Wasservolumen von meinem Heitzungssystem

Liebe Leute!

Wie kann ich wissen, wieviel das Wasservolumen im ganzen Heitzungssystem von meinem Haus ist?

Es ist eine gewöhnliche Heitzung, mit Heitzkörper und ein Heitzofen, der mot öl betrieben wird.

Ich habe keine pläne, und die Heitzkörper sin ein ziemlich altes Modell.

Danke!
Alles gute!!

Hallo !

Wozu willst Du es wissen ?
Geht es um den Ersatz eines Ausdehnungsgefäßes ?
In der Regel kann man es recht gut aus den Daten der einzelnen Heizkörper und den Kesseldaten ausrechnen.
Die Normtabellen der Glieder-oder Plattenheizkörper zeigen den Wasserinhalt in Litern an,je nach Bauhöhe,Bautiefe und Gliederzahl.
Beim Kessel steht der Wasserinhalt in den Technischen Daten drin,manchmal auf dem Typenschild.
Was dann noch fehlt ist das Rohrnetz,das könnte man abschätzen,in etwa kennt man den Rohrverlauf,Länge und die Dimensionen.

Aber es geht auch einfacher,nämlich mit einer Faustformel aus der Kesselleistung.

MfG
duck313

Jepp, es geht um ein Ausdehnungsgefäß.

Normalerweise hat so ein System einen Wassertank oben, der es immer nachfüllt. Nur wurde dummerweise dieser Tank entfernt, und die Leitung ins System zugeschraubt. Im 1sten Stock stehen fast alle Heitzkörper auf der Helfte. Das weiss ich, weil einer der niedriger als die anderen im selben Stock steht, und auch luft in sich hat.

Meine Idee:

Das system von unten Nachzufüllen, und zwar aus der einfachen Wasserleitung. Der druck reicht bis zum 1sten Stock, womit ich alles nachfüllen kann. Nur leider dähnt sich das wasser um 22 Liter (Gerechnet pro Kubikmeter zwischen 15º un 70º), wofür ich einen „Hydropack“ installieren will, als Ausdehnungsgefäß. (Es ist sowas wie ein Luftkissen was den Druck ausgleicht). Nur sehe ich, dass der ziemlich gross sein muss. Den will ich an der Eingangsleitung zum Ofen installieren.

Wieviel Kubikmeter hat so etwas (ungefähr) in einem Haus mit Erdgeschoss und 1sten Stock?
Alle Kommentare (auch zu meiner Idee) werden natürlich gern angenommen.

Ales Gute!
Alfred

Hallo,
anscheinend handelte es sich bei der Heizung ursprünglich um ein offenes System welches in ein geschlossenes System abgeändert wurde.Dazu wird ein Ausgleichsbehälter benötigt der mittels Stickstoffblase den Wasserdruck ausglichen soll.Diese Ausgleichsbehälter gibt es je nach Anlagengrösse mit verschiedenen Inhalten.Eine Anlage in einem üblichen Wohnhaus kommt mit einem Behälter mit ca. 30 Liter aus.Beim füllen der Anlage luft aus den Heizkörpern am Lüftungsventil ablassen.Der Wasserdruck auf der Anlage dürfte zwischen 1-1,5 bar liegen.Bei einem hhöheren Druck besteht die Gefahr das das Sicherheitsventil öffnet.Ich gehe davon aus,das diese Einrichtungen an der Heizung verbaut wurden.
Gruss HoBi06

Moin,
prinzipielll ist das alles ok, was geschrieben wurde, nur:
Die Größe des MAG (Membran-Druckausdehnungsgefäß) richtet sich nicht danach, wie groß das Haus ist, sondern einzig allein um die Menge des zu erwärmenden Wassers in der Anlage. Diese Erkenntnis habe ich leidvoll selbst durchleben müssen, weil mein „Heizungsbauer“ keine Ahnung hatte.
Die richtige Dimensionierung eines solchen Gefäßes ist in der DIN umfangreich beschrieben. Ich hatte mein Gefäß neu berechnet und was kam heraus: Satt 50 Litter musste ich 225 Liter Ausdehnung haben.
Es fließen Vordruck der Anlage (mind. 1 bar! ideal für typisches Einfamilienhaus 1,2bar, was 12m Wassersäule entspricht), die Min-Max-temeperatur, Sicherheitsdruckventil, Wassermenge und ein Tabellenwert mit ein.
Auf der Seite von REFLEX gibt es irgendwo ein pdf, die dort beschriebene Methode zur überschlägigen Berechnung ist ok (ich berechnete nach DIN :smile: ) und dort gibt es auch Anschlussbeispiele!
…Tipp:
Sehr sorgfältig berechnen, Wassermenge abschätzen, Einbauort zwischen den Schiebern und 2/3Wege-Umschaltventile, Mischer sehr sorgfältig wählen, sonst hast Du eine kleine Überschwemmung (hatte ich als ich zu meiner bestehenden Gaskesselanlage einen wassergeführten Kamin duzu bauen ließ mit 800Liter Pufferspeicher und Solaranlage)

Für mehr Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!

