Wechselschaltung - was ist kaputt?

Halli hallo Leute,

wir leben in einer Mietwohnung. Der Flur wird mit einer Leuchtstoffröhre beleuchtet. Dazu gibt es drei Wechselschalter. Kürzlich fiel die Leuchtstoffröhre aus. Wir haben uns daraufhin eine neue, eindeutig funktionsfähige Röhre gekauft. Jedoch: auch diese bringt kein Licht ins Dunkel.

Nach Rücksprache mit der Hausverwaltung warten wir auf den Elektriker. Da dieser auf sich warten lässt, kommt mir in der Zwischenzeit immer wieder in den Sinn, dass der Typ von der Hausverwaltung uns eindringlich darauf hingewiesen hat, dass wir die Kosten dann selbst übernehmen müssten, wenn nur die Leuchtstoffröhre oder sowas defekt sei; aber das hab ich eigentlich im Baumarkt geprüft, dort hat die neue noch funktioniert. Sicherungen sind auch alle drin.

Ich würde dennoch gern ausschließen, dass nachher irgend etwas dafür verantwortlich sein kann, das in unseren eigenen Verantwortungsbereich fällt. Hab nämlich keine Lust, für dieses Zeug nachher eine Rechnung in die Hand zu bekommen; es ist ja sowieso nicht erlaubt, da selbst herumzubasteln.

Also eigentlich hab ich folgende Fragen:

Ich hab mit einem Phasenprüfer die Leitungen, die aus der Decke in die Lampenfassung gehen, geprüft, nachdem ich sie aus der Lüsterklemme geholt hab; mit mehreren Positionen der Lichtschalter. Es fließt jedoch auf keinem der beiden Drähte Strom. Jedoch hab ich irgendwie die irrationale Befürchtung, dass dies vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass der Stromkreis geschlossen sein muss. Was ja eigentlich nicht der Fall sein sollte - aber ich kenn mich mit der hier eingebauten Schaltung nicht aus und frage mich, ob es eine Konstruktion gibt, bei der das der Fall sein könnte?

Und außerdem ist ein Brummen im Sicherungskasten bei gedrückt gehaltenen Schaltern zu hören. Das war schon immer so. Ein Bekannter meinte zu mir, das sei nicht normal. Ich frage mich, ob das stimmt? Eigentlich hört man doch öfter bei solchen Flurschaltungen ein Summen, solange man die Schalter drückt.

Außerdem: Wenn vielleicht der Starter der Röhrenfassung defekt ist - ist das Mietersache, so wie die Röhre? Das komplette Teil war zwar schon vor unserm Einzug im Flur eingebaut, aber ich würde gern sichergehen, dass wir dafür nicht nachher aufkommen müssen.

Danke euch für jegliche „erleuchtende“ Auskünfte :wink:
Tubifex

Ach so … Nachtrag
Die Schalter sind solche „Taster“ oder wie man die nennt, also die Sorte, die wieder zurückfedert, wenn man loslässt.

Hallo !

Ja,das ist keine „Wechselschaltung“ im klassischen Sinn,sondern eine Tasterschaltung mit Schaltrelais.
Das ist das Brummen im Sicherungskasten. Dort sitzt das „Tastrelais“. Es wird von den Flurtastern geschaltet,der Kontakt im Tastrelais selbst schaltet dann erst das Flurlicht.

Wenn man in keiner Taststellung an den zwei Deckenanschlüssen der Leuchte Spannung messen kann,dann schaltet das Tastrelais auch nicht.

Entweder defekt oder der Schaltstrom von den Tastern ist dorthin unterbrochen.

Der Elektriker wird es finden. Das kann kein langwieriger Fehler sein.

Aber,denkt mal darüber nach,ob eine Leuchtstoffröhre im Flur gut geeignet ist. Wenn das Licht lange brennt(Stunden),dann ja. Wird aber nur immer kurz ein/ausgeschaltet,dann leidet die Röhre und fällt bald aus. Da wären dann Glühlampen,LED-Lampen oder Energiesparlampen besser geeignet.

MfG
duck313

Hallo aus Hamburg!
Mit den 3 Tastern betätigst Du ein Stromstoßrelais. Wie der Name sagt, genügt ein Tastendruck um die Kontaktstellung Ein/Aus zu ändern. Dieses Relais, das dann die Leuchtmittel Ein oder Aus schaltet, kann in einer Verteilerdose, oder auch im Sicherungsschrank sitzen. Im Sicherungsschrank haben sie meist die gleiche Größe wie ein Sicherungsautomat. Durch langes Drücken der Taster kann das Relais auch brummen, das ist kein Fehler. Du hast aber in Deiner Beschreibung einiges durcheinander geworfen, deshalb mein Tipp: Lass es durch einen Elektriker prüfen, schraub nicht selbst daran ´rum. Das scheint keine große Aktion zu sein!

