hallo zusammen!
kleines häusschen erstanden und nun wollen wir die meisste zeit auch dort verbringen. steht mitten im wald, daher lohnt sich stückholzheizen, aber ne gastherme am miettank ist eben auch schon da. die heizkörper kommen weg, stattdessen fussbodenheizung. solarthermie wäre nur für ww im sommer sinnvoll aber da sind wir eh eher am baden im see als in der wanne.
ich hab hier ein angebot mit neuer therme, wassergeführtem kaminofen, 3 zellen und fussbodenheizung, was ich ne wahnsinnig komplizierte technik finde. das ganze für 32tausend- und die haben wir halt nicht… so also die frage:
kann man einen wasserführenden kaminofen und eine gastherme an einen gemeinsamen wärmetauscher anschliessen, der sowohl warmwasser als auch die fussbodenheizung beschickt? wie müsste dieser wärmetauscher aussehen? gibt es beispiele? vielen dank! für ne kompetente antwort!
s. richter
Hi, bei einem kleinen Häuschen mit wasserführender Holzheizung würde ich auf jedenfall einen kleinen Puffer (ca.500l) statt des Wärmetauschers nehmen. In diesen kannst du dann Register einbauen soviel du eben benötigst zB.: 4 Stück ( 2 für die Entnahme ganz oben für Frischwasser, FBH, und 2 für die Wärmezuführung Gas und Holz)
wobei das Gasregister im oberen Bereich knapp unter den Entnahmeregistern sein könnte und erst ab unter zB.: 50 Grad zuschaltet)
Das Holzregister würde ich ganz unten einbauen.
OL
Wow! superschnelle Antwort, danke! für mich klingt das noch ein bisschen kompliziert, ist die steuerung da sehr komplex? ich wollte das ganze einfach halten und hab mir zwischendurch sogar überlegt nur einen schwedenofen laufen zu lassen und die fussbodenheizung nur über die vorhandene therme laufen zu lassen, aber wenn man im wald wohnt… aber prinzipiell gehts also und wenn ich das richtig verstanden hab kann ich wenn mal mehr geld da sein sollte an den pufferspeicher auch noch ne solaranlage anhängen oder? meine befürchtung ist nur eine überkomplexe steuerung. der heizungsbauer hat mich ganz wuschich gemacht, auch wg. anfälligkeit.
vielen dank also erstmal. SR
Hi, nein das ist eine ganz simple Sache.
auch von der Steuerung her.
Der Pufferspeicher kann sehr vielseitig genützt werden, natürlich auch für die Solaranlage.
Dabei sollte natürlich jetzt schon die Größe berücksichtigt werden.
Für eine wasserführende Holzheizung brauchst du deshalb schon einen Puffer, da diese eben nicht so gut moduliert wie ein Pellets oder Gasbrenner.
DAs bedeutet wenn du ein Feuer machst und 4-5 Kilo Holz brauchst um überhaupt ein nettes Feuer zu bekommen, hast du auf einmal 10Kw zur Verfügung. Jetzt ist es draußen aber vielleicht einmal nicht minus 25 Grad, aber doch so Kalt dass du Heizen möchtest. Die Heizlast für das Haus ist dann vielleicht gerade einmal 3-5 KW fürs ganze Haus, ein kleines Feuer ist zwar vielleicht machbar, aber eigentlich willst du ein paar Stunden lang ein gemütliches Kaminfeuer.
Also hast du einerseits einen Wärmeüberschuss, der abgeführt werden muss (natürlich nicht in die thermische Ablaufsicherung) und andererseits willst du ja nicht in der Nacht nicht ständig nachlegen oder Gasverbrauchen.
Also kommt das zuviel in den Puffer. Erst wenn der kalt wird, heizt oben (deshalb oben , da damit nur wenig Wasser erhitzt wird, da das Gas besser zu speichern ist als die Wärme und damit die Kapazität des Puffers für Holz oder Solar zur Verfügung steht) und nur oben das Gas nach.
Dadurch entsteht nur oben eine Schicht heisses Wasser.
Das geht mit einem ganz simplen Thermostaten der die Therme steuert.
Wird nun zusätzlich mit Holz geheizt, kann die Therme nicht unterscheiden ob die Wärme von woanders herkommt oder nicht verbraucht wurde.
Beim Puffer wird nun das Register für den Holz- oder/und Solar-betrieb ganz unten eingebaut, damit er vollständig aufgeheizt wird.
Auf der Entnahmeseite ist eine Witterungsteuerung zur Regelung der Vorlauftemperatur zweckmässig.
Aber ohnehin unabhängig von der Pufferung.
Man könnte zwar aber auch eine 2 wege-weiche einbauen die den Rücklauf der Heizung durch den Puffer schleust sobald der Puffer wärmer als der Rücklauf ist, und die Therme gar nicht am Puffer anschliessen, dann muss man sich allerdings nochwas ähnliches fürs Trinkwasser überlegen.
Ich denke die erste Variante ist einfacher.
Am besten du holst dir noch ein Angebot von einem erfahrenen Biomasse bzw. Solarbau-Installateur, die haben da viel mehr Erfahrung wie man sowas einfach und ökonomisch sinnvoll macht, auch wenn Solar zeitlich-finaziell noch etwas weiter weg ist, kann man das dann schon vorsehen.
Ich bin mir sicher, es gibt eine wesentlich kostengünstigere Variante als 32K€.
OL
hi ol,
super sache. klingt wenn ich das lese plausibel und doch nich so kompliziert wie mir vom „fachmann“ beschrieben würde. am end ist doch noch ne solar-unterstützung möglich. jetzt muss ich nur noch den richtigen betrieb finden der so was kann. darf man hier im forum fragen ob jemand im nördlichen brandenburg ne firma kennt oder sogar selbst gute erfahrungen gemacht hat? oder würde das gegen die netiquette verstossen?
dank nochmals für die gute Auskunft!
sr