Wegen des Anfangs der Veranstaltung

Guten Abend,

kann man zwei Genetivformen nebeneinander verwenden?

Wegen des Anfanges der Veranstaltung können wir uns heute Abend um 10:00 nicht treffen.

Oder geht es nur diese Form:

Wegen des Veranstaltungsanfangs können wir uns heute Abend um 10:00 nicht treffen.

Grüße

Genitivformen.

Ist richtig. Auch richtig ist: „Wegen des Anfangs…“

Ohne „es“. Oder: „Oder geht es nur in dieser Form“

Ist auch richtig.
Schöner wäre allerdings in beiden Fällen, „Beginn“ statt „Anfang“ zu benutzen, also: „Wegen des Beginns der Veranstaltung“ bzw. „Wegen des Veranstaltungsbeginns“
„… des Beginnes“ ist auch richtig, aber - zumindest da, wo ich herkomme - unüblich.

Gruß,

Kannitverstan

Hallo

Danke

Aber im Duden steht auch „Genetiv“. Anscheinend sind beide Formen zulässig.

Es geht nur diese Form. Ist falsch?
Es geht nur in dieser Form. Ist richtig?
Gibt es eine grammatikalische Erklärung dafür? Es leuchtet mir nicht ein, warum eine Form falsch und die andere richtig sein sollte.

Schönen Abend und vielen Dank

Oh mein Gott, ich konnte es nicht glauben und habe deshalb nachgeschaut. Du hast zwar recht, aber dort steht auch

Ge­ne­tiv, der Wortart: :information_source: Substantiv, maskulin Gebrauch: veraltet

d. h. es wird heutzutage nicht mehr benutzt (und das ist auch gut so! Da tun einem die Augen weh!).

Gruß
Christa

Hallo
Aber warum ist dieser Satz falsch?
Oder geht es nur diese Form

und dieser Satz richtig?

Oder geht es nur in dieser Form

Danke

Vergiß nicht: Genitiv ins Wasser weil es Dativ ist…

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ich auch nicht. Und tatsächlich findet sich z.B. in Grimms DWB neben 794 mal „genitiv“ auch 419 mal „genetiv“ in den Kommentartexten.

Gruß
Metapher

Warum dieser Satz grammatisch korrekt ist (falls das „?“ dazukommt), ist klar?

Im Aussagesatz „Es geht nur in dieser Form.“ wird die feste Redeweise „es geht“ im Sinne von „es ist möglich“/„es ist korrekt“ verwendet, und „(nur) in dieser Form“ ist dazu das Adverbiale, genauer das Modaladverbiale.

„Es“ ist hier, wie üblich, Subjektersatz aka Stellvertretersubjekt. Und da bei Fragesätzen Subjekt und Prädikat die Stelle vertauschen, lautet der Fragesatz eben „Geht es (nur) in dieser Form?“

Für den anderen Fall ist die Erklärung ein wenig tricky:
Bei dem (in der Umganssprache, aber NUR da, durchaus nicht falschen) Satz
„Es geht nur diese Form“
wird der Ausdruck „es geht“ im Grunde falsch verwendet, denn statt eines Modaladverbials steht hier ein Subjekt, wie man bei der Umstellung erkennt:
„Nur diese Form geht“.
Hier wird „es geht“ nicht wie ein unpersönliches Verb („es regnet“) verwendet, sondern in Analogie zu „es funktioniert“. Das Verb hat ein eigenes Subjekt.

Weil aber hier das Subjekt nachgestellt ist (wodurch das Subjekt betont wird), braucht es aus stilistischen Gründen ein Platzhalter-„es“ vor dem Prädikat.

Beispiel:
„Die Nachtigall singt.“ → „Es singt die Nachtigall.“
„Die Maschine funktioniert.“ → „Es funktioniert die Maschine.“

Wenn man nun diese Sätze in Fragesätze verwandelt, also Subjekt und Prädikat vertauscht, fällt das „es“ selbtverständlich weg, denn sonst steht das Subjekt nach dem Prädikat ja doppelt da.

„Es singt die Nachtigall.“ → „Singt die Nachtigall?“ und nicht „Singt es die Nachtigall?“
„Es funktioniert die Maschine.“ → „Funktioniert die Maschine?“ und nicht „Funktioniert es die Maschine?“

Also auch
„Geht diese Form?“ und nicht „Geht es diese Form?“

Gruß
Metapher

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Danke Metapher. Wie immer: eine verständliche Erklärung