Wasser im Keller - Welche schnelle und preiswerte Vorbeugemöglichkeiten

Hallo

uns ist nun zum zweiten Male innerhalb von zwei Wochen durch zwei Kellerabfläufe das Regenwasser zurückgedrückt worden.
Beim ersten Mal war auch die Kanalisation überlastet, sprich es kam auch aus den Kanaldeckeln, beim zweiten Mal wohl nicht.

Die zwei Abläufe im Keller hängen an einem Ablaufrohr welches wiederum mit dem Fallrohr von der einen Dachhälfte
verbunden ist.

Ich suche nun vorerst eine schnelle und preiswerte Lösung, so 200 bis 300 EUR,
um erneutes Kellerfluten bei starkem Platzregen zu verhindern.

Spontan sind mir folgende Möglichkeiten eingefallen:

A)
Pumpe mit Schlauch auf einem Lochblech in den dem Fallrohr am nähesten Ablauf einsetzen.
Dieser Ablauf ist ca. 15cm tief, Abmessungen 20x30cm
Und am besten noch die Pumpe mit einer automatisierten Einschaltung koppeln.

B)
Wasserablaufklappe im Fallrohr einsetzen um die Wassermenge zu reduzieren

Das Ganze soll nur als Überbrückung bis zur Installation einer Rückstausicherung dienen.

Was ist von den obigen Möglichkeiten zu halten und was gäbe es dann sonst noch an Möglichkeiten.

Grüße
Robert

Hallo!

Was sind das für „Kellerabläufe“ und wo befinden die sich genau ?

unter Kellerablauf versteht man einen Bodeneinlauf im Kellerfußboden, etwa in einer Waschküche. Dort kann es Rückstau geben, wenn die weiterführende Leitung verstopft ist und deshalb Wasser am Bodeneinlauf austritt.

Dagegen helfen Rückstauventile/-verschlüsse in diesem Bodeneinlauf.  Sie sperren ab, wenn Wasser gegen das Gefälle von außen reindrückt.
Man kann dann aber selbst kein Wasser einleiten, es kann ja nicht weg.

Meinst Du einen Bodenablauf einer Keller-Außentreppe ?

mfG
duck313

Hallo,

Hallo!

Was sind das für „Kellerabläufe“ und wo befinden die sich
genau ?

Einmal Waschmaschinenablauf in der Waschküche, und einmal eine
Art Revisionsschacht welcher angeblich aufgrund einer Rohrverstopfung
vor >20 Jahren angelegt wurde.
Beide sind Bodeneinläufe im Kellerfußboden. Also Innenliegend.

unter Kellerablauf versteht man einen Bodeneinlauf im
Kellerfußboden, etwa in einer Waschküche. Dort kann es
Rückstau geben, wenn die weiterführende Leitung verstopft ist
und deshalb Wasser am Bodeneinlauf austritt.

Die weiterführende Rohrleitung ist nicht verstopft, zumindest der Teil
der die beiden Abläufe mit dem Fallrohr verbindet.

Dagegen helfen Rückstauventile/-verschlüsse in diesem
Bodeneinlauf.  Sie sperren ab, wenn Wasser gegen das Gefälle
von außen reindrückt.

Das weiß ich.
Soll ja auch eingebaut werden.
Da dies aber nicht von Heute auf Morgen vonstatten geht
suche ich eine preiswerte Möglichkeit diese Zeit bis dahin
zu überbrücken.

Man kann dann aber selbst kein Wasser einleiten, es kann ja
nicht weg.

Auch das weiß ich. Aber hier gibt es Möglichkeiten.

Meinst Du einen Bodenablauf einer Keller-Außentreppe ?

Nein

mfG
duck313

Grüße
Robert

Hallo!

Revisionsschacht mit offenem Gerinne ?

Das musste ja nicht sein und ist in Innenräumen auch nicht erlaubt( üblich schon gar nicht).
Üblich wäre ein Reinigungsstück mit druckdichtem Verschluss im Schacht.

dann wäre das schon als Fehlerquelle ausgeschlossen.

Wird der echte Bodenablauf denn überhaupt benötigt ? Man kann doch sonst eine Platte mit Silkon aufsetzen und im Beton verdübeln.

warum nur hat man Regenwasser in den Keller eingeführt, selbst wenn es ein Mischsiel gibt ? Fehlerquelle Nr. 1 und bis auf wenige Ausnahmen (Innenentwässerung Dach) unnötig .

Regenfallrohr ist typisch außen am Haus und könnte also auch außen herum ins Siel geleitet werden.

MfG
duck313

Die Gegebenheiten sind nunmal wie sie sind.
Es ist müßig darüber zu diskutieren was man 1935 hätte alles besser
machen können.

