keine Gefahr
Hallo,
Die Triebe sind so zwischen 5 und 10 Zentimeter lang. Die
Kartoffeln selber sind schon etwas weicher als normale frische
Kartoffeln.
in früheren Zeiten, als es noch nicht normal war, daß Kartoffeln
in speziellen Lagerhallen bei optimaler Temperatur und unter
Schutzgas den ganzen Winter über fast ohne Qualitätsverlust
gelagert werden konnten, war es im Frühjahr oft ein Graus
mit den Kartoffeln.
Die wurden in einem möglichst frostfreien Kartoffelkeller gelagert
und wenn es wieder warm wurde, dann taten die Knollen genau das,
was ihre Natur ist, sie Keinem ordentlich.
Auch in einer Miete gelagerte Kartoffeln hatten das gleiche
Schicksal.
Troztdem wurden solche Kartoffeln natürlich verzehrt, denn von
irgendwas muß der Mensch ja leben. Auch die Viecher auf’m
Bauernhof bekamen die Kartoffeln. Die mußten aber vorher entkeimt
werden, was mich als Junge elendig angekotzt hat, weil ich
ca. jeden 2. Tag zwei riesige Körbe voll Schweinekartoffeln
(die kleinen Knollen) entkeimen mußte.
-> warum? -> siehe Link zum Bauernverband
http://www.bauernverband.de/pressemitteilung_2410.html
Das fand ich stupid/langweilig. Im Keller stank es auch
ganz nett, weil ein guter Teil der Knollen inzwischen matschig
(spich: schön faulig) geworden war.
Wie gesagt, ein Scheiß Arbeit, vor allem wenn die anderen Kinder
gerade draußen spielten.
Aber nicht so weich das sie sich eindrücken lassen
würden. Die Knollen lagen in einem Küchenschrank, die Küche
ist eigentlich recht kühl und recht gut gelüftet, weil die
Heizung da drin nicht läuft *g*
Solange die Kartoffeln nicht im Licht gelegen haben und grün
geworden sind, kannst Du die Dinger auch essen.
Leider steht auf dem Sack kein Abpackdatum.
Kann ich die Kartoffeln jetzt noch essen ohne mir was weg zu
holen?
Der große Genuß sind sie sicher nicht mehr, aber wie manche
Stadtbewohner in etwas dekadenter Weise rummäkeln, von
wegen „eklig“ und „gefährlich“ ist einfach nur ein Symtom für
unseren hohen Lebensstandard. Völlig abgehoben von Natur und
realer Umwelt.
Jahrhunderte lang war man zufrieden, wenn im Frühjahr überhaupt
noch irgend was geniesbares da war und wie schon geschrieben
steht sind Kartoffeln da immer noch wertvoll.
Ein Tip noch: Daß diese Kartoffeln nicht mehr so fest sind,
liegt daran, daß sie schon etwas Wasser verloren haben.
Das hat auch Vorteile, wenn man z.B. Kartoffelpuffer macht.
Da ist der Teig nicht so wässrig und man kann sie leichter
braten. Natürlich ist auch nicht mehr so viel Stärke in den
Kartoffeln. da gibt man eben einem Löffel Kartoffelstärke
aus der Tüte mit zum Pufferteig.
Gruß Uwi