Wassergeführter Ethanolofen?

Hallo,

wenn ein Ofen wassergeführt ist, also Wasser z.B. in einem thermischen Speicher aufheizen kann, spricht man (glaube ich) von einem Kessel(ofen).

Frage; gibt es einen Kesselofen, welcher mit Bioethanol (offiziell) betrieben werden kann/darf, und somit keinen Schornstein braucht? Es könnte dann ggf. eine Absaugung des schwachen Geruchs durch eine Belüftungsanlage erfolgen.

Hintergrund; Schornstein nicht vorhanden, soll vermieden werden, Ofen wird nur von Okt. bis Febr. genutzt. Übrige Zeit keine Nutzung, auch nicht für Brauchwasser, da dieses anders realisiert wird.

Info; Heizleistung sollte bei ca. 3 kw liegen. In einem Liter Bioethanol sind glaube ich 10 KW drin. Somit würde ein Liter für ca. 3 Stunden reichen. Heizkosten wäre damit vertretbar / identisch zu anderen Systemen.

Alternativ; gibt es Kessel, die (offiziell) statt mit dem vorgesehenen Brennstoff (Holz…) auch mit Bioethanol betrieben werden dürfen?

Danke.

J

Hallo !

Meines Erachtens nach gibts da nichts und das ist auch gut so !

Lies mal hier .

http://www.test.de/Ethanol-Kamin-Brandgefaehrliche-D…

MfG
duck313

Meines Erachtens nach gibts da nichts und das ist auch gut so!

Lies mal hier .

http://www.test.de/Ethanol-Kamin-Brandgefaehrliche-D…

MfG
duck313

Aha…
…nun, das ist deine Meinung. Ich sehe es anders…

Bioethanol hat eine pos. Energiebilanz. Es verbrent extrem sauber. Ein Liter enthält in etwa 6,5 kWh Energiemenge. Es ist damit ein interessanter flüssiger Brennstoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen (Zuckerrüben, Korn…) hergestellt wird.

Aha, es gibt also eine Explosionsgefahr. Hmm…ja, beim Autofahren gibt es auch eine vor dem Baum-fahren-Gefahr. Und was ist mit herkömmlichen Gasthermen? Es gab doch schon div. Gasexplosionen, welche in der Presse berichtet wurden. Wurden auch schon mal Bioethanolexplosionen oder - Brände berichtet?

Mir persönlich ist es schleierhaft, warum so ein Brennstoff nicht in einem Kessel (wassergeführter Ofen) verbrannt werden sollte. Die Abgase könnten - da sehr niedertemperatur - von der Belüftungsanlage angesaugt werden, und würden über den Kreuzwärmetauscher einen erheblichen Teil davon wieder an den Raum abgeben. Damit wäre dann auch keine Stickstoffbelastung im Raum vorhanden. Freilich müsste man für frische Zuluft sorgen, was ja nicht so schwer sein kann. Im Prinzip kann auch dies die Belüftungsanlage realisieren.

Fazit; Diese Heiztechnik wird absichtlich unterdrückt, von wem, dass lasse ich hier mal bewusst offen.

Grüße
J

Hallo !

Hast Du es gelesen und verstanden ?

Nicht zu Heizzwecken geeignet,denn man muss ausgiebig lüften um die Verbrennungsgase und das Wasser(Wasserdampf) abzuführen,das wäre geradezu aberwitzig,damit Wärme in den Raum zu bringen !

Nach ausgiebiger Nutzung würden sich bei Dir die Tapeten von der Wand rollen,so feucht wird es im Raum,wenn man nicht lüftet während der Verbrennung. Bei einem Schornstein geht der Wasserdampf ja mit weg,hier NICHT.
Und dann willst Du noch Wärme auf Wasser übertragen,damit es noch woanders genutzt werden kann ?

Das ist so wie Kamin(mit Schornstein)und Terrassentür offen lassen.

Und es gibt eine Mengenbegrenzung des Brennstoffes,man füllt ein,zündet an und lässt ausbrennen !
Dann könnte man nachfüllen,es gibt keinen Vorratstank.