Aktuell benötige ich, wie auch gefragt, nur zur Überbrückung eine
funktionierende Möglichkeit in einem gewissen preislichen Rahmen
welche einfach und ohne großen Aufwand funktioniert.

Ich könnte auch jedesmal, wenn es denn wieder vorkommen sollte,
einfach 3 bis 4 Stunden Arbeit einplanen.

Grüße
Robert

hi,

Beide sind Bodeneinläufe im Kellerfußboden.

Die Waschmaschine wurde also nur erwähnt, damit es etwas verwirrt?

Was spricht denn dagegen, die Reviöffnung wie Duck vorgeschlagen hat, zu verschließen? Wenn es aus Gründen nicht gedübelt werden soll, dann eben Gewicht drauf legen.

Der Schlosser, welcher das Blech fertigt, könnte auch gleich ein zweites herstellen, mit einem 50mm Flansch.
Bogen dran, 50mm Rückstauklappe und WM-Anschluss reicht doch scheinbar aus.
Aber nicht nur ineinanderstecken sondern mit Schellen sichern.

Es gibt auch wasserdichte PU-Schäume, wenn die Dichtflächen keine andere Wahl lassen. Aber recht Risikoreich bei offenen Abflüssen.

grüße
lipi

Sorry an duck313
Hallo

Sorry an dich duck313 wenn ich mich etwas genervt angehört habe.
Der ganze Mist hinterläßt leider Spuren.
Dazu noch denkmäßig festgefahren.

Ich habe heute abend erst erfahren und nun selbst getestet
das doch noch ein dritter Ablauf mit den beiden Anderen verbunden ist.

Und zwar der schon duck313 erwähnte Bodenablauf einer Keller-Außentreppe.
Dieser wird aber nicht direkt beregnet, weil auf der Wetter abgewandten Seite.

Das bedeutet, wenn ich es richtig zusammenfasse:

3 - Endpunkt - Bodenablauf Keller-Außentreppe Aussen
2 - Waschküche - Bodenablauf für zwei Waschmaschinen
1 - Keller Flur - Revi Öffnung

0 - Das Alles geht in einer Rohrleitung nach Aussen an das Fallrohr.

Wenn ihr, duck313 und littlepinguin, noch Laune habt würde es mich freuen
wenn ihr euch mal die Bilder anschauen könntet die ich gemacht und
hochgeladen habe.

http://home.arcor.de/zu-verkaufen001/

Das würde doch aber bedeuten das selbst wenn ich nun den Revi und WM Abfluß
verschließe das ganze beim nächsten mal sich durch den Bodenablauf Keller-Außentreppe hochdrücken würde.

Dann mit der nicht abgedichteten Kellertür wiederum auch wieder Wasser im Keller.
Oder?

Alles ein verdammter Mist.
Über 40 Jahre Ruhe und dann zweimal in zwei Wochen.

Grüße

Hallo Robert,

ich würde an Deiner Stelle nicht so viel Provisorisches machen.
Wenn Du nur 3 Gefahrenstellen (Kontrollschacht, Bodeneinlauf und Waschmaschine) unter der Rückstauebene hast, würde ich folgendes machen:

  1. Im Revisionsschacht so viel Platz machen (stemmen), dass genug Platz für ein Rohr mit Reinigungsöffnung ist. Das dann dicht mit Manschetten an die bestehende Grundleitung (Steinzeug?) anbinden. Passende Manschetten für die Verbindung von KG-Rohr und Steinzeugrohren gibt es z.B. von Funke (VPC®-Rohrkupplung http://www.funkegruppe.de/index.php/de/vpc-rohrkupplung ).

  2. Den Bodeneinlauf aufstemmen und einen Kellerablauf mit Rückstausicherung einsetzen. Entweder einen mit Rückstauverschluss ( z.B. http://www.kessel.de/produkte/ablaeufe-und-rinnen/ke… ) oder komfortabel mit eingebauter Pumpe ( z.B. http://www.kessel.de/index.php?id=produktsuche&han=2… ). Dieser Ablauf pumpt Wasser aus dem Keller auch gegen Rückstau (0,7bar). Interressant, wenn z.B. bei Starkregen doch etwas Wasser unter der Kellertüre reindrückt oder sonst irgendwelches Wasser aus dem Keller muss.

  3. Ist die Waschmaschine am Kellerablauf angeschlossen, oder ist die an einem Extra-Rohr angeschlossen? Wenn die an einem Extra-Rohr angeschlossen ist, gibt es Rückstauverschlüsse, die sich in DN50-HT-Rohre einsetzen lassen (Z.B. http://www.kessel.de/produkte/rueckstauschutz/ruecks… ).

Dann hättest Du gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Es ist dicht und dauert auch nur etwas länger als vom Schlosser irgendwelche Bleche anfertigen lassen und mit Pumpen im Pumpensumpf rumhantieren.

