Hallo Flo,
zunächst fallen mir zwei Anlaufstellen ein. Die erste ist die Deutsche Dienstelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Armeen. Die Person muss jedoch nicht gefallen sein. Ich habe von dort auch Material über meine beiden Großväter bekommen. Beide überlebten den Zweiten Weltkrieg. Die dortigen Informationen beziehen sich jedoch immer auf den Stand von z.B. 1944. Eine postalische Adresse der entsprechenden Person kann also längst veraltet sein. Zudem sind für die erfolgreiche Untersuchung möglichst viele Detailinformationen erforderlich. Bei meinen Großvätern fügte ich der Anfrage Geburtsort, Geburtstag etc. hinzu. Ob man nur mit einem Nachnamen fündig wird, ich glaube es fast nicht. Sicher wird es dort viele Einträge zu dem entsprechenden Familiennamen geben aber dann gilt es weiter zu forschen. Welcher Schmitz war Gefreiter, welcher in Frankreich im Raum der Bretagne stationiert bzw. im Kampfeinsatz, welcher bei der Wehrmacht (vielleicht kann man an dem Helm noch weitere Details erkennen - Abzeichen von Wehrmacht oder Luftwaffe) usw. Diverse Schmitz´s der Marine kann man wohl außer Betracht lassen. Schließlich lagern bei der WASt in Berlin Akten zu fast allen ehemaligen deutschen Soldaten - nicht nur aus dem 2.WK sondern auch aus vielen früheren Konflikten. Auch weiß ich nicht, ob eine solche einfache Anfrage überhaupt bearbeitet wird. Wenn ja, musst Du mit ca. einem Jahr Bearbeitungszeit rechnen. Die Behörde erhält Anfragen aus der ganzen Welt, von Historiker, Familienangehörigen usw. - Sie haben dort also wirklich viel zu tun. Für mich wäre es trotzdem die vielversprechenste Anlaufstelle.
Eine weitere Option liegt beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge:
http://www.volksbund.de/service/ansprechpartner/alle…
Auf deren Internetseite gibt es die Möglichkeit nach Gefallenen zu Suchen. Wenn der ehemalige Helmbesitzer im Krieg gefallen ist, wurde er wahrscheinlich auch irgendwo bestattet. Gibt es ein registrietes Grab, kennt es der Volsbund! Auch wenn es wahrscheinlich mehrere Gefallene mit dem Familiennamen Schmitz geben wird - ein Anfang währe gemacht. Zunächst alle Schmitz rausfiltern lassen, dann nach Epoche selektieren (Tote des 1.WK etc. fallen nicht in Betracht). Die Deutschen besetzten Frankreich bzw. Teile von Frankreich von Mai 1940 bis ca. Ende 1944. Alle „Reichs“-Deutschen oder Volksdeutschen (bedenke, dieser gewisse Schmitz könnte auch ein Volksdeutscher gewesen sein. D.h. sein Geburtsort muss nicht in Deutschland gelegen haben) welche in diesem Zeitraum in Frankreich oder später im Krieg (z.B. bei Kämpfen in Deutschland) gefallen sind könnter der gesuchte Kandidat sein. Wie man über das Grab die Familie ausfindig machen kann weiß ich jetzt auch nicht. Vielleicht besitzt der Volksbund diese oder man könnte mit den Grabangaben wiederum eine Anfrage bei der WASt in BErlin stellen.
Zu der von Dir angesprochenen Helmnummer fällt mir jetzt spontan nichts ein. Ob es sich dabei um eine Personenkennzahl handelt?
Ich würde zunächst den Helmtyp untersuchen (Modell M16, M18 oder Stahlhelm 35, M35/40 vielleicht auch M42) sowie die Art der Tarnbemalung des Helms. Alles kann Hinweise zum Alter des Ausrüstungsstückes geben und somit im Umkehrschluss wieder auf seinen Träger bzw. seinen Einsatzverband, Truppenteil usw. Bei Deiner dürftigen Ausgangslage muss man versuchen, durch jedes winzige Detail mehr Informationen zur weiteren Recherche
zu erhalten. Ganz klar sage ich aber auch, es ist nicht unmöglich den ehemaligen Besitzer ausfindig zu machen!
VIEL ERFOLG BEI DER WEITEREN SUCHE!
Melde Dich mal wieder, wenn Du mehr Informationen hast!
Lieber Gruß aus Bad Doberan
Steffen