Wasserleitung: Differenz zwischen Haupt- und Nebenzähler

Hallo zusammen.
in unserem Gebäude gibt es eine Differenz von durchschnittlich 45% zwischen Haupt- und 4 Nebenzähler, unabhängig von der verbrauchten Wassermenge. (dürfte ein Leck und einen nicht am Zähler angeschlossenen Verbraucher eigentlich ausschließen)
Aus diesem Grund wurden alle Zähler, auch der Hauptzähler, vor 6 Wochen ausgetauscht.
Die Fehlmenge ist immer noch vorhanden.
Der entfernteste Verbraucher liegt ca. 90 m vom Hauptzähler entfernt.
Ein Sanitärfachmann meinte, bis zu 20% Verlust muss man akzeptieren??? (Warum, konnte er aber auch nicht erklären)

Hat jemand eine Idee, woher der Verlust kommen kann?

Gruß, Charlie

In den Zählern sitzt ein kleines Turbinenrad, das durch den Wasserstrom in Drehung versetzt wird, und das Zählwerk antreibt. Es wird also kein Volumen gemessen, sondern der Durchfluss.

Wenn die Größe des Wasserzählers nicht dem Durchfluss angepasst ist, kann es sein, daß das Zählwerk noch eine Weile weiter läuft, wenn du das Wasser abrupt abdrehst. Frag diesbezüglich mal beim Versorger nach.

Du kannst das ja mal testen. Lasse z.B. an einer Dusche, wo man das Wasser per Mischerhebel sehr abrupt auf- und abdrehen kann, so 10-20l Wasser abfließen. Beobachte den Hauptzähler und den entsprechenden Nebenzähler. Gibt’s da schon ne Diskrepanz? Siehst du ein Nachlaufen, wenn das Wasser abgedreht wird?
Natürlich sollte zu dem Moment sonst niemand Wasser verbrauchen.

Hallo!

Verlust (= Wasserverlust) ist das nicht).
Das sind bekannte und in gewissem Maße auch hinzunehmende Unterschiede die in den verschiedenen Zählergrößen, Eichtoleranzen und Einbauarten begründet sind.

Die kleinen Wohnungszähler laufen erst bei höherem Durchsatz (ca. 20l/h) an, zeigen also tendenziell zu wenig an.
Die Hauptuhr zählt die Menge aber doch.
Deshalb ist ja auch regelmäßig der Verbrauch nach Hauptuhr höher als die addierten Wohnungszählerzahlen und nicht umgekehrt.
Je mehr Wohnungszähler desto höher wird die Differenz zur Hauptuhr nach der der Wasserbezug beim Vermieter abgerechnet wird.

Es gibt ein Gerichtsurteil (LG Braunschweig), wonach es hinzunehmen sei wenn Differenzen bis 20% nach der Hauptuhr abgerechnet werden. Die Wohnungsuhren werden dann im Verhältnis zum Hauptverbrauch gesetzt und abgerechnet.

Sollte die Differenz höher sein, dann müsste (laut Gericht) der Vermieter diese Differenz tragen, es wird nur nach Wohnungsuhren abgerechnet.

Hier noch mehr Info zu den Differenzen bei versch. Wasserzählern, den Ursachen und den Auswirkungen auf die Abrechnung.
http://www.asg-wasser.de/wDeutsch/download/x_Differenzen_Wassermessung.pdf?navanchor=2110037

MfG
duck313