Wechsel von M$ zu Linux

Hallo Experten,

da ich nun beabsichtige, zu Linux zu wechseln, möchte ich hier mal in die Runde fragen, wo man (einigermaßen) objektive Informationen erhalten kann über Kompatibilität zu LaTex, Word und Excel, bessere und schlechtere Eigenschaften als z. B. WinME, welche Literatur empfehlenswert ist und welche man besser meiden sollte.

Bestimmt fehlen noch ein paar Fragen aber jetzt soll erst mal gut sein.

Grüße und schönes WE
Pat

Hey, bin selber gerade dabei auf Linux umzusteigen,
habe mir dafür das Buch:
Suse Linux
System und Anwendunge im Überblick
ISBN 3-935922-18-3 Buch anschauen
liegt bei 29,50 €.
Ist ein „Anfänger“ Buch,
das wirklich gut erklärt.
Ich finde es echt Klasse.
Zu Empfehlen.

da ich nun beabsichtige, zu Linux zu wechseln,

Willkommen. Du hast Dir was vorgenommen, es wird Arbeit sein, aber Du wirst sie nicht bereuen müssen.

möchte ich hier
mal in die Runde fragen, wo man (einigermaßen) objektive
Informationen erhalten kann über Kompatibilität zu LaTex,

LaTeX ist überhaupt kein Problem, da es aus der Unix-Welt kommt. Ich editiere das mit XEmacs/AucTeX, das läuft auch unter Windows, kann man sich also schonmal ansehen.

Word und Excel,

Da es Word und Excel nicht für Linux gibt, ist man auf Produkte mit importfiltern angwiesen. OpenOffice/Staroffice tun die eigerntlich sehr brauchbar, aber die Microsoft-Formate sind letztlich undokumentiert und ändern sich. Man will sie ohnehin unbedingt meiden - auch unter Windows.

bessere und schlechtere Eigenschaften als z. B.
WinME,

Linux ist ein komplett anderes System mit radikal anderen konzepten. Wenn Du „nur“ ein besseres Windows willst, wirst Du möglicherweise enttäuscht.

Linux kann tatsächlich sehr Windows-Ähnlich konfiguriert sein, zumindest als derjenige, der für den rechner verantwortlich ist, sollte man aber tiefere EInblicke in das System haben. Die Bereitschaft, die reichlich vorhandene und excellente Dokumentation auch wirklich zu lesen, ist essentiell.

welche Literatur empfehlenswert ist und welche man
besser meiden sollte.

Ich habe damals mit SuSE angefangen, das SuSE-Handbuch, die im System enthaltene Dokumentation und stöbern um Internet haben mir die wesentlichen Dinge am Anfang ermöglicht.

Als empfehlenswert gilt „der Kofler“. Und irgendwo gibt es von Ralph Angenendt die „Bücherliste für Linux“ (oder so ähnlich)

Google 'mal in die Richtung…

Sebastian

Nachfrage: gibt’s dafür auch ein BASIC?
Danke erstmal an thomas und Sebastian!

Weiß einer von euch oder sonst jemand in der Runde, ob es für Linux auch ein BASIC-Programm gibt, ähnlich Q-BASIC oder so?

Leider bin ich wegen vieler Berechnungen auf ein leistungfähiges BASIC angewiesen, weil in meinem Bereich Excel oft völlig unzureichend ist.

Gruß
Pat

Weiß einer von euch oder sonst jemand in der Runde, ob es für
Linux auch ein BASIC-Programm gibt, ähnlich Q-BASIC oder so?

Die generische Antwort auf „gibt es unter Linux…?“ lautet http://freshmeat.net

Im spziellen Fall also:

http://freshmeat.net/search/?q=BASIC&section=projects
http://freshmeat.net/search/?q=BASIC+interpreter&sec…
http://freshmeat.net/browse/878/?topic_id=878
http://freshmeat.net/articles/view/187/
http://freshmeat.net/browse/186/?topic_id=186

Leider bin ich wegen vieler Berechnungen auf ein
leistungfähiges BASIC angewiesen, weil in meinem Bereich Excel
oft völlig unzureichend ist.

