„Alles, was die Natur anordnet, ist zu irgendeiner Absicht gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es gibt überall keine Regellosigkeit.“
„Alles, was die Natur anordnet, ist zu irgendeiner Absicht
gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes
als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es
gibt überall keine Regellosigkeit.“
Immanuel Kant
Ich finde, dem ist nichts hinzuzufügen.
Höchstens die Anmerkung, dass diese Aussage Quatsch ist.
Die Natur macht immer und ständig Webfehler in Form von zufälligen Mutationen. Erst der Fortpflanzungserfolg entscheidet, ob der „Webfehler“ ein positiver Treffer war oder nicht. Wenn sich eine scheinbar ungünstige Eigenschaft so durchsetzt, dass diese Eigenschaft zu einem nennenswert hohen Anteil in einer Population führt, steckt ein verborgener Vorteil in dieser Mutation. Bekanntestes Beispiel dafür ist die Sichelzellen Anämie. Durch eine Verformung der Roten Blutkörperchen funktioniert die Sauerstoff-Aufnahme schlechter, aber gleichzeitig ist die Ansteckungsgefahr für Malaria geringer. Das ist dann ein Vorteil in Malariagebieten, der den Nachteil teilweise kompensiert.
Was ein Webfehler ist oder nicht ist auch Ansichtssache. Dass der Mensch keine dritten Zähne entwickelt, ist aus Sicht eines Haifisches ein Webfehler. Dieser schiebt lebenslang neue Zähne nach.
Udo Becker
die Tatsache, dass Homosexualität in der Natur des Menschen im gegebenen Maß vorkommt (selbst bei Tieren übrigens, wenn auch deutlich seltener) zeigt, dass sie für menschliche Gemeinschaften nützlich sein muss.
Ein denkbares Szenario:
wenn es hart kommt, ist ein/e homosexuelle/r Verwandte/r ohne eigene Familie/Kinder Gold wert. Eine erwachsene Person mehr zum Futter für die Kinder besorgen.
Kinder mit homosexuellen Verwandten haben verm. bessere Überlebenschancen.
Und schon hat man einen Evolutionsvorteil.
DAS war o.K. als Antwort. Ich dachte auch an genetische Defekte oder v.a.m…
Klar, ob das alles ein Web (Strick -) Fehler der Natur ist, gilt zunaechst einmal aus menschlicher Sicht. Wobei der Mensch ja - wenn ich Deine Argumentation weiter ableite -
auch schon ein Webfehler der Natur sein koennte …
Ich halte es sogar fuer wahrscheinlich.
Zufaelliges Nebenprodukt…
die Tatsache, dass Homosexualität in der Natur des Menschen im
gegebenen Maß vorkommt (selbst bei Tieren übrigens, wenn auch
deutlich seltener) zeigt, dass sie für menschliche
Gemeinschaften nützlich sein muss.
komische Logik. Demnach müsste Krebs auch nützlich sein - kommt ja auch immer wieder vor.
Gegenfrage: wie pflanzt sich Homosexualität fort?
Warum muss denn immer alles einen Sinn haben? Warum immer alles auch einen Vorteil bieten? Warum kann nicht irgendwas auch einfach mal nur nachteilig sein? Warum kann sich irgendetwas nicht einfach zufällig immer wieder neu entwickeln, vielleicht weil diese Mutation so naheliegend und damit wahrscheinlich ist?
PW: Kinderlosigkeit ist erblich. Wenn deine Eltern keine Kinder hatten, bekommst du auch keine.
Erweiterung aus aktuellem Anlass: vielleicht ist das ja auch für irgendwas nützlich?
Gruß
…
Ich freue mich, dass mein Zitat eine Diskussion ausgelöst hat! Danke an alle die geantwortet haben!
Ich halte das Zitat deshalb für angemessen, da in der Natur die Dinge sich zwar verändern, aber immer mit dem Ziel besser zu werden. Das Ergebnis nennt man dann wohl Evolution.
Wenn man dann leider, und ich bedauere viele Dinge wie Krankheiten sehr, feststellt, dass uns Menschen manches was die Natur macht nicht gefällt, ist der das egal. Ich finde den Gedanken, das Giftschlangen existieren zwar beunruhigend, falls ich eine treffen würde, aber die sind nun mal da und erfüllen sicher in der Ökologie ihren Zweck.
Und übrigens: Ich bin überzeugter Atheist. Mit nichten wollte ich eine religiöse Erklärung nach dem Muster „Gott hat es so gewollt“ anbieten. Und ich glaube auch nicht, dass Kant das meinte. (Kann das einer beurteilen der mitliest?).
Vielleicht mal anders ausgedrückt: Die Veränderungen in der Natur sind nicht immer verständlich und passen den Menschen nicht immer in den Kram.
Ich halte das Zitat deshalb für angemessen, da in der Natur
die Dinge sich zwar verändern, aber immer mit dem Ziel besser
zu werden.
wer setzt denn deiner Meinung nach dieses Ziel fest? Die ‚Dinge‘ selbst? Welche Dinge sind da denn eigentlich gemeint?
Evolution hat kein Ziel. Es gibt keinerlei Absicht darin. Es gibt keine Bewertungsstelle, die den Weg oder das Erreichen von was auch immer kontrolliert. In dem Zitat werden Dinge vorausgesetzt, die nirgendwo beobachtet wurden, geschweige denn nachgewiesen. Welchen Sinn kannst Du also darin erkennen, außer einem plakativ aufgeblasenen Nichts, einem geistigen Luftballon?
Gruß
…
Vielleicht mal anders ausgedrückt: Die Veränderungen in der
Natur sind nicht immer verständlich und passen den Menschen
nicht immer in den Kram.
Dirk.P
Ich habe gelernt, dass die Evolution blind sei. Und was zufaellig mutiert wurde, dass wird auf den Pruefstand gestellt und „ueberlebt“.
Aber sicher nicht alles ist deshalb schon „gut“.
diese sog. Webfehler fallen unter den Begriff Evolution. Man kann auch sagen, daß diese Experimente der Natur sind, die mal zum Ziel führen, wieder untergehen oder so marginal sind, daß die dem jetzigen Status quo der Art nicht schaden.
Politiker, die die Andersartigkeit von Individuen bzgl. ihrer sexuellen Präferenzen als Webfehler bezeichnen, gehören des Amtes enthoben.
Als wirklichen Webfehler im Kopf bezeichne ich Menschen, die in ihrem Fanatismus regelmäßig ihre Kinder verprügeln und sich dabei auf die Bibel beziehen.
Jetzt muss ich aufhören sonst bekomme ich Halsschlagadern wie Gartenschläuche.