Wasserdurchlässigkeit von Anstrich bei Holzbooten

Hallo,

inwiefern muss bei Holzbooten darauf geachtet werden, dass der Unterwasseranstrich wasserdurchlässig ist?
Die Anstriche und Antifoulings sind manchmal 2-Komponenten-Produkte, die ähnlich wie Epoxy aushärten - Epoxy ist meiner Meinung nach wasserundurchlässig.
Bei einem Holzboot ist es wichtig, dass das Holz nicht austrocknet.
Kann Wasser diese dünnen Farbschichten durchdringen oder dringt es durch kleine Beschädigungen und durchnässt dann von dort das ganze Boot?

danke

Hallo Paul,

soweit ich weiß ist beides möglich, jeweils an gewisse Voraussetzungen geknüpft bzw. mit Vor- und Nachteilen verbunden. Handelt es sich um ein altes Boot?

Ja, Baujahr 1950, aber mich interessiert es auch allgemein.

Bei einem alten Boot würde ich auf eine vollständige Abdichtung verzichten. Du schreibst es selbst, das Holz muss in gewissem Maße Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben können. Würde mich mal zu einem 2K-Produk beraten lassen. Epoxid ist ungeeignet, das denke ich auch. Bei kleinen Beschädigungen kann das Holz wieder trocknen, bei einer Abdichtung wie Epoxid würde das Wasser eingeschlossen werden und Fäulnis erzeugen.

Auch ein junges oder auch neues Holzboot braucht meiner Meinung nach Feuchtigkeit. Wenn man Holzboote länger an Land stellt, schrumpfen die Bauteile und das Boot wird undicht. Im Wasser quillt das Holz auf und dichtet ab. Nun frage ich mich, wie das Holz quellen kann, wenn ein wasserundurchlässiger Abstrich verwendet würde.

vermutlich gar nicht

Entgegengesetzte Meinung:
Das Boot „lebt“ in einen feuchten Umgebung, es schwallt immer mal wieder Wasser den Niedergang runter, darum ist ein austrocknen bei Nutzung kein Thema (eher Holzfäule). Aufpassen muß man natürlich, wenn das Boot die ganze Saison (oder auch 2-3) an Land liegt, dort kann das zu einem Problem werden.

Darum einen normalen, dichten Lack nehmen, kein 2K-Lack, da dieser zu hat/spröde ist. Auf Holz, das arbeitet würde es schnell zu Rissen führen.