Wegen Hundebisses angezeigt, was tun?

Hallo zusammen,
neulich hat mein Bordeauxdogge-Rüde (2 Jahre alt) ne Frau geschnappt, die er zwar schon vorgewarnt hat, was sie aber ignoriert hat. Die Wunde war wirklich nicht groß (hat nicht mal geblutet), was auch vom Arzt bestätigt wurde, dafür aber anscheinend sehr schmerzhaft…Egal, auf jeden Fall hat sie mich angezeigt, nicht weil sie Geld von mir wollte, sondern um es der Menschheit mitzuteilen, dass es nen bösen Hund in unserer Stadt gibt.
Letze Woche habe ich nen Brief von der Stadtverwaltung bekommen, in dem steht, dass mein Hund nen Maulkorb tragen soll und von mir persönlich nicht ausgeführt werden darf (weil ich wohl zu klein dafür bin, wiege vllt nur 5 kg mehr als er). Das ist zwar unangenehm, ich könnt aber damit leben. Das Problem ist, dass die Beamtin behauptet, mein Hund gehöre jetzt zu den Kampfhunden, und sogar ein Wesenstest bringt nix, weil mein Hund ihn ihrer Meinung nach sowieso nicht bestehen würde und sie wollen mir meinen Hund einfach WEG NEHMEN!!! was soll ich denn bloß tun? Einen Anwalt einschalten oder heimlich den Wesenstest machen? Bin total verwirrt…

Danke euch im Voraus!!!

PS.: es war letzte Woche ein Polizist bei uns, wollte sich den Hund nur ansehen und hat ein „äußerst aggressives“ Verhalten dokumentiert… Es stimmt zwar nicht, was auch jeder von unserem Hundeverein bestätigen kann, aber was kann man da schon machen…

Unbedingt zum Anwalt gehen und sich das nicht gefallen lassen!!! Die meisten denken, sie hätten keine Chance. Aber die Ämter in Deutschland machen sovieles falsch und halten sich nicht an die Vorschriften. Deshalb unbedingt einen Anwalt aufsuchen und sich gegen die Entscheidung der Stadt wehren!!!

Danke schön für die schnelle Antwort!!
Welcher Anwalt wäre denn hier der richtige, ich hab in der Nähe welche für Ordnungswidrigkeitenrecht,
Schadensersatz- & Schmerzensgeldrecht, Strafrecht, Zivilrecht, oder auch einen „Recht rund ums Tier“-Anwalt gefunden…
DANKE nochmals!

Ich denke, der „Tieranwalt“ wird der richtige sein. In der Sache geht es um öffentliches Recht. Hierzu gibt es auch Anwälte, die dieses Gebiet bearbeiten. Vielleicht wäre auch eine Nachfrage bei Bullterrier in Not ganz gut. Die haben sicherlich auch Tipps, welcher Anwalt da am besten wäre. www.bullterrier-in-not.de Also ich würde wirklich alles für meinen Hund machen! Bloß nicht alles so hinnehmen! Und vorallem auch auf die Fristen achten und die Rechtsbehelfsbelehrung lesen!!! Was die Beamtin denkt oder nicht spielt keine Rolle. Das muss man der auch klipp und klar sagen. Wichtig ist noch: Nichts aussagen! Dem Amt gegenüber keine Aussage machen und auch nicht der Polizei!!!

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Um mit einem seriösen Rat weiterhelfen zu können, benötige ich zusätzliche Informationen:

1.) In welchem Bundesland leben Sie (Stichwort „Kampfhund“)?

2.) Hund hat die Frau „vorgewarnt“. Was heißt das genau. Wie hat sich der Hund vor dem Biss verhalten?

3.) Frau hat die Vorwarnung „ignoriert“. Was heißt das genau? Was hat die Frau getan? Hund angefasst, Hund angestarrt?

4.) Polizist hat festgestellt, dass Hund einen aggressiven Eindruck machte. Wo fand die Begegnung zwischen Hund und Polizist statt? (Haus, Garten, Wohnung, im Park - Stichwort Territorialverhalten

5.) Ob Hund Wesenstest bestehen würde, können Sie selbst testen. Ich habe entsprechende Unterlagen, die ich Ihnen per E-Mail zukommen lassen kann.

Danke schön!!! Bei Bullterrier in Not werde ich mich melden. Das mit den Aussagen…naja…dafür ist es schon zu spät, hab nämlich alles schon von der Polizei protokollieren lassen, ich wussts ja nicht, dass alles soo hässlich werden kann…
Danke nochmals für den Tipp!

heimlicher hundewesenstest wäre sicher super. ein knurrender hund, der ankündigt ist noch lange keine bestie.!!! ich drücke ihnen die daumen.

hallo gisela, danke für die ausführliche Nachfrage, hier die entsprechenden Antworten:

