Wasserstand im Eierkocher

Hallo,

ich habe mir jetzt erstmals genau die Markierungen angeguckt, die auf dem Maßbecher sind, mit dem man Wasser in den Eierkocher einfüllt. Dabei fiel mir auf: Je mehr Eier man reintut, umso weniger Wasser wird gebraucht.

Das verstehe ich nicht. Je mehr Eier drin sind, umso mehr Masse muss erhitzt werden, es müsste also länger dauern, bis alle auf Kochtemperatur sind. Und um die zu erreichen, meine ich, braucht man mehr Wasser, weil es sonst zu früh alles verdunstet ist.

Grüße
Carsten

Hallo Carsten

… Dabei fiel mir auf: Je mehr Eier man reintut, umso weniger Wasser wird gebraucht. Das verstehe ich nicht.

Das ist mir vor Jahren auch schon aufgefallen. Die einleuchtende Erklärung habe ich hier (wo auch sonst) gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eierkocher

Gruß merimies

Hallo Carsten

Was in Wiki (Merimies) steht ist im Großen und Ganzen richtig.
Wenn man es von der mehr physikalisch-chemischen Seite betrachtet muss der wichjtige Aspekt der Energieübertragung stärker betont werden: Das Eiweiß im Ei denaturiert bei Energiezufuhr, das geschieht durch die Kondensation des Dampfes an der Eierschale. Weiterhin entweicht ein Teil des Dampfes durch das kalibrierte Loch. Je mehr Eierschalenoberfläche, desto mehr Rücktropfen auf die beheizte Platte.
Wenn dich der Dampf unter dem Hängeschrank stört, kauf Dir einen mit Zeitsteuerung. Dann darfst Du einen ausgedienten Prozessorkühler oben auf den Eierkocher stellen, dert das Wasser wieder in die Schale zurückleitet. Ich mach das so bei unserem Severin und knacke die IKEA Oberschränke nicht weiter. Wenn Du mit einem Kühlkörper über dem Dampfloch bei einem wassermaßgesteuerten Kocher arbeitest, darf das Wasser keinesfalls zurück in den Kocher, sonst gibt es nur noch hartgekochte.

Gruß von Olschi

Hallo,

für die Härte der gekochten Eier ist (wenn man mal von der Dicke der Eier absieht) ausschließlich die Garzeit wichtig, also die Zeit, die sie im Dampf gestanden haben. Schließlich weiß ein Ei nicht, ob sich da noch andere Eier im Kocher befinden.

Nun kondensiert im Eierkocher der Dampf an den zunächst noch kalten Eiern, tropft zurück in den Kocher und wird erneut verdampft. Je mehr Eier im Kocher stehen, umso mehr Dampf kondensiert und tropft zurück und umso länger dauert es, bis alles Wasser endgültig verdampft und durch das Loch im Kocher entwichen ist. Um also bei vielen Eiern auf die gleiche Garzeit zu kommen, muss entsprechend weniger Wasser eingefüllt werden.

Übrigens braucht der Eierkocher deshalb auch für ein Ei genausoviel Energie wie für sieben Eier.

Gruß, Niels