Wasserführender Kamin

Hallo Zusammen,

wir bauen momentan ein Haus und beschäftigen uns auch bereits mit der Frage der Energiequellen. Da wir uns bereits dazu entschieden haben eine PV Anlage auf dem Dach zu installieren benötigen wir hierzu keine Hilfe. Jedoch möchten wir gerne wissen, ob einer von Euch bereits Erfahrung mit einem wasserführenden Kamin (2 Scheiben - Öffnung), einer Solaranlage sowie einem Pufferspeicher für die Versorgung der Fussbodenheizung sowie Brauchwasser (Warmwasser) hat?

Wir hatten heute ein erstes Gespräch mit einem Kamin-Hersteller (Hark). Hier tendierten wir zu einem Kamin aus der Studio Serie 12/57.2.0 (ECOplus), Vakuumröhrenkollektoren und Thermopower 750 (Pufferspeicher).

Hier ein paar Daten zu unserem Bauvorhaben:
Größe ca. 150m² mit Fussbodenheizung
Ausrichtung der Solarkollektoren: Süd
Wir planen für einen 4 Personen Haushalt.

Weiß jemand wieviel ein „vernünftiges und leistungsstarkes System“ kosten darf?

Wir sind für jeden Erfahrungsbericht, Ratschlag oder auch Warnung dankbar.

Vielen Dank & Gruß,

Viel Erfolg bei Eurem Vorhaben.

Leider bin ich auf diesem Gebiet kein Experte und möchte daher auch nicht Stellung nehmen.

Grüße

Hallo,

Trotzdem vielen dank und einen schönen Abend.

Gruss,

Andreas

es tut mir leid,aber da habe ich keine erfahrung drin.

Hallo,

ich kann nur von den Erfahrungen eines guten Freundes berichten, der WW-Solar bereits vor 20 Jahren installiert hat. Erste wichtige Erfahrung, die Speichergröße nicht zu knapp wählen. Er hat einen zweiten Speicher nachgerüstet, und kommt auch über die kalte Jahreszeit gut über die Runden. Sein Gasverbrauch ist im langjährigen Mittel auf (nicht um) Drittel gesunken. Zwei seiner Vakuumröhren mußte er wg. Vak.-Verlust austauschen. Er hält die Röhren für die einzig sinnvolle Variante, weil sie auch im Winter guten Eintrag bringt.

Mit der Fa. Hark habe ich keine Erfahrung. Bisher habe ich zwei Kachelöfen gesetzt, und dabei Einsätze von Brunner verwendet. Brunner auf Anraten meines Kaminfegers. Sinngemäßes Zitat: die sind zwar etwas teurer, aber der Mercedes unter den Öfen. Die von mir gesetzten Öfen haben keine Wasserführung, weil sie in einer nicht dauerhaft frostfreien Hütte stehen.
Deine Idee,ein wasserführendes System zu bauen, finde ich richtig gut.
Dazu eine kleine geschichte in stichworten: schwäbische alb, 600müm, ein altes kleines bauernhaus, holz/kohle einzelöfen, herd mit wasserschiff. säugling 5 mon., winter, -18°, scharfer ostw., ein trafo der stromversorgung explodiert wg. überlastung. das halbe dorf ohne strom. die meisten heizungen stehen still. ein tag nach stromausfall frieren die ersten heizungen ein, heizöl versulzt. meine herde und öfen, haben mir durchgängig warmes wasser und heizung gebracht. meine petromaxlampe helles und wärmendes licht. der 2. akku und fernseher aus meinem wohnmobil auch noch den vollen komfort.
viele denen die heizung eingefroren war hatten nach dem auftauen oft enorme schäden zu beklagen.

Das kann dir mit der geplanten Anlage nicht passieren.

Wie sagen die Chinesen: möge die Übung gelingen.