Hallo Duck,
Du warst wieder etwas schneller…

Hallo,guten Abend nach Hamburg!

Da kann ich leider nichts dafür,man sieht ja nicht,daß ein weiterer Teilnehmer gerade fleißig in die Tasten seines PCs haut !

Viele Grüße sendet
duck313

Hallo nochmals !

Also eigentlich hab ich folgende Fragen:

Ich hab mit einem Phasenprüfer die Leitungen, die aus der
Decke in die Lampenfassung gehen, geprüft, nachdem ich sie aus
der Lüsterklemme geholt hat

Warum hast Du sie aus der Klemme herausgeholt?
Das war unnötig,denn messen kann man direkt an/in der Klemme. An dem losen,zappeligen Draht ist das Messen schwieriger und wichtig,gefährlicher !

mit mehreren Positionen der
Lichtschalter. Es fließt jedoch auf keinem der beiden Drähte
Strom.

Strom fließt da tatsächlich auch nicht,dazu müsste der Stromkreis geschlossen sein,dann würde die Lampe auch leuchten.
Es liegt aber Spannung an,die kann man auch mit dem „Phasenprüfer“ feststellen.

Jedoch hab ich irgendwie die irrationale Befürchtung,
dass dies vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass der
Stromkreis geschlossen sein muss. Was ja eigentlich nicht der
Fall sein sollte - aber ich kenn mich mit der hier eingebauten
Schaltung nicht aus und frage mich, ob es eine Konstruktion
gibt, bei der das der Fall sein könnte?

Mit dem „Phasenprüfer“ kann man auch nur Spannungen feststellen,das ist ja auch seine Aufgabe. Wenn man Spannung an einem Anschluß feststellt,dann sollte die Lampe auch leuchten,wenn sie selbst OK ist.

Und außerdem ist ein Brummen im Sicherungskasten bei gedrückt
gehaltenen Schaltern zu hören. Das war schon immer so. Ein
Bekannter meinte zu mir, das sei nicht normal. Ich frage mich,
ob das stimmt? Eigentlich hört man doch öfter bei solchen
Flurschaltungen ein Summen, solange man die Schalter drückt.

Ja,solange man drückt,brummt das Tastrelais. Der Taster im Flur schaltet nämlich nicht etwa das Deckenlicht selbst,sondern das Tastrelais. Wenn es brummt bekommt es Spannung. Dann schaltet ein Kontakt im Relais um und erst daran ist die Deckenleuchte angeschlossen.
Dauerhaftes Brummen,ohne Tasterbetätigung deutet allerdings auf einen Fehler hin,Relais bekommt Dauerstrom,weil Taster klemmt.
Deshalb sind einige Fehlerquellen denkbar.

Außerdem: Wenn vielleicht der Starter der Röhrenfassung
defekt ist - ist das Mietersache, so wie die Röhre? Das
komplette Teil war zwar schon vor unserm Einzug im Flur
eingebaut, aber ich würde gern sichergehen, dass wir dafür
nicht nachher aufkommen müssen.

Es ist schon ungewöhnlich,daß eine Leuchtstoffleuchte im Flur zur Ausstattung der Mietwohnung gehört. Glaube es fast nicht,ist die etwa vom Vormieter drangeblieben ?
Röhre und Starter als Verschleißteile könnte ich mir durchaus vorstellen,wären Mietersache. Ein Defekt an der Leuchte selbst(Fassungen,Vorschaltgerät,Abdeckung usw) wären m.E. Vermietersache.

Da Du aber keine Spannung an den Lampenanschlüssen feststellen konntest,halte ich einen Fehler an der Tasterschaltung(Relais) für naheliegender.
Bei defekter Röhre und/oder Starter hätte man Spannung messen können,in einer Tasterstellung.

MfG
duck313

Hallo duck313,

vielen Dank für die Auskunft, dann kann ich ja den Elektriker unbesorgt reinlassen :wink:

Hm, es stimmt, wir könnten vielleicht auf Dauer ne andere Lampe in den Flur tun, weil wir es eh immer nur kurz brennen lassen - so wie Du es sagst.
Nun haben wir aber erst mal eine neue Röhre; am besten wir braten die erst mal durch, bevor wir uns dann eine neue Lampe anschaffen :wink:

Hallo,

wenn der Eltako dauernd brummt, dann wackel mal an allen Tasterabdeckungen, ob die frei beweglich sind, und nicht ggf. klemmen.

Dann mal einen Blick in den Sicherungskasten, ob Du da den brummenden Eltako findest. Die Dinger haben normalerweise auch eine Tasterbetätigung am Gehäuse (Front leicht eindrücken, oder kleine Zunge zum drücken/schieben). Da mal auslösen. Kann sein, dass das Ding hängt (sollte dann aber auch dann ausgetauscht werden, wenn er sich lösen lässt).