Muß es wirklich BASIC sein? Es gibt unter Linux so unglaublich viele Sprachen, die vermutlich besser sind…:

http://www.westnet.com/mirrors/99bottles/beer.html

Sebastian

Hi Sebastian,

Die generische Antwort auf „gibt es unter Linux…?“ lautet
http://freshmeat.net

werd ich mir wohl merken müssen …

Im spziellen Fall also:

http://freshmeat.net/search/?q=BASIC&section=projects
http://freshmeat.net/search/?q=BASIC+interpreter&sec…
http://freshmeat.net/browse/878/?topic_id=878
http://freshmeat.net/articles/view/187/
http://freshmeat.net/browse/186/?topic_id=186

ich hab da mal reingestöbert aber nichts gefunden, was mich zu einem „AHA, das sieht gut aus!“ hätte hinreißen lassen …

Muß es wirklich BASIC sein? Es gibt unter Linux so unglaublich
viele Sprachen, die vermutlich besser sind…:

Es gibt sicher gaaaanz viele Programmiersprachen, die besser sind aaaber: In den 60er Jahren hab ich in Algol programmiert, seit Anfang der 80er in mindestens 5 verschiedenen Basic-Dialekten. Basic ist mir also am vertrautesten. Wenn ich mal ein Problem hab, hack ich es in Basic und es wird nicht lange dauern, dann hab ich die Lösung.

Ich hab nicht vor, irgendwelche reich bebilderten Darstellungen zu programmieren, sondern Lösungen. Ich hab viel an monochromen Bildschirmen gearbeitet. Zur Algol-Zeit wars gar ein Fernschreiber bzw. ein Lochstreifen …

http://www.westnet.com/mirrors/99bottles/beer.html

Sebastian

Gruß
Pat

Moin

ich hab da mal reingestöbert aber nichts gefunden, was mich zu
einem „AHA, das sieht gut aus!“ hätte hinreißen lassen …

du sucht sowas ?:
http://www.kbasic.org/1/home.php3

Aus der FAQ geklaut, nur so zur Orentierung:

Keywords: IF, THEN, ELSE, ELSEIF, ENDIF, FOR, EACH, NEXT, LOOP, DO, WHILE, GOTO, GOSUB, INTEGER, STRING, BOOLEAN, LONG, DIM, AS, SUB, FUNCTION, SELECT, CASE, END, TYPE, PRIVATE, PUBLIC, EXIT, OPTION, EXPLICIT, COMPARE, ON, ERROR, STOP, AND, OR, XOR, NOT

File functions: ACCESS, APPEND, BINARY, INPUT, OUTPUT, RANDOM, CHDIR, MKDIR, RMDIR, FILES, CLOSE, EOF, FILEATTR, FREEFILE, KILL, LOC, LOCK, UNLOCK, LOF, PRINT, NAME, RESET, SEEK, SHELL, WITDH, WRITE

Additional functions: BEEP, DATE, HEX, TIME

Mathematical functions: ABS, ATN, COS, SIN, TAN, EXP, LOG, SGN

Regular datatypes: INTEGER, STRING, NUMERIC

User definied datatypes: TYPE, ARRAY

Sieht für mich wie Basic aus, hab auf die schnelle keine Syntaxbeispiele gefunden, die nennen es „Basic“.

Es gibt sicher gaaaanz viele Programmiersprachen, die besser
sind aaaber: In den 60er Jahren hab ich in Algol programmiert,

http://www.sleitch.nildram.co.uk/algol68.html (unten ist ein Compiler für Linux-Debian)

Ich hab nicht vor, irgendwelche reich bebilderten
Darstellungen zu programmieren, sondern Lösungen.

www.perl.com

nicht ganz Basic, aber schöner und schneller zu programmieren. (es gibt z.b. den Befehl „foreach“ der als Argument ein array bekommt und eine Schleife einleitet.)

Ich hab viel
an monochromen Bildschirmen gearbeitet.

Du wirds Linux lieben. Ich glaub Debian wär was für dich. Sehr stabil (nicht so wie winME), sehr sicher, mit vielen Text-konsolen-progs zum einstellen, installieren,… (z.b. "apt-get " installiert das Programm nachdem es von Internet runtergeladen wurde, alles voll-automatisch aus einem 6GB-Programm-pool)

(freud mich jemanden von windows weggebracht zu haben)

cu

Ich mische mich ein :smile:
Hallo,

Leider bin ich wegen vieler Berechnungen auf ein
leistungfähiges BASIC angewiesen, weil in meinem Bereich Excel
oft völlig unzureichend ist.