  1. Baden-Württemberg, die Bordeauxdogge ist hier Kategorie 2, allerdings, wenn er gebissen hat, bekommt er automatisch die Kampfhundeeigenschaft
  2. Die Frau gehört zu den Zeugen Jehovas, als wir Gassi gehen wollten, stand sie mit ihrer Freundin vor der Haustür des Nachbarhauses, hat mich angehalten und gefragt, wie lieb mein Hund sei, anscheinend hat sie Unsicherheit und Angst ausgestrahlt, und dies auch mit ihrer Körperhaltung gezeigt hat, hat mein Hund sie angeknurrt, ich habe ich weggezogen und wir sind weiter gelaufen.
  3. Als wir ne kleine Runde ums Haus gedreht haben und zurück kamen, stand sie mit ihrer Freundin direkt vor der Eingangstür von unserem Haus, es ist so n Hochparterrehaus. Wir standen also unten, sie oben. Ne Weile habe ich gewartet, bis sie weggeht, damit wir durch können. Sie hat sich aber nicht von der Stelle gerührt und uns weiterhin angesprochen, was für n großer Hund er ist, und dass sie uns schon von Weitem erkant hat. Sie ist eben stehen geblieben, und wollte rein…Wir stiegen die Treppen hoch, und er hat sie am Arm geschnappt…aber echt harmlos, ich hab sogar ein Foto gemacht, um es zu dokumentieren (weil ich wusste, dass so eine wie sie da noch rumbohren könnte), aber das interessiert irgendwie keinen…
  4. der Polizist hat angerufen und kurzfristig nen Termin mit meinem Freund am nächsten Tag um 9h morgens ausgemacht, sie haben sie außerhalb der Stadt, irgendwo neben nem Wald getroffen, wo mein Hund an den Zaun gebunden wurde und mit einer Peitsche bedroht, aber das schon ne andere Geschichte…
  5. Für die Unterlagen wäre ich sehr dankbar, meine email-Adresse: [email protected]
    Danke vielmals im voraus!!
    Schöne Grüße
    K.

danke schön, den Wesenstest werd ich sicher machen, muss dafür nur n bisschen trainieren, hoffe, die zeit reicht dafür, und mein Hund wird mir nicht weggenommen…
Danke!!

heimlicher hundewesenstest wäre sicher super. ein knurrender
hund, der ankündigt ist noch lange keine bestie.!!! ich drücke
ihnen die daumen.

Hi,wenn Dir Niemand in Deinem Hundeverein helfen kann??? Da wird es doch sicher Leute geben die auch schon mal Ärger hatten.
Wenn Du einen Hund wie den hast muss er auf jedes Komando gehorchen.Die Ausbildung ist dann das A und O.Ein Rüde wird immer wieder testen wer der Chef ist und Du musst bereit sein zu zeigen das Du es bist, womit Du meiner Meinung nach mit 8 Jahren deutlich überfordert bist.Das würde ich mir nicht mal zutrauen darum habe ich Hündinen.
Liebe Grüße Isa
P.s.:smiley:as wolltest Du sicher nicht hören…aber sorry ist so.

danke isa, ja im hundeverein hat man mir empfohlen nen widerspruch gegen den bescheid von der beamtin einzulegen, wo ich mir eben nicht sicher bin, ob ichs alleine hinkriege und welche konsequenzen es auf sich ziehen wird. der rüde ist groß und hat charakter. gehorchen tut er aber immer! nur diesmal wollte er mich verteidigen, und es ist halt schief gelaufen. ab jetzt darf eben mein freund mit dem hund gassi gehen, ich denk, nach dem wesenstest darf ich wieder ran. bin übrigens 26, den namen kate rina 8 hat mir die homepage vorgeschlagen, und ich hab den einfach genommen.
danke dir für den kommentar.

Ich nehme per E-Mail mit Dir Kontakt auf. Meine Ratschläge und Hinweise gehören hier nicht ins Internet.

Nimm mal falls möglich Kontakt zu den Züchtern auf/oder wo du deinen Hund gekauft hast…vl gibts da tipps, sonst fällt mir nur der Tierschutzbund ein…und ein bestandener Wesenstest ist glaube ich in einer solchen Situation auch nicht schlecht…also wenn du die Möglichkeit hast und dein Hund wie du beschreibst diesen auch bestehen würde…ist es ein Versuch wert. LG und viel Glück!!!

Hallo ich würde empfehlen bei der Stadtverwaltung / Region Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesn anzurufen, damit die dir eine von ihnen gelistete Hundeschule nennen können.
Dort würde ich den Hund vorstellen und mit ihm einige Übungsstunden absolvieren und den Ausbilder bitten das er dir eine Schriftliche Beurteilung deines Hundes ausstellt. Des weiteren solltest du mit deinem Hund versuchen eine Begleithundprüfung abzulegen um damit zu dokumentieren das du deinen Hund unter Kontrolle hast.

Mfg

Olaf Grönke
Hundeschule Grönke

Hallo,
also erstens mal steht der guten frau vom Amt überhaupt nicht zu, zu behaupten, dass Dein Hund den Wesenstest nicht bestehen würde. Ob er als Kampfhund eingestuft ist steht in der Hundeverordnung drin, wenn ja, dann Wesenstest, in BY reicht die Begleithundeprüfung. Und einfach weg nehmen ist nicht! Genauso wie Sie Dir nicht verbieten können den Hund auszuführen. Die können von Dir evtl. nen Nachweis verlangen, dass der Hund auf Dich hört (Begleithundeprüfung o.ä.). Den Maulkorbzwang dürfen die aber verhängen. Aber mal einen Anwalt fragen ist sicher auch nicht die schlechteste Idee. Und wenns hart auf hart kommt, Du bist im Hundeverein und hast dann viele Zeugen, die wissen, wie Dein Hund tickt.

Gruß Michael