Hallo, ich habe eine ganz dringende Frage. Wir wohnen seit 7 Jahren in einer Eigentumswohnung. Vor ca. 4 Wochen stellten wir Schimmelbefall im Schlafzimmer und in der Abstellkammer fest. Die Wandfeuchtigkeit wurde gemessen und erhebliche Feuchtigkeit festgestellt. Die Tapete, der Putz wurde entfernt und siehe da, unter dem Putz befand sich eine Styroporplatte. Wahrscheinlich vor 35 Jahren als Innendämmung angebracht. Damals ok, heute grundsätzlich falsch. Lt. Verwalter, der mit 2 Architekten vor Ort war, handelt es sich um Kondenzflüssigkeit die sich im Laufe der Jahre bedingt durch die Wärmebrücke angestaut hat, es ist eine Außenwand. Seit 2 Wochen läuft ein Trocknungsgerät im Schlafzimmer 24 Std. am Tag und wir haben jetzt schon 13 Ltr. Wasser aus der Wand geholt (die Wand hat ungefähr 10 qm). Wir wohnen hier mit 2 Erwachsenen und einem Kleinkind. Der Balkon der rechts oben über der Wand ist also sich L-förmig zur betroffenen Wand befindet wurde vor 2 oder 3 Jahren wg. Undichtigkeit saniert. Kann es sein, dass jetzt erst die Feuchtigkeit bei uns durchkommt und wenn ja wie kann ich das nachweisen, bzw. habe ich überhaupt noch eine Chance dazu? Man rät mir jetzt zu Calzium-Silikat Platten für die Innenverkleidung, aber es geht hier schließlich um ca. 2000 € und meine Angst, dass ich diese unnötigerweise selbst bezahlen soll. Außerdem kann ich mir nicht erklären, warum die Leute unter uns und über uns solche angeblichen Schäden durch Kondenzflüssigkeit nicht haben. Sowohl mein Lüftungs- als auch Heizverhalten sind genau so wie sie sein sollten. Hier habe ich alles richtig gemacht. Habe schon an einen Gutachter gedacht, aber der ist ja unbezahlbar. Danke für eure Hilfe, bin noch in Erziehungsurlaub und unser Geld ist gerade nicht so dicke
Hi,
es kann sich vermutlich um zwei verschiedene Dinge handeln:
a) entweder ist es Tau-Niederschlag gewesen, durch die Styroporplatte auf der Innenseite; dort kühlte die warme und feuchte Luft hinter ab, konnte dadurch nur noch weniger Wasser halten und zack, feuchte Wand. In diesem Fall könnte die KaSi-Platte mit vermehrtem Stoßlüften helfen. Da das Kind ja noch recht klein ist, läuft vermutlich die Waschmaschine häufiger, es sind mehr Menschen tagsüber zu Hause als früher etc. Daher tritt das Problem erst jetzt auf, nicht schon vor fünf Jahren. Lösung also wie gesagt: KaSi-Platte, mehr Lüften. Dabei Fenster ganz auf für ein paar Minuten und Durchzug machen. Nicht die Fenster auf Kipp stehen lassen, denn dann kühlt die Fensterlaibung aus und es fängt dann eben dort an zu schimmeln.
b) Der Balkon hat duch die Abdichtung eine falsche Neigung bekommen, so dass das Wasser in Richtung Hauswand fliesst bzw. steht dort dann Wasser und wird von der Wand aufgenommen. Dann wäre das Problem hier zu suchen und zu beheben.
Ich würde erst b) klären, und dann a) machen, falls b) nicht das Problem ist, bzw. behoben wurde.
Viel Glück & Spass,
Jo