Hmm. Bei vielen Berechnungen, bei denen die doch recht umfangreichen numerischen Funktionen von Excel nicht mehr ausreichen, würde ich mir an Deiner Stelle mal Fortran angucken. Sowohl für Fortran, als auch für C gibt es hervorragende Numerik-Bibliotheken (siehe z.B. http://www.nag.co.uk/numeric/numerical_libraries.asp), etwas vergleichbares gibt es für C++/Java/etc. (leider) noch nicht. Ganz sicher auch nicht für BASIC.

Abgesehen davon, dass es QBASIC (*urgs* sorry) vergleichbare Alternativen im Dutzend für Linux gibt, solltest Du Dir überlegen, nicht doch vielleicht mal einen Blick über diese Sprache hinaus zu riskieren. Wenn Du schon groß am umstellen bist …

Wenn Du nur einen einfach zu programmierenden „Numbercruncher“ brauchst, dann schau Dir auch mal http://www.scilab.org/ an.

Gruß & Viel Erfolg

Fritze

Re: Ich mische mich ein :smile:
Hallo Fritze,

jawoll, misch dich tüchtig ein, das erhöht für mich die Informationsmenge und ist daher nur von Vorteil!

Hmm. Bei vielen Berechnungen, bei denen die doch recht
umfangreichen numerischen Funktionen von Excel nicht mehr
ausreichen,

Excel ist für viele Dinge ganz ausgezeichnet. Jedoch muss ich öfters aus einer Kurve eine Gleichung machen, also ein Polynom bilden. Ich such mir aus der Kurve möglichst genaue Werte X1/Y1 bis Xn/Yn. Diese geb ich in mein Basic-Programm und schwupp- hab ich einen Vorschlag. Ist er mir zu ungenau, tipp ich eine Taste und schwupp- die Lösung mit der nächst höheren Potenz. Hierbei wird Excel ab x^3 ungenau, weil der Faktor für x nur noch einstellig ist. Matheass hab ich versucht, aber über x^6 ist auch hier Essig. Mein popeliges Basic-Programm, mal vor 20 Jahren gemacht, funktioniert bis x^11 (obwohl ich noch nicht höher als x^9 GEBRAUCHT hab.

würde ich mir an Deiner Stelle mal Fortran
angucken. Sowohl für Fortran, als auch für C gibt es
hervorragende Numerik-Bibliotheken (siehe z.B.
http://www.nag.co.uk/numeric/numerical_libraries.asp), etwas
vergleichbares gibt es für C++/Java/etc. (leider) noch nicht.

extra hierfür eine ganze Latte neuer Codes und Besonderheiten lernen? Ich lerne ja gerne aber ich kanns ja schon … in Basic.

Abgesehen davon, dass es QBASIC (*urgs* sorry) vergleichbare
Alternativen im Dutzend für Linux gibt, solltest Du Dir
überlegen, nicht doch vielleicht mal einen Blick über diese
Sprache hinaus zu riskieren. Wenn Du schon groß am umstellen
bist …

Wenn Du nur einen einfach zu programmierenden „Numbercruncher“
brauchst, dann schau Dir auch mal http://www.scilab.org/ an.

Gruß & Viel Erfolg

Fritze

Danke und Gruß
Pat

Hallo,

Excel ist für viele Dinge ganz ausgezeichnet. Jedoch muss ich
öfters aus einer Kurve eine Gleichung machen, also ein Polynom
bilden. Ich such mir aus der Kurve möglichst genaue Werte
X1/Y1 bis Xn/Yn. Diese geb ich in mein Basic-Programm und
schwupp- hab ich einen Vorschlag.

genau für dieses Fitting-Problem gibt es aber sehr schnell konvergierende Algorithmen fix und fertig in C. Ohne, dass Du da nochmal nachhaken müsstest etc. Echt. Diese Numerikspezialisten verstehen ihr Handwerk und Du sparst die Zeit bei der Einarbeitung in C hinterher bei den Algorithmen. Aber letztlich ists Deine Entscheidung :smile:

Das Excel für sowas Schnulli ist, da sind wir uns einig.

Gruß

Fritze

Als empfehlenswert gilt „der Kofler“. Und irgendwo gibt es von
Ralph Angenendt die „Bücherliste für Linux“ (oder so ähnlich)

Auf den Tip hin hab ich heute den „Kofler“ gekauft. Das ist echt ein gutes Buch. Die anderen haben nur absolute Anfängersachen drin - Beschreibungen von sowieso schon selbsterklärenden KDE-Menüs usw.
Der „Kofler“ bietet da schon mehr Hintergrundinformationen.

Wirklich sehr empfehlenswert.

Gruß

JoeNeo