Grüße vom Hüttengeist

Hallo,
tut mir leid, mit diesen Systemen kenne ich micht nicht aus.
Viel erfolg dabei, trotzdem.
Viele grüße.
Bastian

kann hier leider nicht helfen, da ich weder die genauen gegebenheiten nocht die geplanten teile im detail kenne

Hallo,

also meiner Meinung nach würde ich dies nicht so machen.

  1. ist es euer einzige Heizquelle?
  2. wo soll der Kamin stehen?

falls ihr den Kamin ins WZ stellt, ist es zwar ganz nett wenn es knistert. Aber ihr seid immer verpflichtet dort extrem viel zu heizen. Es ist verdammt warm dort und es gibt unendlich viel Dreck im WZ. Besser ( aber auch teurer) wäre ein Scheitholzkessel in einem extra Raum oder Keller. In verbindung mit Solar und Pufferspeicher ( mind.750 ltr.) ist dies die bessere Lösung. Kamin dann extra für die Romantik.

Hallo,
das mit der PV Anlage ist uneingeschränkt sinnvoll.
Nur:
Welche Heizungsanlage wollen Sie einsetzen? So wie es sich anhört, wollen Sie nur mit dem Kaminofen heizen?

Wenn ja, dann ist aber vorsicht geboten. Ich würde auf den wasserführenden Kamin verzichten, und dafür eher einen Zentralheizungsherd in die Küchenzeile integrieren, bzw. noch besser einen passenden Holzvergaserkessel oder ggf. ein BHKW verwenden. Diese haben den Vorteil, das man sie bedarfsgerecht steuern kann. Kaminöfen sehen zwar schön aus, haben auch den gewissen Flair, sind aber für meinen Geschmack eher als „Hobby“ zu sehen. Leistung ist zwar drin, aber eine ständige Sauna-Landschaft im Wohnzimmer, damit es in Küche/Bad/Schlafz./Kizi warm wird? Bestrimmt nicht jedermann´s Sache.

Beste Variante: Fragen Sie bei Verwandten - Bekannten -Kollegen usw. nach, und schauen sich deren verschiedenartigen Kombinationen vor Ort an, und man sieht und erfährt, was man wissen will und muß.

Ein „vernünftiges und leistungsstarkes System“ hängt immer von den eigenen Gegebenheiten im Hause und den eigenen Wünschen ab - das läßt sich also nicht so pauschal > richtig

Hallo Ecco-John,

vielen Dank für Deine Information.

Wir möchten neben dem „normalen“ Gasanschluss (Backup für den Fall, dass aus den „alternativen“ Energiequellen nicht ausreichend Leistung kommt) eine Solaranlage sowie den wasserführenden Kamin installieren. Heißt also wir rechnen nicht damit den gesamten Bedarf zur Heizungs- sowie Warmwasserunterstützung über die alternativen Energiequellen zu decken.
Der Kamin soll natürlich dann wenn möglich maximal unterstützen.

WIr werden uns auch mit dem Bezirksschornsteinfegermeister und weiteren Experten hierzu austauschen.

Kann mir evtl. jemand sagen, welche Pufferspeicherkapazitäten für einen 4 Personen Haushalt notwendig sind (um zu vermeiden, dass die Anlagen „unterdimensioniert“ sind)?

Wir werden ein recht großes Wohnzimmer (mit integrierter halboffener Küche bekommen und somit sollte sich die Wärme im Wohnzimmer doch recht gut verteilen. Meines Wissens (wobei dies auch falsch sein kann) zieht die Wassertasche doch auch einen großen Anteil der Hitze aus dem Kamin und somit wird auch die Hitzeabgabe in den Raum vermindert, oder?

Danke & Gruß,

Andreas

Hallo Andreas !

