We(h)(r)mutstropfen

Hallö,

wie schreibt man das o.g. Wort eigentlich? Also Google mein Experte in solchen Fragen gibt eine relativ gleiche Verteilung der Kombinationen

Wemutstropfen
Wehmutstropfen
Wermutstropfen
Wehrmutstropfen

Hätte noch eine Frage, was ist eigentlich das Gegenteil von Fatalismus??

vielen vielen Dank im Vorraus
Mfg
Matze

Tach Matze,

Wemutstropfen
Wehmutstropfen
Wermutstropfen
Wehrmutstropfen

das wäre bei Deiner Auswahl mein Kandidat. Als Alternative würde ich sonst noch Wermuttropfen sagen, aber Fugen-s ist nicht mein Fall.

Gandalf

Hallo, Matze,

der Wermut der Wermutstropfen har nichts mit „weh“ oder „wehren“ zu tun, sondern rührt von der Pflanze „Wermut“ her.

Dazu

_ Wermut
Substantiv Maskulinum Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. wermuot(e) f./n., ahd. wer(i)muota, wer(i)muot, as. wermOda Stammwort. Aus wg. *wermOda- m. „Wermut“.
So bezeichnet ist die Pflanze, erst später auch der Wermut (gekürzt aus dem Kompositum Wermutwein). Vermutlich zu einem Wort für „bitter“, da die Bitterkeit das hervorstechende Merkmal des Wermuts ist. Dieses Wort kann in kelt. *swerwo- „bitter“ vorliegen, falls s mobile und Wandel von auslautendem w zu m (Dissimilation?) angenommen wird. Vgl. kymr. chwerw „bitter“ (kymr. chwer(w)lys „Wermut“, kymr. llys „Beeren“), air. serb „bitter“ (air. serbán muc© „Löwenzahn“ und andere bittere Pflanzen, air. muc© f. „Schwein“, vgl. hd. [dial.] Schweineblume). Die Umbildung zu wormwood im Englischen ist vielleicht dadurch angeregt, daß aus manchen Artemisia-Arten ein Wurmmittel hergestellt wurde.
Hönig, A. Semantische Hefte 4 (1992), 329-341._

Wermutstropfen

In der Tat mit Fugen-s.

Dazu:

_ Wer|muts|trop|fen , der [wegen der Bitterstoffe im Wermut] (geh.): etw., was zwischen sonst Schönem doch ein wenig schmerzlich berührt, was den positiven Gesamteindruck von etw. beeinträchtigt.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Hätte noch eine Frage, was ist eigentlich das Gegenteil von Fatalismus?

Vielleicht: Zuversicht, alles selber bestimmen zu können; also das Glück seines eigenen Schmieds zu sein. Ein Einzelwort dazu fällt mir nicht ein.

Gruß Fritz

Hallo, Fritz,

Vielleicht: Zuversicht, alles selber bestimmen zu können; also
das Glück seines eigenen Schmieds zu sein.

Das kenne ich ein bißchen anders:
Alles selber bestimmen zu können; also der Schmied des eigenen Glückes zu sein.

Vieleicht auch noch: Das Glück sein eigener Schmied zu sein.
Das hat ja auch eine gute Seite.

LG,
Karin

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auch Wermuttropfen
Hallo,
mein Duden wirft auch den Wermuttropfen ohne das „Lücken-S“ (Wer|mut[s]|trop|fen) als korrekt aus.

Duden 23. Auflage Mannheim 2004

Gruß
R.

(Wer|mut[s]|trop|fen)

Tatsächlich! Da gibt es eine Diskrepanz zwischen dem Rechtschreibduden und dem Großen Duden.

Das wird die Vorbehalte einer lieben Freundin gegen den Duden noch erhöhen.

Wahrig und Mackensen bestehen aber auf dem Fugen-S.

Fritz

Schmiede und Steinmetze

Das kenne ich ein bißchen anders: Alles selber bestimmen zu können; also der Schmied des eigenen Glückes zu sein.

Ich sehe, liebe Karin, du verstehst!

Vieleicht auch noch: Das Glück sein eigener Schmied zu sein. Das hat ja auch eine gute Seite.

Gilt das auch für Steinmetze? :wink:

Gruß Fritz

Vieleicht auch noch: Das Glück sein eigener Schmied zu sein. Das hat ja auch eine gute Seite.

Gilt das auch für Steinmetze? :wink:

Hallo Fritz,

na und ob das gilt! Da kann man sich sein eigenes Grabmal metzeln, oder nicht? Wird darauf ankommen, ob das Sterbedatum zu Lebzeiten bekannt ist. Ach lassen wir das,es gehört in ein anderes Brett.

LG, Karin