Sir Toby

Hallo !

Ich kenne natürlich nicht Dein Haus,aber ein Ausgleichsgefäß von 225 Litern Nennvolumen ist riesig.
Das kann kein Einfamilienhaus sein und sei es noch so groß!

Bei Temperaturspreizung von 80°C (Kaltwasser 10°C und Abschalttemp durch SI-Thermostat 90°C) hat man bei einem Wasserinhalt von 1000 l eine max. mögliche Ausdehnung von „nur“ 35 l !

Alte Heizungen mit offenem Ausgleich auf dem Dachboden,womöglich noch mit 2 "-Leitungen im ursprünglichen Schwerkraftbetrieb ohne Pumpen haben schon deutlich mehr Wasser im System,aber selbst die werden beim Umbau kaum auf ein Gefäß mit 225 l Inhalt kommen.

Aber wenn man es berechnen muß,dann eben wie gesagt aus den Tabellen der DIN-Heizkörper,Kesselinhalt,Rohrleitungen.
Oder nach der vereinfachten,aber nicht falschen Formel über die Nennleistung des Kessels.

Das kann jeder Heizungsbauer,denn das gehört zu seinen ständigen Aufgaben,nicht immer hat ein Haustechnikplaner alles vorgegeben und berechnet.

MfG
duck313

Super klasse!!

Mit MAG fand ich dies: http://www.haustechnikdialog.de/shkwissen/957/Membra…

Ich muss nurnoch wissen, ob ich auf etwas gewisses noch aufpassen muss, wenn mein system ohne Pumpen funktioniert, sondern nur durch wärmeausdähnung, die macht, dass das wasser von selbst zirkuliert.

Ich muss noch dazudenken, wass für ein Mittel ich brauche, um evtl. verkalkte Rohrleitungen zu entstopfen, und ob so ein Mittel dem MAG etwas zu leide tuht.

Vielen Dank!! Deine Antwort hat mir sehr geholfen. (Auch beide anderen!)

Wenn ich Antworen auf beide letzte Fragen finde, veröffentliche ich sie hier.

Alfred

Hallo duck313,
naja, die Größe des MAG hängt nunmal nicht vom Haustyp ab, dieser Irrung ist mein Heizungsbauer auch aufgesessen.

Nach richtiger Rechnung sind es sehr wohl 225 Liter:
Wasservolumen 1118 Liter
SicherheitstemepBegrenzer 100°C
Wasserausdehung e=5,03 (ok, hier hätte ich 4,21 wählen können)
stat.Druck 1bar
AnlEndDruck 2,5bar
ergibt unter Berücksichtigung der Wasservorlage, Nutzfaktor etc
225Liter
Ich kann es leider auch nicht ändern, aber so die Berechnung nach Vorschriften.
Dieser Wert ist bestätigt durch die „gängigen“ Überschlagsabschätzungen.

Viele Grüße
Sir Toby

Hallo Alfred,
Deinen Link kannte ich auch noch nicht und der ist auch sehr gut - Danke!
Dafür gebe ich diesen Link http://www.reflex.de/index.php?id=45

-)

Viele Grüße
Sir Toby

Hallo Sir Toby !

Komisch,ich rechne weniger aus :

Ausdehnungsfaktor ist bei 0°C und 100°C = 1,0435 f. reines Heizwasser o. Zusätze

Also dehnen sich 1118 l max. um 48,6 l aus( 1118 x 1,0435 = 1166,6 l)

Beim Anfangsdruck 1 bar und Enddruck 2,5 bar hat ein Ausdehnungsgefäß einen Wirkungsgrad von 0,43.

Also teilt man 48,6 l durch 0,43 und kommt auf ein Ausdehnungsgefäß mit dem NENNVOLUMEN von 113 l.
Da sucht man sich das nächst größere aus (Soll das dann bereits 225 l sein ?)

Das ist die Baugröße!
Wegen des Wirkungsgrades reicht es eben aus,um die Wassermenge von maximal möglichen 48,6 l aufzufangen.

MfG
duck313

Hallo duck313,
…so ist das manchmal mit dem Rechnen. Der Eine rechnet so, der Andere so. Wo jetzt der genaue „Fehler“ bei wem auch immer liegt, kann nur durch eine detaillierte Betrachtung des Wertermittlungswertes ermittelt werden.
Ich denke, dass es schon der Tabellenwert „e“ sein kann, der Faktor 1,04… und die von mir aus der DIN-Tabelle entnommenen Werte 4,21 oder 5,03 bilden m.E. das größte Potential der Unstimmigkeit.
Wie gesagt, da der von mir rechnerisch ermittelte Wert ganz gut mit dem „Daumenwert“ von Fachleuten übereinstimmt, glaube ich eher diesem Wert.
Gerne bin ich bereit, mein Excelsheet zur Prüfung zur Verfügung zu stellen (kann ja auch fehlerbehaftet sein).
Denke, dass wir ähnlich mögliche Wege haben, die sich nur in der unterschiedlichen Wahl von Tabellenwerten unterscheiden.

MfG
Sir Toby