Das ist reine Deko,für Menschen,die eine Illusion eines flackernden Kaminfeuers haben wollen,aber keinen Schornsteinanschluss haben.

Deine Idee mit der Lüftung und dem Wärmetauscher,die kannst Du ja mal Herstellern von Kesseln vorstellen,warum sie für diesen so „guten Brennstoff“ nicht entsprechende Geräte(aber dann mit Schornstein!) konstruieren und anbieten.

Übrigens,was kostet denn Ethanol,und nun hat er nur noch 6,5 kWh Energiegehalt gegenüber 10 kWh bei Öl und Erdgas ?
Und klimaneutral ist es nur,wenn es aus heimischen Pflanzen gewonnen würde und nicht auf Plantagen in gerodeten Urwaldgebieten.

Die Explosionsgefahr ist real,es gab durchaus Unfälle damit.
Fehlverhalten und Nachgiessen bei brennendem Feuer führt fast regelmässig zu Unglücken.
Es bildet sich bereits bei geringer Zimmertemperatur ein zündfähiges Gas,wenn man Ethanol ausgiesst.
Gasunfälle oder Explosionen sind sehr selten und fast immer auf Manipulation oder unsachgemässe(Laienhand) Reparatur/Wartung zurückzuführen.

MfG
duck313

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Hallo!

http://www.test.de/Ethanol-Kamin-Brandgefaehrliche-D…

Aha… …nun, das ist deine Meinung. Ich sehe es anders…

Hier kann es nicht um Meinungen und Sichtweisen gehen, sondern nur um gesichertes Wissen. Damit fangen wir gleich mal an:

Bioethanol hat eine pos. Energiebilanz. Es verbrent extrem
sauber.

Dem Irrtum „es verbrennt ganz sauber und dann ist es einfach weg“ begegnete ich schon mehrmals. Was eine Verbrennung überhaupt ist, sollte eigentlich im Chemieunterricht gebracht werden. Unter Verbrennung versteht man jedenfalls nicht, dass irgendwas einfach verschwindet, sondern hier ist darunter die chemische Reaktion von Ethanol mit Sauerstoff zu verstehen. Dabei entstehen aus den Ausgangsstoffen neue Stoffe. Ethanol ist eine C-H-Verbindung http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol. Wird Ethanol zur Reaktion mit Sauerstoff O2 gebracht - diesen Vorgang nennt man Verbrennung - entstehen als Reaktionsprodukte Kohlendioxid CO2 und Wasser H2O.

Lässt man die Reaktion - also die Verbrennung - im geschlossenen Raum ablaufen, kommt der dafür erforderliche Sauerstoff aus der Raumluft und die Reaktionsprodukte Kohlendioxid und Wasser gelangen ebenfalls in die Raumluft. Dummerweise ist Kohlendioxid giftig http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlendioxyd#Physiologi…. Weil das Gas auch noch geruchlos ist, ist das eine wunderbare Methode, um im Schlaf unbemerkt ins Jenseits zu schlummern. Bei der Verbrennung wird Sauerstoff gebunden. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt der Luft und auch die Verbrennung von Ethanol funktioniert nicht mehr ganz so gut. In der Folge entsteht neben giftigem CO2 das noch giftigere, noch sicherer tödlich wirkende und zudem explosive Kohlenmonoxid CO http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenmonoxid#Toxizit.C…. Dass das Reaktionsprodukt Wasser der Raumausstattung nicht gut tut, ist eigentlich nebensächlich, wenn die Bewohner tot sind und die Bude explodierte.

Aus all dem folgt: Abzugslose Kamine sind als Heizung ungeeignet und lebensgefährlich. Wer es mag, kann sich sowas als Dekoration im gut belüfteten Raum hinstellen. Und Verkäufer, die etwas anderes erzählen und die Deko zum Heizen anpreisen, sind entweder saudumm oder Verbrecher oder beides.

