Hallo Elena,
zu dieser Frage wären Rahmenangaben zu Standort & Klima fein.
Hier in deutsch-Kalifornien habe ich letztes Jahr Cantaloupe-Melonen aus Freilandanbau geerntet, deren Aroma mir etwa so lange in Erinnerung bleiben wird wie das des 1944er Feigenschnapses, den ich 1981 trinken durfte…
Grundsätzlich gehen Melonen vom Cantaloupe-Typ und Charentaises recht gut, wenn Temperatur, Temperatursumme und Sonnenscheindauer stimmen. Wassermelonen sind auch am Oberrhein im Freiland nicht zu machen und im Glashaus eine reine Liebhaberei, sehr an der Grenze.
Die Kerle keimen gut und zügig, vor April brauchst Du nicht mit der Anzucht beginnen. Nach Auspflanzen bzw. Verbringen ins Glashaus ist wichtig: Durchaus humoser Boden, gute N-Versorgung, immer feucht, nie nass. Möglichst kein Gießwasser auf die Blätter kommen lassen. Es ist nicht notwendig, die Haupttriebe abzuzwicken wie bei Gurken, weil die Pflanzen ohnehin mehr Blüten machen, als sie bei unserem Klima austragen können.
Obwohl die meisten Melonen von sich aus ranken, sollten die Pflanzen hochgebunden werden, damit sie von Anfang an aus allem Kühlen und Klammen draußen sind.
Im Unterglasanbau auf beißende & saugende Schädlinge achten, außerdem ein geeignetes systemisches Fungizid geben (kann Dir hier nicht sagen, was da überhaupt noch für den nichtgewerblichen Anbau zugelassen ist). Im Freiland ist bloß ein Fungizid (echter & falscher Mehltau) notwendig.
Wenn Du Pflanzenschutz „light“ lieber hast: Ich bin mit 4 Anwendungen Niemöl+Backpulver und zwei Anwendungen Kupferkalk gut ausgekommen, habe erfreut festgestellt, dass die Melonen sogar weniger anfällig auf pilzliche Infektionen waren als Gurken. Bei Kupferkalk beachten: Er ist für Menschen gänzlich unschädlich, aber er rafft Regenwürmer schwungvoll dahin, wenn er in den Boden eingetragen wird. Also nie flächig anwenden, damit sich die Regenwurmpopulation von den Nachbarbeeten her erholen kann.
Schöne Grüße
MM