißem Wasser untergehen.

Unter wirklich extremem Druck gibt es allerdings noch andere Kristallstrukturen von Eis, deren Dichte deutlich über 1g/cm³ liegen kann. Ob bei den Bedingungen allerdings auch flüssiges Wasser existieren kann, weiß ich nicht.

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