Weibliche Tunichtgute?

Hallo ihr Lieben!

Auf Umwegen kam ich zu dieser Frage, da ich letzt das wunderbare englische Wort „rapscallion“ entdeckte.
Nun wollte mir in der weiteren Überlegung aber kein weibliches Äquivalent zum „Tunichtgut“ einfallen.

Gibt es einen ähnlichen Begriff für Frauen überhaupt?

Und kommt mir jetzt bitte nicht mit „Tunichtgutin“ :wink:

Grüße
Dine

Servus, Dine,

ich denke mal, dass man Tunichtgut genauso auch auf Weiblein anwenden kann, wie Nichtsnutz. Allerdings jeweils ohne den weiblichen unbestimmten/bestimmten Artikel.

Also, sie ist ein rechter Tunichtgut/Nichtsnutz…
aber nicht: sie ist eine Tunichtgut/Nichtsnutz

Denk ich mal…man möge es mir richtiger sagen:smile:

Lieben Gruß, Maresa

Nun wollte mir in der weiteren Überlegung aber kein weibliches
Äquivalent zum „Tunichtgut“ einfallen.
Gibt es einen ähnlichen Begriff für Frauen überhaupt?

Wie kommst Du auf die Idee, dass „Tunichtgut“ nur Männer bezeichnen könnte? Ich kann das nicht erkennen. DWDS beispielsweise erläutert den Begriff als „(junger) Mensch, der öfters Unfug treibt, Nichtsnutz“

Und kommt mir jetzt bitte nicht mit „Tunichtgutin“ :wink:

Nein, nein. Kleine Randnotiz o.t.: mußte kürzlich heftigst lachen, als ein in Glaubensfragen sehr engagierter Mensch in einer Radiodiskussion zum Papst-Rücktritt von „Laiinnen und Laien“ sprach. Wie blöd muß man sein …

Hi Maresa!

ich denke mal, dass man Tunichtgut genauso auch auf Weiblein
anwenden kann, wie Nichtsnutz. Allerdings jeweils ohne den
weiblichen unbestimmten/bestimmten Artikel.

Danke schonmal für deine Antwort, aber ich meinte vielmehr, ob es eine ähnliche Bezeichnung auch ausschließlich für Frauen gibt. Ich hab mal versucht mir was zu ergooglen, aber das einzige, was für Frauen zu Hand zu sein scheint, ist der Begriff „Schlampe“. Das ist mir zu harsch, ich hätte gern was Charmanteres:wink:.

Viele Grüße
Dine

Hi!

Wie kommst Du auf die Idee, dass „Tunichtgut“ nur Männer
bezeichnen könnte? Ich kann das nicht erkennen.

Wahrscheinlich ist das in meinem Bewusstsein so verankert ob des Artikels, „der“ Tunichtgut…

Kleine Randnotiz o.t.: mußte kürzlich heftigst
lachen, als ein in Glaubensfragen sehr engagierter Mensch in
einer Radiodiskussion zum Papst-Rücktritt von „Laiinnen und
Laien“ sprach. Wie blöd muß man sein …

Hehe…das wird nur noch getoppt von „Reichst du mir bitte mal die Salzstreuerin?“

Viele Grüße
Dine

Servus, nochmal,

aha, Missverständnis:smile:

wie wäre es mit „Früchtchen“?
Kanaille ist auch recht hart,

LG.Maresa

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Hey Maresa!

„Früchtchen“ gefällt mir schon extrem gut, danke!!

Viele Grüße
Dine

Kleine Randnotiz o.t.: mußte kürzlich heftigst
lachen, als ein in Glaubensfragen sehr engagierter Mensch in
einer Radiodiskussion zum Papst-Rücktritt von „Laiinnen und
Laien“ sprach. Wie blöd muß man sein …

Hehe…das wird nur noch getoppt von „Reichst du mir bitte mal
die Salzstreuerin?“

Ich versuch’ mal den Topp zu toppen:
In Berlin und den frühen Siebzigern -als wir uns alle kloppten (Vorzugsweise immer uff die Omme) um die Sprachregelung „Sprache ist Macht“ usw. usw.- bekam ich von meiner Gewerkschaft Post. „Liebe Mitgliedin“

Tja, heute in der Rückschau kann ich nur noch grinsen und kopfschütteln.

