Hallo Fachleute, Profis und Kenner.
Wegen einem Wasserrohrbruch, wird nun meine Wasserleitung im gesamten Haus neu verlegt. Nun hat mein Schwiegersohn gemeint, man solle einen Wasserfilter gleich mit einbauen.
Nun habe ich schon über 50 Jahre auf dem Buckel mit meiner alten verzinkten Wasserleitung ohne solch einen Filter.
Meine Frage: Ist es ratsam, zwingend notwendig oder einfach nur modern oder so?
Für Antworten bin ich dankbar.
MfG
Hans13
Hallo
Hab einfach mal den Text aus meiner HP kopiert bevor ich alles noch mal schreibe:
Laut DIN 1988 ist ein Einbau nicht zwingend vorgeschrieben, außer es handelt sich um Leitungen aus Metall, denn sporadisch können Schmutzpartikel von den Leitungen des Wasserversorgers in die Hausinstallation eingespült werden. So können z.B. Metallspäne in das Leitungssystem gelangen, sich an einer Stelle festsetzen, im schlimmsten Fall eine Schadstelle verursachen und in Folge dessen einen ungewollten Wasseraustritt verursachen.
Empfehlenswert ist es eine Kombination aus Wasserfilter und Druckminderer einzubauen. Der Filter sollte möglichst rückspülbar sein um nicht halbjährlich die Filtereinsätze (die jedes mal Geld kosten) erneuern zu müssen. Anstatt der Erneuerung muss dann einmal im Monat der Rückspülfilter betätigt werden und somit werden die angesammelten Schmutzpartikel ausgeschwemmt.
Jedoch unterliegen die integrierten oder als Einzelbauteil vorgesehen Druckminderer auch einem Wartungsintervall der 1x jährlich durch einen Fachmann durchgeführt werden muss.
Der Anlagenbetreiber ist für einen Filterwechsel verantwortlich (wie schon beschrieben halbjährlich) und verpflichtet. Verbleibt er länger als vorgeschrieben in dem Filtergehäuse, so können sich dort Bakterien anreichern, die die Hausinstallation kontaminieren können und nicht auch zuletzt das Versorgungsnetz gefährden da sie sich auch gegen die Fließrichtung ausbreiten weil in den meisten Installationen nur ein normaler Rückflussverhinderer eingebaut ist.
Gruß
Nelsont
Hallo,
Laut DIN 1988 ist ein Einbau nicht zwingend vorgeschrieben,
außer es handelt sich um Leitungen aus Metall,…
- und das stimmt so nicht ganz!
die Norm bezieht sich auch auf die Bestandteile der der Anlage. Ich kennen keine Installation, bei der ganz auf metallene Werkstoffe verzichtet werden kann. Spätestens am Auslauf / Armatur hast du ein Problem, ganz zu schweigen von den vielen Trinkwassererwärmern (und nicht nur Speicher), die wegen Fremdkörperkorrosion ausgetauscht werden müssen.
Demnach ist der Einbau eines Filter zwingend nötig.
Im Gegenzug siehst du ziemlich alt aus, wenn du ein „neues“ System schaffst in dem du die Herstelleranweisung (ja auch Kunststoffrohrhersteller fordern Filter) nicht beachtest und deshalb 30 Jahre Gewährleistung hinlegst und/oder einen klaren Regelverstoß mit einer Gewährleistung von 12 Jahren (5+2+5) mit Beweislastumkehr auf dich nimmst.
Selbstverständlich ist der Betreiber in der Pflicht. Du wirst aber in ganz Deutschland keinen Richter finden, der den „normalen“ Häuslebauer verknacken wird weil er die DIN 1988 nicht kennt.
MfG
Uli
Hallo,
Ja zwingend notwendig - unabhängig davon was mal war.
Ein gewissenhafter Wasserversorger wird dir die Anlage sowieso ohne Filter nicht abnehmen und deshalb keinen Zähler montieren, unabhängig davon, wer die Anlage gebaut hat.
MfG
Uli
Die DIN 1988 ist zwar noch gültig, ist aber wohl eher als Auslaufmodell zu sehen. Inzwischen gibt es die DIN EN 1717, die ist auch gültig und was die Trinkwasserhygiene angeht um einiges schärfer.
Es macht meines Erachtens wenig Sinn sich auf die alte Norm zu berufen.