Ich suche gezielt nach Informationen zu angebotenen Dienstleistungen und Services sognannter GNSS - Global Navigation Satellite Systems. Dabei insbesondere zu (NAVSTAR) GPS, GLONASS sowie Galileo (wenn auch nicht nicht alle vollständig operativ sind).
Dabei interessiert mich insbesondere die Frage, warum ein Kunde z.B. von GPS auf Galileo wechseln sollte. Dabei spielen natürlich die technischen wie auch die kommerziellen/wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten und Spezifikationen eine Rolle. Vielleicht kann mir in dioesem Zusammenhang auch jemand das Geschäftsmodell solcher Betreiber erklären - was ist kostenlos und wo fangen kostenpflichtige Dienstleistungen an?!
Über Informationen würde ich mich freuen - vielen Dank im voraus.
Ri9chtig, GLONASS sowie GPS wurden beide vom jeweiligen Militär initiiert und werden beide noch von diesem finanziert und kontrolliert. Im Gegensatz zu Galileo.
Allerdings suche ich nicht nach den politischen Hintergründen, sondern vielmehr nach den kommerziellen Nutzungsmöglichkeiten und Unterscheiden der jeweiligen Systeme
Allerdings suche ich nicht nach den politischen Hintergründen,
sondern vielmehr nach den kommerziellen Nutzungsmöglichkeiten
und Unterscheiden der jeweiligen Systeme
schon, aber ein Unternehmer wird sicher lieber einen (wirtschaftlich) zuverlässigen, politisch befreiten Vertragspartner haben wollen. Das sehe ich schon als kommerziellen Vorteil. Vielleicht auch grade für Unternehmen (z.B. außerhalb der EU) denen die USA politisch nicht „recht“ ist.
Aber sicher weiß hier noch jemand was zum technischen…
Deine Fragestellung ist äusserst kuzsichtig. Militärische Systeme sind zwar kostenlos, aber es wird auch keinerlei Garantie gegeben, dass sie morgen noch existieren. Im Gegenteil, bei GPS ist die zeitweise oder endgültige Abschaltung ausdrücklich vorbehalten.
Dass das ein wichtiger Faktor bei Investitionsentscheidungen ist, sollte eigentlich so selbstverständlich sein, dass man es auch einem Studenten im 0. Semester Betriebswirtschaft nicht erklären muss.
Vielen Dank für die Maßregelung - aber die volle Leistungsfähigkeit von GPS steht der Öffentlichkeit sicher nicht kostenlos zur Verfügung bzw. wird bewusst dem US Militär vorenthalten.
Gerade hierzu suche ich Informationen, die diese Leistungsaspekte aufgreifen und für oder gegen ein System sprechen. Die Bildung eines europäischen Gegenpols als (wirtschafts-)politisches Instrument sowie zur Entkoppelung von den USA ist sicherlich politisch relevant, für Nutzer doch eher sekundär.
Bisher haben wir folgende Argumente, die für Galileo sprechen:
Technische Parameter: Präzisere Positionierung durch höhere Genauigkeit durch höhere bandbreiten, längere Codes und mehr Signale sowie durch die Kompatiblität und Interoperabilität mit GPS (zumindest bis die neue GPS Satellitengeneration gestartet wird)
Garantierte Verfügbarkeit (bisher nur geplant für Commercial Services und wahrscheinlich kostenpflichtig)
Kommerzielle Motivation von Galileo
gemeinschaftlich entwickelte und präziesere Testreceiver entsprechend den jeweiligen Nutzungsgebieten
Allerdings suche ich nicht nach den politischen Hintergründen,
sondern vielmehr nach den kommerziellen Nutzungsmöglichkeiten
und Unterscheiden der jeweiligen Systeme
z.B. gibt es bei GPS einen eingebauten Störmechanismus. Alle normalen Geräte werden dann recht ungenau, nur die militärischen behalten ihre Genauigkeit.
Zudem sind die militärische Geräte auch sonst genauer als die zivilen, auch hier steht für die kommerzielle Nutzung nicht die volle Genauigkeit zur Verfügung.
z.B. gibt es bei GPS einen eingebauten Störmechanismus.
Wie soll der denn aussehen? Das was die meisten für die mögliche Störung durch das amerik. Militär halten, die „selected availability“, existiert seit Mai 2000 nicht mehr. Das Militär hat allerdings noch immer den Zugriff auf mehr Daten und damit genauere Ergebnisse.
Für den zivilen Bereich liegt die Genauigkeit bei ca. 10 Metern, kann allerdings zusätzlich durch die Zuhilfenahme von Referenzstationen extrem erhöht werden. In der Luftfahrt kann man mittlerweile die Instrumentenlandesysteme durch Gpsanflüge ersetzen.
Das was die meisten für die
mögliche Störung durch das amerik. Militär halten, die
„selected availability“, existiert seit Mai 2000 nicht mehr.
SA wurde abgeschaltet, nicht ausgebaut. Man könnte es problemlos wieder einschalten. Erst wenn viele Sats der Generation GPS III oben sind wird (2015?) das Einschalten komplexer: offizel können die SA nicht mehr.
Für den zivilen Bereich liegt die Genauigkeit bei ca. 10
Metern, kann allerdings zusätzlich durch die Zuhilfenahme von
Referenzstationen extrem erhöht werden.
Und genau deshalb macht SA keinen Sinn mehr: man kann den SA-Fehler über solche Referenzen rausrechnen.
Das Militär wird auch bei Galileo den Fuß über die Schwelle setzen, beim PRS-Dienst, vielleicht hat es das schon.
Der kostenpflichtige CS-Dienst ist ja in der Schwebe (über dem Abgrund…) „Warum soll ich bei Galileo für die Pizza bezahlen, wenn es sie nebenan umsonst gibt“.
Meine persönliche Meinung.
Galileo ist eine ‚strategische‘ Investition, in die Unabhängigkeit, in die Technik, in die Wissenschaft.
Wenn derzeit Milliarden in Asphalt, Beton, Styropor, Wind (Energieeinsparung) etc. fließen, wenn fünf Milliarden Abwrackprämie zum Wechsel von realem Schrott in potentiellen Schrott locker gemacht werden konnten (dafür allein wäre Galileo machbar gewesen), dann soll man auch mal in eine Zukunftstechnologie investieren. Möglichst, bevor Beidou betriebsbereit ist …
Galileo hat auch den Effekt, das GPS (III) entwickelt wurde.