Gruß
Wolfgang

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Danke für deine ausführliche Antwort.
Warum machst du dir so viel Arbeit, wenn DU offenbar meine Ursprungsfrage nicht verstanden hast.

Nochmal;
Schornstein nicht vorhanden.
Schornstein soll nicht errichtet werden.
Wassergeführter Ofen soll ca. 100 Stunden im Jahr heizen…
…und zwar mit Bioethanol.
Die Warmluft und Abgase werden…
…über eine Absauganlage abgesaugt.
Frischluft wird zugefügt.

Kernfrage; gibt es solche Öfen, oder kann man welche für diesen Zweck verwenden?

War das so schwer zu verstehen?

Grüße
J

Hi,
bitte nur meine Kernfrage beantworten;

Nochmal;
Schornstein nicht vorhanden.
Schornstein soll nicht errichtet werden.
Wassergeführter Ofen soll ca. 100 Stunden im Jahr heizen…
…und zwar mit Bioethanol.
Die Warmluft und Abgase werden…
…über eine Absauganlage abgesaugt.
Frischluft wird zugefügt.

Kernfrage; gibt es solche Öfen, oder kann man welche für diesen Zweck verwenden?

Hallo!

Schornstein nicht vorhanden.
Schornstein soll nicht errichtet werden.
Wassergeführter Ofen soll ca. 100 Stunden im Jahr heizen…
…und zwar mit Bioethanol.
Die Warmluft und Abgase werden…
…über eine Absauganlage abgesaugt.
Frischluft wird zugefügt.
Kernfrage; gibt es solche Öfen, oder kann man welche für
diesen Zweck verwenden?

Eine ungefährliche, zulassungsfähige Einrichtung zum Heizen mit Ethanol wirst du schon deshalb nicht finden, weil der Brennstoff mit den Kosten pro kWh nicht wettbewerbsfähig ist, einfach zu teuer.

Gruß
Wolfgang

Kernfrage; gibt es solche Öfen, oder kann man welche für
diesen Zweck verwenden?

War das so schwer zu verstehen?

Nun, es hat dir noch keiner hier ein unmissverständliches

N E I N !

um die Ohren gehauen.

Das hole ich hiermit nach.

Und nochmal: Lass den Quatsch sein.
Für anderes als Dekozweck in gut belüfteten Räumen ist das Zeug nicht brauchbar und NICHT ZUGELASSEN!

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Hallo J,

Aha, es gibt also eine Explosionsgefahr. Hmm…ja, beim
Autofahren gibt es auch eine vor dem Baum-fahren-Gefahr. Und
was ist mit herkömmlichen Gasthermen? Es gab doch schon div.
Gasexplosionen, welche in der Presse berichtet wurden. Wurden
auch schon mal Bioethanolexplosionen oder - Brände berichtet?

Oooch steht, gerade wärend der Grillsason, dauernd in der Zeitung!
Wird dann meist als Brennspiritus bezeichnet.

Ein paar Beispiele:
http://www.google.ch/search?q=Brennspiritus+unfall&i…

MfG Peter(TOO)

Hi, nachdem du nun weisst, dass es keine solche „Öfen“ gibt, die Gründe warum, wurden dir ja genannt, bleibt als Alternative ohne Schornstein am einfachsten eigentlich nur Wärmepumpe, bzw. da sich bei einem läppischen Bedarf von 3Kw x 100 Stunden nur 300 KWh ergeben, eigentlich als sinnvoll nur eine Elektroheizung, auch wenn ich Elektroheizungen ansonsten als Unsinnig ansehe.
Selbst bei einem Tagstrom um 25 Cent ergeben sich derzeit jährlich nur 75 Euro, also nur um ein drittel teurer als Bioethanol.
Wenn du nun den Energieaufwand für den notwendigen Luftaustausch noch hinzurechnest, und die Wirkungsgradverluste beachtest, bist du bei Strom billiger drann.

das ganze nur als Alternativvorschlag, da die eigentliche Antwort ja schon gegeben wurde.
OL

hi

Wärmepumpe
Elektroheizung,
das ganze nur als Alternativvorschlag,

das geht bei JohnBoy ebenfalls nicht - konntest du nicht wissen

er entwickelt gerade ein Haus ohne externe Energiezuführung

und ist auf konventionelle Techniken nicht gut zu sprechen

S.

