Hallo!
Ich mache zurzeit eine Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin (2. Lj). Möchte wechseln, habe auch einen Betrieb gefunden, der mich nehmen möchte.
Habe nun eine Frage:
- Akzeptiert es die Handwerkskammer, wenn meine Chefin und ich uns im gegenseitigen Einvernehmen trennen würden? (Aufhebungsvertrag)! Oder muss da IMMER ein driftiger Grund vorliegen (z. B. Mobbing)?
Es ist so, dass ich die Strecke unterschätzt habe. Jeden Tag 50 km hin- und 50 km zurückfahren. Das macht mich persönlich oft müde und unkonzentriert, außerdem geht es bei dem kleinen Azubi-Gehalt seeehr ins Geld. Meine Chefin hat Verständnis und würde sofort den Vertrag unterzeichnen.
Wie läuft das überhaupt ab?
Ich denke ja (logischerweise), dass meine jetzige Chefin mich erst (bis zum 31.07.11) abmelden muss und DANN der neue Chef erst den Vertrag mit mir machen (und mich damit zum 1.8.11 anmelden) kann… richtig?
Hab die Handwerkskammer bereits angerufen, leider bin ich an einen schlecht gelaunten und nicht gesprächigen Mitarbeiter geraten 
Und hier, so schriftlich, kann ich mir den Ablauf sowieso besser merken!
Vielen Dank im Voraus,
LG anchovi
Hallo,
Ich mache zurzeit eine Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin (2.
Lj). Möchte wechseln, habe auch einen Betrieb gefunden, der
mich nehmen möchte.
Dann ist ja alles in Butter …
Habe nun eine Frage:
- Akzeptiert es die Handwerkskammer, wenn meine Chefin und ich
uns im gegenseitigen Einvernehmen trennen würden?
Ja.
(Aufhebungsvertrag)! Oder muss da IMMER ein t riftiger Grund
vorliegen (z. B. Mobbing)?
Nein.
Es ist so, dass ich die Strecke unterschätzt habe. Jeden Tag
50 km hin- und 50 km zurückfahren. Das macht mich persönlich
oft müde und unkonzentriert, außerdem geht es bei dem kleinen
Azubi-Gehalt seeehr ins Geld. Meine Chefin hat Verständnis und
würde sofort den Vertrag unterzeichnen.
Wenn Ausbildungsbetrieb und Auszubildende sich einig sind, geht (fast) alles. Ihr beendet das Ausbildungsverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen und du kannst sofort einen neuen Vertrag mit der anderen Firma schließen.
Wie läuft das überhaupt ab?
Ich denke ja (logischerweise), dass meine jetzige Chefin mich
erst (bis zum 31.07.11) abmelden muss und DANN der neue Chef
erst den Vertrag mit mir machen (und mich damit zum 1.8.11
anmelden) kann… richtig?
Ihr müsst nicht unbedingt so lange warten, das geht auch zum 31.3. oder jedem anderen Datum. Da müssen sich eben alter Betrieb, Azubi und neuer Betrieb einigen.
Hab die Handwerkskammer bereits angerufen, leider bin ich an
einen schlecht gelaunten und nicht gesprächigen Mitarbeiter
geraten 
Für solche Fragen gibt es spezielle Ausbildungsberater bei der HWK. Die haben gefälligst gesprächig zu sein!
Gruß
Hallo,
Habe nun eine Frage:
- Akzeptiert es die Handwerkskammer, wenn meine Chefin und ich
uns im gegenseitigen Einvernehmen trennen würden?
Ja.
Naja …
Wenn Ausbildungsbetrieb und Auszubildende sich einig sind,
geht (fast) alles. Ihr beendet das Ausbildungsverhältnis in
gegenseitigem Einvernehmen und du kannst sofort einen neuen
Vertrag mit der anderen Firma schließen.
Das mag so funktionieren, wenn die Kammer mitspielt.
Das Berufsbildungsgesetz sieht vor, daß eine Kündigung entweder
aus einem wichtigen Grund (das Ereignis darf nur höchstens vier Wochen zurückliegen)
oder
wenn die Berufsausbildung aufgegeben oder eine andere Berufstätigkeit ausgebildt werden soll.
(§22 Berufsbildungsgesetz)
„Wechsel des Ausbildungsbetriebes“ ist hier erstmal nicht vorgesehen.
Für solche Fragen gibt es spezielle Ausbildungsberater bei der
HWK. Die haben gefälligst gesprächig zu sein!
Auch wenn ich dieses Verhalten „der Kammer“ nicht gut finde, kann Unfreundlichkeit verschiedene Ursachen haben. Nicht immer ist nur einer dran schuld …
Von der Sache her ist aber das Gespräch mit der Beraterin der richtige Weg.
Gruß
Jörg Zabel
PS: Ansonsten muß man sehen, wie die Kurve um den § 22 BBiG gekriegt werden kann …
Hossa 
Habe nun eine Frage:
- Akzeptiert es die Handwerkskammer, wenn meine Chefin und ich
uns im gegenseitigen Einvernehmen trennen würden?
(Aufhebungsvertrag)! Oder muss da IMMER ein driftiger Grund
vorliegen (z. B. Mobbing)?
Die Handwerkskammer akzeptiert einen Wechsel des Betriebes während der Ausbildung ohne Probleme. Das muss ja auch so sein, weil es gar nicht so selten vorkommt, dass kleine Betriebe pleite gehen. Dann kümmert sich sogar oft die Handwerkskammer darum, die ehemaligen Azubis an andere Betriebe zu vermitteln.
Ich habe auch oft Prüflinge, die während ihrer Ausbildung den Betrieb gewechselt haben, weil sie z.B. mit dem Ausbilder nicht klar kamen…
Es ist so, dass ich die Strecke unterschätzt habe. Jeden Tag
50 km hin- und 50 km zurückfahren. Das macht mich persönlich
oft müde und unkonzentriert, außerdem geht es bei dem kleinen
Azubi-Gehalt seeehr ins Geld. Meine Chefin hat Verständnis und
würde sofort den Vertrag unterzeichnen.
Klar hat deine Chefin ein Interesse daran. Als Azubi hast du nämlich erweiterten Kündigungsschutz und kannst quasi nur entlassen werden, wenn es die Firma nicht mehr gibt oder wenn du goldene Löffel klaust.
Wie läuft das überhaupt ab?
Ich denke ja (logischerweise), dass meine jetzige Chefin mich
erst (bis zum 31.07.11) abmelden muss und DANN der neue Chef
erst den Vertrag mit mir machen (und mich damit zum 1.8.11
anmelden) kann… richtig?
Das Datum des Wechsels ist egal. Du musst das Lehrjahr nicht „voll“ machen. Es gibt nur eine Besonderheit beim Urlaub. Wenn du bis zum 30.06. die alte Firma verlässt, steht dir bei der alten Firma nur anteiliger Urlaub zu (also pro Monat 30/12=2.5 Tage bei 30 Tagen Urlaub pro Jahr). Verlässt du die Firma später, steht dir bei der alten Firma der komplette(!!!) Jahresurlaub zu. Der neue Arbeitgeber fragt daher in der Regel nach einer Urlaubsbescheinigung vom alten Arbeitgeber, damit du nicht „schummelst“.
Hab die Handwerkskammer bereits angerufen, leider bin ich an
einen schlecht gelaunten und nicht gesprächigen Mitarbeiter
geraten 
Hast du ihn vielleicht gerade geweckt?
Viele Grüße
Hasenfuß