Die Produkte sind nur Beispiele. Es gibt so ähnliche Produkte auch z.B. von Dallmer, ACO, uvm.

Viel Erfolg!

MFG Alexander Kreis
(Zertifizierter Berater Grundstücksentwässerung)

Ergänzung zur Deiner Ergänzung von 21:07Uhr
Hallo Robert,

hat sich mein Posting von 21:37Uhr leider mit Deinem von 21:07Uhr überschnitten Habe gar nicht gemerkt, wie lange ich geschrieben habe… :smile:

Also mithilfe Deiner Bilder bin ich schlauer:

  1. Den Schacht verschließen, wie beschrieben.
  2. Aussen an der Kellertreppe einen Bodeneinlauf mit integrierter Pumpe einbauen.
  3. Statt dem Bodeneinlauf innen entweder einen mit Rückstausicherung ohne integrierte Pumpe oder einen mit Pumpe. Das hätte dann den Vorteil, dass man auch bei Rückstau Waschwasser rauspumpen kann.
  4. Einen DN50-Rückstauverschluss brauchst Du dann nicht, weil Du ja direkt in den Bodeneinlauf einleitest.

MFG Alexander Kreis

B)
Wasserablaufklappe im Fallrohr einsetzen um die Wassermenge zu
reduzieren

würde ich auch als erstes machen, damit diese menge dann schonmal nicht den weg in den keller findet.

Das Ganze soll nur als Überbrückung bis zur Installation einer
Rückstausicherung dienen.

prallel zum einbau einer rückstausicherung sollte man das regenwasser dann gesondert ableiten. die sicherung gegen den kanal nützt nichts, wenn einem dann das wasser vom eigenen dach in den keller läuft.

gruß inder

Hallo Alexander

vielen Dank für dein kurzes, präzises und informatives Posting.

Hallo Robert,

hat sich mein Posting von 21:37Uhr leider mit Deinem von
21:07Uhr überschnitten Habe gar nicht gemerkt, wie lange ich
geschrieben habe… :smile:

Ja, das kenne ich.

Also mithilfe Deiner Bilder bin ich schlauer:

  1. Den Schacht verschließen, wie beschrieben.
  2. Aussen an der Kellertreppe einen Bodeneinlauf mit
    integrierter Pumpe einbauen.
  3. Statt dem Bodeneinlauf innen entweder einen mit
    Rückstausicherung ohne integrierte Pumpe oder einen mit Pumpe.
    Das hätte dann den Vorteil, dass man auch bei Rückstau
    Waschwasser rauspumpen kann.
  4. Einen DN50-Rückstauverschluss brauchst Du dann nicht, weil
    Du ja direkt in den Bodeneinlauf einleitest.

Das sind alles Arbeiten welche ich machen lassen muss.
Ausser Punkt 1. den Schacht verschließen.
Und dazu muß ich erst mal eine Fa. finden.

Eine Frage hätte ich zu deinen Ausführungen noch.
Zu Punkt 2: Wo pumpt diese Pumpe dann hin?

MFG Alexander Kreis

Danke und Grüße

Robert

Eine Frage hätte ich zu deinen Ausführungen noch.
Zu Punkt 2: Wo pumpt diese Pumpe dann hin?

Diese Pumpe pumpt im Rückstaufall in die Grundleitung gegen den Rückstaudruck.

Wenn kein Rückstau vorliegt, dann läuft das Wasser ohne Einsatz der Pumpe an der Pumpe vorbei im Freispiegel in die Grundleitung.

MFG Alexander Kreis

Hallo Robert,

ich wohne auch in einem älteren Haus und habe auch Probleme mit „Hochwasser“.

Habe die rückseitige Fallrohr-Leitung vom Dach in drei kaskadierte IPC Container a 1000 l geführt. (Befreiung von der Schmutzwasser-Steuer oder wie das heisst). daran später eine Pumpe angeschlossen und Du kannst den Garten wunderbar bewässern. Das frontseitige Fallrohr läuft durch den Vorgarten in den Kanal.

Bei den aktuellen Regenmassen hast Du keine Chance, das Wasser drückt nicht nur aus dem Revisionsschacht im Keller oder dem Bodenabfluss in der Waschküche, sondern auch durch die Senke am Kellerabgang.

Dazu kommt noch, dass durch den Estrich das Wasser nach oben gedrückt wird. In den Kellern, die sonst keine Probleme machten, kam das Wasser durch die Fliesenfuen nach oben, nicht viel …

Wie jetzt in einer Studie in der Servicezeit beim WDR gezeigt wurde, ist es sogar so, dass die Senken das Wasser gar nicht aufnehmen, weil durch die Konstruktion und Anordnung der Streben der Senke das Wasser quasi drüberschiesst … auch das konnte ich bei mir schon feststellen !

Viel Glück