Hallo,
das Wasser in den Rohren und im Kessel hat halt die recht hohe Temperatur vom letzten Zyklus der Speicherladung. Auch bei einer Isolierung auf dem Stand der Technik glaube ich nicht, dass es nach einigen Stunden, vielleicht einem halben Tag, noch ansatzweise diese Temperatur hat.
Ich habe aber absolut keine Ahnung, wieviel Wasser in diesem Ölkessel drin ist.
Wenn ich mal ganz grob mit 30l Wasser rechne, die sich in Kessel und Rohren befinden, dann muss man diese am Morgen halt erstmal von vielleicht 20°C auf 80°C bringen.
Das sind 1800 K * kg.
Wenn man das macht, um 120l Brauchwasser von 40°C auf 55°C zu erhitzen, dann sind ist das die selbe Wärmemenge.
Der Wirkungsrgad wäre also auf jeden Fall <50%.
Bei sehr kleinem Speicher, häufigem Nachheizen, großem Kessel, langen Rohren und schlechter Isolierung könnte es am Ende unter 25% werden, ERST DANN wird das Warmwasser über Öl unwirtschaftlich.
Heizt man aber einen recht großen Speicher nur selten auf (ausreichend hohe Hysterese bei der Warmwassertemperatur), dann ist Öl ganz sicher preiswerter. In der Regel kann man ja die Zeiten einprogrammieren, zu denen das Warmwasser die Solltemperatur haben soll. Dort könnte man etwa 06:00 bis 09:00 einstellen (Duschen morgens, anschließend einmal nachheizen für den Haushaltsbedarf) und dann vielleicht noch 17:00 bis 18:00 (für die abendliche Körperpflege).
Ein Beispiel aus der Praxis:
Eine Firma hat einen ziemlich großen Ölkessel (120kW, heizt eine ganze Produktionshalle und Büros). Für die fünf gewerblichen MItarbeiter stehen zwei Duschen zur Verfügung, davon duschen zwei, die anderen waschen sich lediglich.
Bislang wurde das WW durch den Ölkessel erhitzt. Laut Typenschild hat der 210 L Kesselinhalt!
Für die ca. 100l Heißwasser am Tag vollkommen unsinnig.
Nun steht dort ein Warmwasserwärmepumpenspeicher.