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Sie als Hundehalter sind für Ihren Hund Verantwortlich und auch voll Haftbar!
Sobald nur eine Hundezahn die menschliche Haut durchdringt kann von einer ernstzunehmenden Verletzung gesprochen werden, da das Gebiss des Hundes sehr stark verkeimt ist. Heißt soviel jeder Hundebiß unbehandelt entzündet sich ernsthaft. eine Arztbehandlung ist unumgänglich, und selbst dann kann es sich noch entzünden. Narben sind dabei schon auch generell üblich. Zudem können große Rassen so kräftig zubeißen, das schnell mal ein Finger gebrochen oder gar ab ist. Auch das machen sich einige Hundehalter nicht klar.
Bei Körperverletzungen die durch eine Person (oder deren Hund) passiert sind, greift auch automatisch der Staat ein. Der Staat hat die Pflicht! seine Büger vor Schaden zu beschützen, und dies dann auch zu ahnden. Jeder Arzt ist hier sogar bei Fremdverschulden aufgefodert Anzeige zu stellen (Tut zwar nicht jeder).
Auch die Frau hat durchaus das Recht auf Schadensersatz, Verdienstausfall, Krankenbehandlungskosten und sogar Schmerzensgeld usw…
Es reicht sogar schon wenn ein Hund hinter einem Zaum rangestümt kommt, und eine Person mit panischer Angst vor Hunden springt zurück (z.B. aud die Straße und wird angefahren, oder bricht sich irgend etwas), und kommt dabei zu Schaden. Selbst dafür haftet der Hundehalter. Diese Schäden werden am besten über eine Hundehaftpflichtversicherung abgesichert.
Das Amt tritt, aufgefodert von z.B der Strafbehörde (oder Ordnungsamt), mit einem „Hundeprüfer“ bei Ihnen an, um Ihren Hund dann zu beurteilen. Fällt dies negativ aus, haben Sie nach einem ernsten Vorfall, diese Konsequentzen auch fristgemäß umzusetzen, oder Wiederspruch einzulegen.
Ein großer Hund ist sozusagen immer nicht ohne „Kampfhund Potenzial“. Vieles ist dabei aber auch Auslegungssache. Steht Ihre Hunderasse aber auf einer sogenannten Liste haben Sie einen noch schwereren Stand.
Meiner Einschätzung nach kommen Sie ohne Anwalt kaum noch weiter. Dieser wird dann vermutlich mit Ihnen besprechen, ob Ihr Hund diesen sogenannten Wesenstest bestehen würde. Wenn Ja, haben Sie noch eine Chance mithilfe von Zeugen gegen evetuelle ungerechtfertigte Vorurteile anzugehen. Dann könnten Sie vor Gericht vielleicht mildere Maßnahmen bekommen. Aber wenn Ihr Hund durchfällt… dann hat sich fast alles erledigt. Sprich Sie dürften dann kaum noch aussicht auf Erfolg haben.
Zudem sollten Sie sich auch um die Kosten die überall anfallen werden, bewußt werden. Wesenstest, Anwalts- und Gerichtskosten gehen schnell in oft 3 stellige Eurobereiche. Schnell sind hierbei 1000 oder sogar 2000 Euro vielleicht sogar auch noch mehr verloren. Zudem gibt Ihnen keiner einer Garantie, das Sie damit erfolgreich sein werden. Vergessen Sie nicht, auch Anwälte wollen gerne Geld verdienen. Deshalb nehmen sie auch aussichtslose Fälle an. Dies sollte man sich immer im Hinterkopf merken.
Sie sollten mit richtigen Freunden sprechen, die keinen Hund haben, und die sich auch zudem trauen Ihnen offen die Meinung über Ihren Hund und auch Sie (Hundeführer) zu sagen. Wie sie Ihren Hund Einschätzen und Beurteilen würden. Und beachten Sie dabei, das Diese Meinungen immer noch sehr Wohlwollend sind. Ziehen Sie dabei Gedanklich ca.20% - 30% „Chance“ ab, und Sie dürften einigermaßen gut Tippen können wie es um Sie bzw. Ihren Hund steht.
Und nehmen Sie keinen Ihrer Freunde vom Hundeverein, deren Meinung ist zu stark gefärbt / beeinflußt. Da wird auch nur mal schnell aus Mitleid (oder anderen Gründen) etwas falsches gesagt, und dann hinter dem Rücken und vorgehaltender Hand getuschelt (wir habens ja immer schon gewußt… bla, bla, bla, usw.).
Wie Sie dann entscheiden wollen, werden?! Dies wird Ihnen keiner Abnehmen. Aber berücksichtigen Sie auch, das Ihre Beurteilung, aus Liebe und Zuneigung, zum Tier stark verfälscht werden könnte. Manchmal kann es klüger sein nachzugegen auch wenn es noch so sehr schmerzt. Die eigene Einsicht kommt dann manchmal recht was später… jedenfalls wenn, sollte an den Vorwürfen etwas dran sein.
Wenn nicht, müßten Sie den Rechtsweg bestreiten. Ist der Hund dies das alles Wert? Auch dies muß jeder für sich selber entscheiden. Aber so ein Kampf zieht sich schnell über Jahre hin, und kostet viele Nerven. Wo soll so lange der Hund verbleiben? Dies wird vermutlich angeordnet werden…
Mein aufrichtiges Mitleid zu diesem Sachverhalt haben Sie. Ich wünsche Ihnen zudem Glück richtig zu entscheiden. Wie auch immer diese ausehen mag, es wird sehr schierig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hundefreund
PS.: Habe selber 4 Hunde und Züchte auch gelegentlich.