Wasserschösslinge am alten Mirabellenbaum

Hallo Helfende…
der Blick auf einen alten Mirabellenbaum in meinem Garten am Kaiserstuhl macht mich unglücklich. Ich habe ihn vor 5 Jahren übernommen. Die Vormieter hatten für die Jungs ein Baumhaus reingebaut. Das war schön, aber wahrscheinlich mehr für die Kinder und Eltern als für den Baum ;-(
Das Baumhaus wurde vor 2 Jahren entfernt und im Winter danach hat ein Gärtner"meister" den Baum (recht radikal wohl) zurückgeschnitten. Im Jahr drauf hat er wahnsinnig viele Schosse senkrecht nach oben gemacht…der arme.
Dann telefonierte ich mit dem Gärtner…nee…auf die Frage, ob er auch blüht…ich sah keine Blüten.
Gärtner kam wieder…tat das selbe oder ähnliches…alle Schösslinge rausschneiden. Jetzt sieht der Baum genauso aus, wie im Sommer vorher.

Ich las jetzt vom richtigen Zeitpunkt, vom Rausreissen, von der Art zu schneiden, oder auch welche stehen lassen und umbinden. Mir ist jetzt etwas schwindlig, weil es soviel gibt, was mit reinspielt in ein gutes Mirabellenbaumleben.

Könnt Ihr mir Tipps geben? Ich glaube, ich würde es gerne mit Hilfe eines Freundes selbst machen. Schade, dass ich dem Gärtner nicht mehr ganz vertrauen kann ;-(

Freu mich, von Euch zu hören.

Bin kein Fachmann, habe/hatte aber immer Obstbäume mit für mich zufriedenstellendem Ertrag. Nach dem Schnitt des Gärtners hätte ich einige der Neutriebe als neue Leitäste definiert und stehen gelassen. Ecentuell auch waagerecht gebogen mit einer Schnur. Alle anderen hätte ich entfernt oder stark eingekürzt. Die nächstjährigen Triebe an den neuen Leitästen bleiben stehen, außer die direkt nach oben wachsenden (diese stark einkürzen). Diese Vorgehensweise sollte auch nach dem zweiten geschilderten Eingriff des Gärtners jetzt noch möglich sein.
Suche mal nach dem Begriff „Saftwaage“, es gibt eine Hierarchie der Äste je nach der relativen Höhe.
Udo Becker