Wasseranalyse?

Hallo, lieber Forum,

Folgendes:
Wir sind in einen Ort zugezogen, wo es für jemanden von außerhalb auffalend viele Zwillinge und behinderte Kinder gibt.
Ich habe schon die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass es dadurch verursacht werden kann, dass viele in einem abgelegen Dorf innerhalb der Familie heiraten.

Ein paranoider Gedanke verfolgt mich aber die ganze Zeit: Könnte es sein, dass das Trinkwasser mit Schwermetallen belastet ist?
Der Gedanke wird durch die Tatsache gespeist, dass man hier im Krieg viele Rohrleitungen aus Blei verlegt hat (Aus militär-logistischen Gründen). Die Leitungen werden zwar nicht benutzt (oder vielleicht doch?), blieben aber die ganze Zeit in der Erde.

Ich würde sehr gerne das Wasser analysieren lassen. Wo kann man das tun?

Vielen Dank im Voraus.

Jarolep

Hallo Jarolep,

schau mal, ob Du bei

http://www.ecoselect.de

was Passendes findest. Suche geht dort regional oder nach Sachgebieten.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Du könntest auch beim Gesundheitsamt Deiner Stadt fragen, wo die Wasserproben analysieren lassen. Vielleicht machen die ja bei begründetem Verdacht selbst eine Analyse.

Schwermetalle kosten im Labor pro Stück ca. 5-10 €. Daneben gibt es noch Schnelltests (Papierstreifen mit Beschichtung, die sich je nach Konzentation verfärbt). Vor geraumer Zeit gab es sowas mal bei Spinnrad.

Ulrich

Hi,

Wir sind in einen Ort zugezogen, wo es für jemanden von
außerhalb auffalend viele Zwillinge und behinderte Kinder
gibt.

Könntest du dazu Näheres sagen?
Der Zufall kann nämlich oft „unerklärliche“ Züge annehmen.
Gerne auch über E-Mail.
Gruss,

Teststreifen Pb
Hallo Jarolep,

Also ich kenne (und habe frueher benutzt) die Teststreifen von Merck Merckoquant
Details unter
http://chemdat.merck.de/pls/pi03/web2.zoom_in?text=1…
(Pb-Test)

Gruss Henning.

Hallo,

das macht dein Wasserversorger für dich sehr gründlich, wenn du ihm sagst, du willst dein Brunnenwasser auf Trinkwassertauglichkeit überprüfen lassen. Die wollen nämlich nicht, dass du einen Brunnen benutzt, sondern die Wasserleitung. Kostet aber was.

Gruß
Tilo

Geh mal zur Homepage der VUP (Verband unabhängiger Prüflaboratorien, und suche ein Labor. Kostet nicht die welt…aber die Probenahme ist entscheidend.

Falls Du zur Miete wohnst: Nach der neuen Trinkwasserverordnung ist der Vermieter/Eigentümer der Immobilie ab Übergabepunkt des Wassers bis zu Deinem Perlator verantwortlich!

Hallo,
geh erst mal zu deinem Versorger und frag nach den letzten paar Analyseergebnissen (werden soweit ich weiß jährlich gemacht). Bei einer ordentlichen Analyse sind auch die zulässigen Grenzwerte angegeben und du kannst direkt feststellen, ob einzelne Werte erhöht sind.
Falls du selbst eine Probe nehmen willst sollte diese sorgfältig genommen werden und schnellstmöglich ins Labor kommen, sonst könnte alles mögliche passieren.

Cu Rene

Leider erst jetzt meine Antwort:

Greenpeace hat Angebote zur Wasserüberprüfung - schau mal auf ihrer HP oder ruf an.

Grüße,

SuViDu

Hallo Jarolep
Die Sache kann man wohl nicht alleine auf Schwermetalle reduzieren, und schon gar nicht mit einer Einzelanalyse abwickeln.
Wer sagt den, dass sich die Verschmutzung (welcher Art auch immer) gerade zur Zeit der Probenahme zeigt. Oft ist es doch so, dass der Eintrag von Schmutz und Giften meist bei speziellen Situationen stattfindet (Hochwasser, Niedrigwassser Havarien etc).
Ich bin nicht überzeugt, dass es Blei ist und eine Analyse aufs Geratewohl ist rausgeworfenes Geld!
In der Umweltanalytik ist es sinnlos drauflos zu analysieren, man muss wissen wonach man sucht (Verdachtsgrund). Hier setzt das kriminalistische Gespür ein, meist genügt es, wenn man von den Bewohnern mitkriegt was für Industrie (Metallverarbeitend, Chemie…) resp Tätigkeiten (z.B. Schiessgelände, Deponie Altlasten) im Trinkwassergebiet sind oder waren. Mit diesen Hinweisen kann man dann gezielt einen Schadstoff eingrenzen und mit einer Analyse bestätigen.

Ob es sich nach Schwermetallen lohnt zu suchen, kann man leicht selbst abschätzen. Denn wenn im Trinkwasser ein hoher Kalkgehalt ist (10 und mehr Härtegrade) sind die meisten Schwermetalle (Blei, Cadmium, Nickel) so unlöslich, dass man sich eher am Wasser als an diesen Stoffen vergiftet. Einzige Ausnahme Quecksilber und Chrom(6)komplexe!

Gruss Felix