Wassererwärmung- richtiges Brett?

Wissenschaft Physik
#1

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zum Thema „Wassererwärmung“ und bin gerade nicth sicher, ob da Brett passt- bitte umlegen, falls es so ist.
Mein Mann hat einen runden Pool gekauft- wie der Rest von Deutschland :wink: - und das Wasser mit seinen seinen ca 10.000 Litern ist relativ kalt.
Um die Temperatur zu erwärmen, hat er nun zwei „pseudo-Solar- Panel“ gekauft (meine Bezeichnung)- bei denen das Wasser durch schwarze Röhren geleitet wird, sich dort durch die Sonnenwärme aufheizen und dann wieder in den Pool geleitet wird.

Das alles wird mit einer Pumpe betrieben, die das Wasser mit wirklich schneller Geschwindigkeit durch diese Röhren „jagd“- dennoch soll das auf Dauer das Wasser erwärmen.

Mein Gedanke ist- das Wasser erst einmal heiß werden lassen und die Pumpe nur zB jede Stunde betätigen- dann kann man auch gut spüren, wie das heiße Wasser dann in den Pool strömt.
Dauert natürlich nicht lange- dann fühlt man, wie das kalte Wasser wieder nachgeflossen ist. Ich mache dann die Pumpe aus.
Die Pumpe läuft - geschätzt so 1 Minute- dann ist das heiße Wasser auch schon getauscht.

So- und nun meine Frage:
Was ist für die Erwärmung besser?
Wenn man ab und zu heißes Wasser einlaufen lässt- oder wenn das Wasser schnell an den erwärmten Rohren entlang fließt?
Kann bei hoher Geschwindigkeit das Wasser überhaupt erwärmen? Wie langsam oder schnell kann Wasser an warmen Rohren die Wärme aufnehmen?

Oder ist das eine so effektiv wie das andere?

Kann mir das einer sagen und auch erklären? (so, dass ich es verstehen kann :wink: ?)

lg kitty

#2

Hallo,
wenn das Wasser im Pool am kaeltesten ist und bleibt, geht an dieser Stelle minimal Waerme aus dem Wasser in die Umgebung weg. Zusaetzlich wenn das Wassser in den Aufheizroehren nicht allzu heiss wird, also besser schnell umpumpen. Allerdings nicht praxisgerecht fuer Eure Anwendung. Die Heizelemente sollten groesser gebaut werden, oder mit der sich ergebenden Temperatur zufrieden sein, oder der Pool besser isoliert werden, vielleicht nachts gegen Auskuehlen isolieren.

#3

Die Leistung, die von der Sonne an das Wasser abgegeben wird, ist immer gleich.

Schneller Durchlauf bringt wenig Erwärmung, dafür erfolgt diese aber bei einer großen Menge Wasser.

Langsam durchlaufendes Wasser wird deutlich heißer, aber dafür ist es eben auch eine geringere Menge.

Der große Unterschied:
Das Wasser im Kollektor nimmt nicht nur Wärme auf, sondern gibt diese auch wieder ab.
Je heißer das Wasser im Kollektor, desto mehr Wärme verliert es noch im Kollektor (und in den Rohren), bevor es im Pool landet.

Und hier wird es fies!
Die Strahlungsleistung eines 20°C warmen, flachen Körpers sei zum Beispiel 252W. Die selbe Fläche würde bei 60°C 369W abgeben.
Bei den Zuleitungen kann man vielleicht mit dem Wärmewiderstand rechnen, bei 25°C Lufttemperatur erwärmt sich Wasser, das 20°C warm ist, in den Rohren zusätzlich, während 60°C heißes Wasser beim Durchlaufen der Rohre massiv Wärme verlieren würde.

Kurz gesagt:
Schnell oder langsam - die Sonne gibt die gleiche Leistung an das Wasser ab.
Beim langsamen Durchfluss stark erhitztes Wasser gibt aber überproportional mehr Leistung an die Umwelt ab, bevor es im Becken landet.

Schneller ist also besser. Allerdings muss man die höhere Pumpenleistung wieder von diesem Vorteil abziehen.

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