Alb-gruß kurz vor ‚Total eingeschneit‘
Renate

Da gibt es aber noch einen draufzusetzen: Ein Kollege sprach in einer Predigt von „Buhmännern und Buhfrauen“.

Gruß - Rolf

Es gibt, vorzugsweise im Pfälzischen und Hessischen, die Bezeichung „das Mensch“ für eine „Tunichtgutin“, gesteigert in „das Fraumensch“.

Gruß - Rolf

@Rolf und Renate
Iiiiiks!

Ihr macht mich fertig! Wer hätte gedacht, dass das noch zu toppen sei?

Gruselnde Grüße
Dine

Hi!

Es gibt, vorzugsweise im Pfälzischen und Hessischen, die
Bezeichung „das Mensch“ für eine „Tunichtgutin“, gesteigert in
„das Fraumensch“.

Rolf, das ist rein dialektal auf jeden Fall ein Schmankerl, doch ich muss sagen, dass die Begriffssuche hier nur eine Vorstufe sein sollte. Letztlich brauche ich Suchbegriffe für eine englische Übersetzung, wollte es aber nicht zu kompliziert machen.

Einerseits fein, da mir sonst „das Fraumensch“ absolut entgangen wäre. Andererseits dürfte der Begriff schwerlich zu übersetzen sein.
Ein Dank aber für den ebenfalls wunderbaren deutschen Begriff!!

Gruß
Dine

Moin,

„Liebe Mitgliedin“

wäre Mitklit besser gewesen?! :wink:

Gandalf

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Servus,

Es gibt, vorzugsweise im Pfälzischen und Hessischen, die
Bezeichung „das Mensch“ für eine „Tunichtgutin“, gesteigert in
„das Fraumensch“.

das gibt es im Wienerischen auch. Das Mensch ist eine nicht wirklich nett gemeinte Bezeichnung für Frau, die sich aber schlagartig ins Positive wandelt, hängt man das wienerischer „-erl“ dran.
Ein Menscherl ist was durchaus Nettes und Beschützenswertes, also eine Frau…*lach*

HG. Maresa

Scherzboldinnen, Unholdinnen und so

… von „Laiinnen und Laien“ sprach. Wie blöd muß man sein …

Ich habe auch schon Mitgliederinnen gelesen, und in einer Ansprache Gästin gehört – und das war todernst gemeint!

scalpello

Ihr macht mich fertig! Wer hätte gedacht, dass das noch zu
toppen sei?

Vielleicht so:
Dienstag oder Mittwoch dieser Woche in einer Talkshow, die evangelische Bischöfin war an der Reihe, sprach vom Papst, stockte und sagte, sie hätt sich grad noch bremsen können, nicht gewohnheitsmäßig von „Päpsten und Päpstinnen“ zu reden.

Gruß!
H.

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… was mich an einen Feuilletonartikel erinnert, den ich vor einigen Jahren las und wo der Autor völlig zu recht darauf hinwies, dass man - wenn man schon genderpolitisch korrekt formuliert - dies dann bitteschön doch auch konsequent tun sollte. In der Tat liest man in einschlägigen Publikationen doch eher selten in geschlechtsneutraler Formulierung von Terroristen und Terroristinnen, Mördern und Mörderinnen, Ausbeutern und Ausbeuterinnen, Idioten und Idiotinnen …

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Den gibt es im Altgriechischen übrigens auch: Ho anthropos ist ja der Mensch, Hä anthropos (mit weiblichem Artikel, aber männlicher Endung) ist das, was ich als „das Mensch“ bezeichnet habe.

Das ist eine der wenigen Einzelheiten, die mir aus dem Grieschischunterricht noch im Gedächtnis geblieben sind.

Gruß - Rolf