Gruß vom Wiz

Und außerdem ist ein Brummen im Sicherungskasten bei gedrückt
gehaltenen Schaltern zu hören. Das war schon immer so.

Das ist eine Stromstoßschaltung.

Ein
Bekannter meinte zu mir, das sei nicht normal.

Nö. Stimmt nicht. Is voll normal!

So, mal zur Sache.
Den Messergebnissen mit dem Polprüfer traue ich nicht, das vorweg.
Schau mal das Stromstoßrelais in der Verteilung an. (Drücke einen Taster - das, was brummt, ist es!).
Klopfe mal mit nem Schraubendreher davor, taste ein paar mal am Taster.
Es kann sein, dass es dann wieder geht - trotzdem tauschen lassen!

In der Deckenleuchte kann noch defekt sein:
Fassung defekt, Verdrahtung irgendwo lose, Vorschaltgerät defekt.

Der Starter wird es wohl nicht sein, dann würde die Lampe an beiden Enden dauerhaft glimmen.

Wenn die Leuchte Teil der vermietetn Sache ist, dann sind Verbrauchs- und Verschleißteile wohl selber zu bezahlen. Das wären nur Starter und Lampe.

Der Starter wird es wohl nicht sein, dann würde die Lampe an
beiden Enden dauerhaft glimmen.

Falsch. Dann würde die Röhre schwach vor sich hin flimmern. Wenn nur eine oder beide Enden Glimmen (Gelbliuch-rötlich), dann ist das Quecksilber verbraucht. Dann war es die Röhre…

Wenn die Leuchte Teil der vermietetn Sache ist, dann sind
Verbrauchs- und Verschleißteile wohl selber zu bezahlen. Das
wären nur Starter und Lampe.

„Leuchtmittel“, nicht „Lampe“, Lampe kann nämlich auch die Leuchte sein :smile:

ne, kauft euch nen Schnellstarter. Der startet die -röhre schonender, damit hält sie länger.

Der Starter wird es wohl nicht sein, dann würde die Lampe an
beiden Enden dauerhaft glimmen.

Falsch. Dann würde die Röhre schwach vor sich hin flimmern.

Schau dir die Schaltung einer Leuchtstofflampe am VVG an.
Der Starter ist ein Unterbrecherkontakt. Defekte Starter haben fast immer dauerhaften Durchgang (Kontakte verschweißen oder Kondensator durchgeschlagen), dann sind die beiden Glüwendeln in Reihe zur Drossel geschaltet und glimmen dauerhaft.

Wenn nur eine oder beide Enden Glimmen (Gelbliuch-rötlich),
dann ist das Quecksilber verbraucht. Dann war es die Röhre…

Undenkbar. Glimmen beide Enden, dann fließt ein Strom durch Drossel, Glühwendeln und Starter. Dauerhaftes Glimmen bedeutet, dass der Starter nicht mehr unterbricht (sonst würde es flackern). Ein Starter, der den Vorglühstrom nicht mehr unterbricht, ist defekt.

Wenn die Leuchte Teil der vermietetn Sache ist, dann sind
Verbrauchs- und Verschleißteile wohl selber zu bezahlen. Das
wären nur Starter und Lampe.

„Leuchtmittel“, nicht „Lampe“, Lampe kann nämlich auch die
Leuchte sein :smile:

Nein, kann es unter Fachleuten nicht.

Eine Lampe ist das Teil, indem die Lichterzeugung unmittelbar stattfindet. Leuchtmittel ist ein Synonym für Lampe.
Die Leuchte ist dagegen das Gehäuse samt evtl. nötiger Betriebsgeräte, indem sich die Lampe befindet.

Nebenbei:
Korrekt heißt es „Taschenleuchte“ und nicht „~lampe“.

Ich hab mit einem Phasenprüfer die Leitungen, die aus der
Decke in die Lampenfassung gehen, geprüft, nachdem ich sie aus
der Lüsterklemme geholt hab; mit mehreren Positionen der
Lichtschalter. Es fließt jedoch auf keinem der beiden Drähte
Strom. Jedoch hab ich irgendwie die irrationale Befürchtung,
dass dies vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass der
Stromkreis geschlossen sein muss.

Hallo aus Hamburg! Ist diese Frage noch aktuell? Auf jeden Fall fällt mir dazu folgendes ein: Mit dem Phasenprüfer prüfst Du ja nur die Phase, also L! Um die Spannung zu messen brauchst Du ein Prüfgerät, das zwischen beiden Anschlüssen misst, also L + N! Das Stromstoßrelais hast Du ja bestimmt jetzt gefunden, das kann man meist auch mechanisch, also per Daumendruck tasten. Das würde ich auch ´mal probieren. Viel Glück!