Hallo, Matze,
der Wermut der Wermutstropfen har nichts mit „weh“ oder „wehren“ zu tun, sondern rührt von der Pflanze „Wermut“ her.
Dazu
_ Wermut
Substantiv Maskulinum Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. wermuot(e) f./n., ahd. wer(i)muota, wer(i)muot, as. wermOda Stammwort. Aus wg. *wermOda- m. „Wermut“.
So bezeichnet ist die Pflanze, erst später auch der Wermut (gekürzt aus dem Kompositum Wermutwein). Vermutlich zu einem Wort für „bitter“, da die Bitterkeit das hervorstechende Merkmal des Wermuts ist. Dieses Wort kann in kelt. *swerwo- „bitter“ vorliegen, falls s mobile und Wandel von auslautendem w zu m (Dissimilation?) angenommen wird. Vgl. kymr. chwerw „bitter“ (kymr. chwer(w)lys „Wermut“, kymr. llys „Beeren“), air. serb „bitter“ (air. serbán muc© „Löwenzahn“ und andere bittere Pflanzen, air. muc© f. „Schwein“, vgl. hd. [dial.] Schweineblume). Die Umbildung zu wormwood im Englischen ist vielleicht dadurch angeregt, daß aus manchen Artemisia-Arten ein Wurmmittel hergestellt wurde.
Hönig, A. Semantische Hefte 4 (1992), 329-341._
Wermutstropfen
In der Tat mit Fugen-s.
Dazu:
_ Wer|muts|trop|fen , der [wegen der Bitterstoffe im Wermut] (geh.): etw., was zwischen sonst Schönem doch ein wenig schmerzlich berührt, was den positiven Gesamteindruck von etw. beeinträchtigt.
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_
Hätte noch eine Frage, was ist eigentlich das Gegenteil von Fatalismus?
Vielleicht: Zuversicht, alles selber bestimmen zu können; also das Glück seines eigenen Schmieds zu sein. Ein Einzelwort dazu fällt mir nicht ein.
Gruß Fritz