Hi,
danke.
Deine Antwort scheint mir als Denkanstoss nicht schlecht zu sein.

Kern war ja, dass ich sagte; ich will einen Schornstein vermeiden.
Und ich sagte; es geht nur um ca. 100 Stunden Heizung, vermutlich in den Monaten Nov. bis Januar.

Nochmals genau überprüft könnten es auch 200 Stunden sein.

Da aber sowieso eine Heizung her muss - es ist noch keine vorhanden - ist möglicherweise dein Vorschlag mit Wärmepumpe auch ziemlich genial. Preislich ist das zwar ne echte Hausnummer, aber das Ding ist praktisch wartungsfrei, und sowas gibt es ja auch als Blackbox, wo alles drin ist, also Wasser für Heizungskreislauf, und Warmwasserspeicher, also alles drin. Klar, aussen muss eine Ausseneinheit hin.

Wenn ich nun bedenke, das so eine WP ja den eingesetzen Strom nochmals besonders gut umsetzt, da ja Wärme aus der Umwelt entzogen wird, so scheint mir das möglicherweise die einzige vernünftige Lösung zu sein, wenn man;

heizen will und kein Schornstein hat.

Direkt elektrisch heizen sollte wie du schon sagtest vielleicht auch nicht schlecht sein, aber ich weiss gar nicht, ob ich das ursprünglich gesagt habe; ansich soll ja Warmwasser für das Heizungssystem generiert werden, und idealerweise auch warmes Duschwasser.

Frage; sehe ich das richtig, dass dann doch ausschl. eine Luft/Wasser WP in Frage kommt? Kannst du da Empfehlungen aussprechen? Welche Hersteller gibts, die da gut und günstig sind? Müssen es TOP Hersteller sein, wie Vailant usw.? Bei denen kostet sowas 12.000 Euro aufwärts. Stimmt es wirklich (wie man mir sagte) das nur Vailant TOP Leistungszahlen hat, oder gibts auch andere gute Hersteller, die eben praktisch genauso gut sind, aber günstiger?

Ist es pauschal als nachteilig anzusehen, wenn es sich um ein sog. „Split“ Gerät handelt?

Nochmals danke für den Denkanstoss.

Grüße
Juergen

Hi,
also die doppelte Laufzeit ergibt eben 150 Euro Tagstrom direkt bei 25 Cent KWh.
Wenn, wie du sagst die WP 12.000 Euro kostet, nebenbei selbst noch Strom braucht (ca. 25%)
So könntest du ziemlich genau 100 Jahre dafür rein elektrisch heizen.
Nein dein angegebener Wärmebedarf ist immer noch viel zu gering als dass sich eine Wp lohnen würde.
Und die WP wird keine 100 Jahre störungsfrei laufen und hat zur Erzeugung und Montage auch schon viel Energie verbraucht.
Mit Preisen für günstige Wärmepumpen kann ich Dir auch nicht dienen, da ich nicht wirklich ernsthaft
WP als Alternative sehe, dazu ist Strom immer noch eine viel zu wertvolle Energieform, wenn wirklich Wärmebedarf vorhanden ist. Auch wenn das Verhältnis ca. 1:4 ist.

OL

:wink:
Hi, na und 300 KWh im Jahr entspricht bei PV ungefähr 300 Watt/peak, das sind knappe 300€ an Modul(en).
ist nur noch das läppische Speicherproblem zu lösen :wink:.
Er könnte ja im Sommer eine Dampfelekrolyse betreiben, den Wasserstoff mit dem Luft Co2 zu einem beliebigen Kohlenwasserstoffmolekül oder E100 verbinden und mittels Brennstoffzelle oder Kraftwärmekopplung etc. wieder zu Strom zu wandeln, den er dann aber gar nicht braucht.

OL