Sicherlich zieht eine Wassertasche einen guten Anteil Wärme ab, bleibt jedoch, das sich ein Kamin nicht so optimal steuern und regulieren läßt, auch wenn einige Leute (Hersteller+Verkäufer) dies so sehen möchten. Wie schon angemerkt, hat ein Zentralheizungsherd oder Holzvergaser bauartbedingt all das, was erforderlich ist, schon vom Werk aus drin, und ist optimal aufeinander eingestellt. Ebenso beim BHKW.

Von daher noch mal mein Rat: Info´s holen, und in der Praxis anschauen !!

Gruß
ecco-john

Hallo Andreas,

ich würde dringend davon abraten, weder eine PV-Anlage noch einen Wasserführenden Kamin zu kaufen.

Zum Kamin.
Das kann relativ leicht entkräftet werden. Dazu braucht man kein Energieberater sein. Warum? Wann benötigt man die meiste Wärme/Energie? Wenn es richtig kalt ist. Also im Winter, jedoch nicht immer durchgängig! Wenn wir im Herbst, Frühlung und teilweise im Sommer 5-15° Außentemperatur haben, wo kommt dann die Wärme her? Es gibt hier 2 Möglichkeiten, entweder muss man mit Gas zuheizen oder man muss unter Zwang den Kamin betreiben. Nur um damit ich morgens warm duschen kann, muss ich rechtzeitig meinen Kamin anmachen. Obwohl es gar nicht notwendig ist.
Hier verbrennt man nicht nur Energie sondern auch Geld.

Zur PV:
Im Großen und Ganzen ist die PV und deren Nutzen/Förderung eine irrsinge politsch gesteuerte Energiereform. Für den kleinen Verbraucher ist das eine reine Kapitalanlage.

Ich schätze, dass die Kombination beider Anlagen ca. 20-25.000€ kostet. Das muss man erst einmal wieder reinholen. Je nach Nutzen können hier 20-30 Jahre vergehen, ehe die Anlage abgeschrieben ist.
Der Wirkungsgrad sinkt Jahr für Jahr ab (insbesondere bei der PV). Nach 20-30 Jahren, kann man wieder darüber nachdenken, eine neue Anlage zu installieren.

Zur Lösung:
Eine normale Gastherme + eine sehr effiziente/wirksame Solarthermie-Anlage. Hierbei ist es wichtig, nicht nur
auf Brauchwasser (Dusche, Waschbecken) zu setzen, sondern auch auf Heizungsunterstützung. Dabei ist die Anlage größer konzepiert. Ca. 10m² Kollektorfläche und +1000L Speicherkessel.
Bei defusem Licht und 10° Außentemeratur erhitzt sich die Anlage bereits auf ca. 35° (je nach Gegebenheiten). Das bedeutet, dass das Wasser aus der Leitung mit 18° bereits auf „ohne“ Kosten auf 35° erhitz wird. Somit muss die Gastherme nur noch 25° statt 42° hinzusteuern (60° Vorlauf bei Fussbodenheizung). Im Frühling/Sommer kommt man leicht an die 100°. Gas ist dann gar nicht mehr notwendig. Das Warme Wasser wird zusätzlich im Kessel gespreichert. Somit kann man die Wärme auch nutzen, wenn die Sonne untergegangen ist. Bei der PV ist nach dem Sonnenuntergang schluss.
Eine Gute Anlage kostet ca. 8.000€.
Bitte dann auch Flachkollektoren verwenden. Röhren sind teurer.
Alternativ könnte auch Geothermie genutz werden. Die Anlage kostet jedoch 18.000€.

Tipp:
Mit Strom heizen (Wärmepumpe)heißt Geld verbrennen.

PV hat einen Wirkungsgrad von max. 20%
Solarthermie 70-80%

jeder Anbieter will natürlich seine Anlage verkaufen und rechnet die Erpsarnisse schön. Bitte vorsichtig sein.

Viel Spaß beim Heizen.
Chris

Hinzu kommt noch die Installation den Schornsteines 3-4.000€ und die jährliche Rechnung vom Schornsteinfeger von ca. 150€.

Gruß
Chris