Wechselnde Dienstwagen - mehrere Fahrtenbücher?

Hallo,

sofern jemand einen Dienstwagen fährt und die pauschale 1%-Versteuerung der Privatnutzung für ungünstig hält, hat er die Möglichkeit, stattdessen ein Fahrtenbuch zu führen, um die Privatfahrten eindeutig auszuweisen und letztlich nur die tatsächliche Privatnutzung zu versteuern.

Wie wird die Führung des Fahrtenbuches praktisch umgesetzt, wenn eine solche Person innerhalb eines Jahres mehrfach unterschiedliche Dienstwagen (mit unterschiedlichen Listenpreisen) zur Privatnutzung erhält, Sagen wir mal von Januar bis Mai einen Ford Focus, von Juni bis September einen 3er BMW und von Oktober bis Dezember einen Audi Q7?

Hätte eine solche Person pro Dienstwagen ein neues Fahrtenbuch zu beginnen und dieses nur bis zum nächsten Wagenwechsel zu führen? Wäre das Fahrtenbuch also an den jeweiligen Wagen gebunden? Oder könnte diese Person das ganze Jahr über ein (1) Fahrtenbuch führen und die Wagenwechsel innerhalb des Fahrtenbuches irgendwie kenntlich machen?

Würde mich über Meinungen freuen.

Dankeschön & Grüße
Kurti2

Servus,

das Fahrtenbuch gehört zum Wagen, so wie die tatsächlichen Kosten pro Kilometer zum Wagen gehören.

Wenn ein Auto zurückgegeben wird und ein anderes übernommen wird, spricht natürlich nichts dagegen, im Fahrtenbuch einen Strich zu ziehen:

km 157.613 17.05.2015 - Rückgabe DD-K 437

km 357 19.05.2015 - Übernahme DD-LL 75

Entscheidend ist halt, dass die tatsächlichen Kosten pro Kilometer für jedes Auto getrennt ermittelt werden und die Aufteilung der tatsächlich gefahrenen Kilometer ebenfalls getrennt vorgenommen wird.

Schöne Grüße

MM

Ob die Methode von @Aprilfisch wirklich von allen FA anerkannt wird bezweifle ich. Schließlich müsste man den Listenpreis von jedem Fzg in einem Fahrtenbuch einzutragen.

Sicherer ist es auf jeden Fall für jedes Fzg ein separates Fahrtenbuch zu führen.

Servus,

keine Sorge: Die letzten zwanzig Fahrtenbücher, die ich im Zusammenhang LSt und ESt unter meiner Anleitung geführt wurden, waren allesamt außenprüfungsfest.

Das kommt unter anderem daher, dass ich den Leuten immer eingeschärft habe, den ganzen überflüssigen Nonsens wie z.B. den Listenpreis, von dem Du sprichst, aber auch Tankstellenaufenthalte, Ölwechsel, Winterreifeneinlagerung etc. etc. wegzulassen und im Fahrtenbuch ausschließlich das zu dokumentieren, wofür es da ist: Datum - Kilometerstände - Fahrtziel/e - Zweck. Punktum, feddisch.

So und nur so kann ein Fahrtenbuch immer im Handschuhfach liegen und egal in welchem Zustand man zu Hause ankommt reicht es immer, den Kilometerstand abzulesen und einzutragen. Das ist schon alles, was tagesgenau urschriftlich erfasst werden muss - die Kilometerdifferenz, die Fahrtziele usw. können auch noch drei Tage später nachgetragen werden.

Es ist Unsinn, nur weil ein Auto zurückgegeben wird und ein neues übernommen wird, ein neues Fahrtenbuch anzufangen. Man fängt ja auch nicht wegen jedem Monat einen neuen Kalender an.

Wenn Du magst, könntest Du vielleicht noch erklären, was der Listenpreis eines Autos im Fahrtenbuch zu suchen hat und was daran unsicher sein sollte, bei Übernahme eines neuen Autos das vorhandene Fahrtenbuch wie von mir vorgeschlagen weiterzuführen.

Schöne Grüße

MM